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Wunderschön anzusehen und ein echter „Naturbursche“ ist die Sibirische Katze, die ursprünglich aus Russland und der Ukraine kommt. Dort ist sie unter dem Namen Sibirskaja Koschka bekannt.

Auch im deutschsprachigen Raum erfreut sich die Sibirische Katze steigender Beliebtheit.

Herkunft

 

Die Sibirische Katze ist schon sehr lange bekannt, manche Quellen sprechen von ersten Erwähnungen im Mittelalter, andere beziehen sich auf einen Artikel in der „Illustrierten Zeitung“ vom April 1895. Was gewiss ist, ist, dass die Sibirer natürlich entstanden sind und sich im Laufe der Zeit an die strengen Temperaturen in ihrer Heimat angepasst haben.

Während die Sibirische Katze hier bei uns erst nach Ende der Sowjetunion wirklich bekannt wurde, werden die Tiere in Russland bereits seit Ende der 70er Jahre planmäßig gezüchtet. Bei uns erfolgte die Anerkennung durch den VKSK (Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter) im Jahr 1987, gefolgt von der offiziellen Anerkennung der Rasse im Jahr 1992 durch die World Cat Federation (WCF). Die Fédération Féline (FIFe) schloss sich 1998 der Anerkennung an.

Die Halblanghaarkatze gehört, wie die Norwegische Waldkatze oder die Maine Coon zu den Waldkatzenrassen und wird seit 1989 (ca.) auch in den alten Bundesländern planmäßig gezüchtet. Früher waren die Sibirer als Sibirische Waldkatzen bekannt, allerdings wurde der Zusatz „Wald“ im Jahr 1991 gestrichen.

 

Aussehen

 

Die Sibirische Katze besitzt einen kräftigen Körperbau, der einen abgerundeten, harmonischen Eindruck machen sollte. Der Kopf ist leicht keilförmig, mit einer vollen, gerundeten Nasenpartie und einem kräftigen Kinn. Das Nasenprofil ist leicht geschwungen.

Die Augen der Sibirischen Katze sind groß und ausdrucksvoll mit leicht ovaler Form. Die Farbe ist grün, gelb oder bernsteinfarben, auch blaue Augen kommen vor (z. B. bei der Neva Masquerade). Die Ohren sind mittelgroß und breit mit abgerundeten Spitzen. An den Spitzen können Luchspinsel sitzen.

Die Sibirische Katze trägt einen langen, buschigen Schwanz und Haarbüschel (Schneeschuhe) zwischen den großen, runden Pfoten.

Das Fell ist doppellagig und besteht aus wasserabweisendem Deckhaar und dichtem Unterfell. Es ist mittellang, mit kürzeren Abschnitten im Nacken und an den Schultern und verfügt über eine feste Struktur. Bei der Sibirischen Katze sieht man einen deutlichen Unterschied zwischen Sommer- und Winterfell, wobei vor allem die üppige Halskrause im Winter auffallend ist.

Erlaubt sind alle Farben, mit Ausnahme von chocolate, lilac, cinnamon und fawn.

Die Katzen erreichen ein Gewicht von durchschnittlich 3,5 bis 6 kg beim Weibchen und 5,5 bis 8 Kilogramm beim Kater, wobei die Sibirische Katze drei bis fünf Jahre brauchen kann, bis sie vollständig entwickelt ist.

 

Neva Masquerade

 

Die Neva Masquerade ist die Pointvariante der Sibirischen Katze mit blauen Augen.

Genaueres findet sich in den Rassestandards der WCF.

 

Verhalten

 

Die robuste und natürliche Sibirische Waldkatze gilt als unkompliziert, menschenbezogen und ist teilweise sehr anhänglich (besonders was ihre Bezugsperson angeht). Die intelligenten Tiere sind meist lebhaft und verfügen über einen ausgeprägten Spiel- und Klettertrieb. Wie viele Waldkatzen ist die Sibirische Waldkatze häufig auch alles andere als wasserscheu. Viele der Sibirer kleine Plaudertaschen, die sich angeregt mit ihren Menschen „unterhalten“.

Besonders zu erwähnen ist das ausgeprägte Sozialverhalten der Katzen. So ziehen die geselligen Tiere das Leben mit anderen Katzen einem Leben als Einzelkatze in der Regel vor und sind auch anderen Haustieren gegenüber oft sehr tolerant. Die kleinen Individualisten gelten als robust und wenig krankheitsanfällig.