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Jeder kennt sie und kaum ein Katzenhalter liebt sie, ausgewürgte Haarballen, die grundsätzlich nicht auf leicht zu reinigenden Oberflächen hinterlassen werden, sondern prinzipiell immer auf dem Teppich, der Bettdecke oder an einem anderen dafür (nach Meinung der Katze) prädestinierten Ort.

Wie kommt es überhaupt zu Haarballen?

Seht euch einmal die Zunge eurer Katze an. Seht ihr die kleinen, nach hinten zeigenden Hornpapillen darauf? Diese sorgen dafür, dass die Katze die bei der Fellpflege aufgenommenen Haare nicht mehr ausspucken, sondern nur noch schlucken kann. Die Haare können im Magen der Katze jedoch nicht verdaut werden und müssen den Katzenkörper zwangsläufig wieder verlassen. Entweder durch den Hinterausgang oder eben durch Erbrechen. Dieser Vorgang ist vollkommen normal und eigentlich kein Grund zur Besorgnis. Da das Hochwürgen von Haarballen aber auch nicht wirklich ein Spaß für die Katze ist, ist es sinnvoll, die Bildung dieser soweit wie möglich zu minimieren.

Gesunde Ernährung

Katzen, die hochwertig ernährt werden, neigen dazu, weniger zu haaren. Vor allem bei Wohnungskatzen, die sonst häufig ganzjährig ihren Pelz im trauten Heim verteilen, konnte dies oft beobachtet werden. Eine hochwertige und ausgewogene Ernährung mit ausreichend Taurin und Biotin ist zudem eine gute Grundlage für schönes, gesundes Fell.

Der Handel bietet heutzutage die unterschiedlichsten Futtermittel für die verschiedensten Ansprüche. Auch Anti-Haarball-Futter ist darunter. Leider besitzen diese Produkte in der Regel eine Zusammensetzung, die mit der gesunden Ernährung der Katze nicht konform geht. Hochwertiges Futter benötigt in der Regel keine Zusatzstoffe, die den Abgang verschluckter Haare fördern. Vielleicht habt ihr auch schon festgestellt, dass die Hersteller hochwertiger Futtermittel kein Spezialfutter für alle Befindlichkeiten anbieten, sondern nur schlicht und ergreifend hochwertiges Katzenfutter. Das hat seinen Grund.

Regelmäßige Fellpflege

Haare in der Bürste gelangen schon einmal nicht in die Katze. Daher lässt sich die Bildung durch regelmäßiges Bürsten auf jeden Fall verringern. Empfehlenswert ist es, die Bürste mindestens einmal am Tag in die Hand zu nehmen. Darüber hinaus ist es auch sinnvoll, die Liegeplätze der Katze regelmäßig abzusaugen, da auch diese mitaufgenommen werden können.

Futterergänzungen zum besseren Abgang von Haaren

Sind die Haare einmal im Körper, dann müssen sie, wie schon erwähnt, diesen auch irgendwie wieder verlassen. Hier kann man auf verschiedene Arten eingreifen.

Katzengras

Katzengras ist sicherlich die natürlichste Variante, da die Samtpfote dies auch in freier Natur aufnehmen würde, um die lästigen Haarballen wieder loszuwerden. Allerdings ist dies zwangsläufig mit Erbrechen verbunden. Auch mögen nicht alle Katzen Katzengras. Die im Handel erhältlichen Grastabs werden zwar in der Regel gerne gefressen, haben aber nicht immer auch den gewünschten Effekt. Auch die Zusammensetzung der Leckereien lässt oft zu wünschen übrig.

Malzpaste

Von Katz‘ und Mensch gleichermaßen geliebt, ist die Malzpaste wahrscheinlich der Renner unter den Mitteln zur Haarballenbekämpfung. Leider lässt auch hier die Zusammensetzung bei einigen Produkten Fragen offen, d. h. bei Malzpaste immer auf die Zusammensetzung achten, wenn man sie denn füttern möchte. Eine Gabe von zwei- bis dreimal pro Woche sollte reichen. Die Angabe von bis zu 5 Zentimeter am Tag halte ich persönlich für bedenklich. Rein theoretisch könnte man Katzenmalz auch selbst herstellen, wir verzichten jedoch auf die Gabe komplett.

Alternativen

Grundsätzlich ist es für den Haarabgang förderlich, wenn es bei der Verdauung der Katze „flutscht“, wie man so schön sagt. Dies kann man auch hervorragend durch tierische Fette, wie etwa Butter oder Schmalz, erreichen. Funktioniert bei uns und auch bei bekannten Langhaarkatzen einwandfrei und ohne schädliche Nebenwirkungen. Bei uns tut das Barfen wahrscheinlich auch sein Übriges dazu. Auch die Berichte anderer Katzenhalter in diversen Foren zeigen, dass dies bei uns kein Einzelfall ist. Sollte Butter & Co. nicht vertragen werden oder nicht ausreichend sein, ist es natürlich sinnvoll, sich eine andere Alternative zu suchen.