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Eine Vielzahl von Katzen in der Heimtierhaltung ist übergewichtig, durch minderwertiges Futter, Trockenfutterfütterung, Bewegungsmangel, zu vielen Leckereien und aus anderen Gründen.

Häufig wird Übergewicht von den Besitzern übersehen und die Katze einfach als „gut genährt“ angesehen. Hier solltet ihr jedoch ehrlich zu euch und eurer Katze sein, da Übergewicht (Adipositas) schnell gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann.

So leiden übergewichtige Katzen häufger an Diabetes, Arthrose und Problemen der Haut, des Herzens und der Harnleiter. Auch das Risiko, an Krebs zu erkranken, ist bei adipösen Katzen erhöht. Grundsätzlich hat eine übergewichtige Katze ein dreimal höheres Risiko zu sterben, als eine normalgewichtige Katze, wenn sie einmal das 7. Lebensjahr überschritten hat.

Welches Gewicht darf meine Katze haben?

Das kann man so pauschal nicht sagen, da es das Richtgewicht für die Katze nicht gibt. So kann ein zierlicher Orientale mit fünf Kilogramm Lebendgewicht bereits übergewichtig sein, während dieses Gewicht bei einer ausgewachsenen Maine Coon eher am unteren Ende der Skala einzureihen ist.

Auch bei der normalen Hauskatze kann man kein Richtgewicht in dem Sinn festlegen, kann ein stattlicher Kater mit 6 Kilogramm doch durchaus gertenschlank sein, während eine zierlichere EKH mit sechs Kilogramm bereits ein ziemlicher Bomber sein kann.

Grundsätzlich kommt es daher immer auf den Körperbau und die Gesamtkonstitution der einzelnen Katze an. Im Allgemeinen gilt eine Katze dann als übergewichtig, wenn sie ihr spezielles Idealgewicht überschreitet. Liegt diese Überschreitung bei unter 15 % des idealen Gewichts, spricht man von Übergewicht. Von fettleibig spricht man, wenn das Idealgewicht um mehr als 15 % überschritten wird.

Wie erkenne ich, ob meine Katze übergewichtig ist?

Ob eine Katze normalgewichtig, untergewichtig oder eben übergewichtig ist, erkennt man als Laie am besten am Körperbau.

Katze mit starkem Untergewicht

Bei einer Katze mit starkem Untergewicht sind Rippen, Lendenwirbel und Beckenknochen mit bloßem Auge zu sehen bzw. können bei Langhaarkatzen leicht ertastet werden. Die Flankenfalten weisen kein Fettgewebe auf und die Kniefalte ist nicht zu übersehen. Von oben blickt man auf eine stark ausgeprägte Taille und einen schmalen Nacken.

Dünne Katze

Bei einer dünnen Katze könnt ihr Rippen, Lendenwirbel und Beckenknochen problemlos ertasten, jedoch kein Fett. Taille und Bauchbereich sind deutlich eingeengt. Die Beckenknochen stehen bei einer dünnen Katze vor.

Idealgewichtige Katze

Bei einer Katze mit Idealgewicht seht ihr die Rippen nicht, könnt sie aber noch ertasten. Die Taille ist beim Blick von oben zu sehen, aber nicht eingeengt. Der Bauchbereich ist leicht angehoben. Ein typischer „Kastratenbauch“ weist nicht zwangsläufig auf Übergewicht hin.

Übergewichtige Katze

Bei einer übergewichtigen Katze können die Rippen unter einer ausgeprägten Fettschicht gerade noch ertastet werden. Von oben sieht man keine Taille und auch die Bauchfalte ist verschwunden.

Fettleibige Katze

Unter einer stark ausgeprägten Fettschicht können die Rippen kaum ertastet werden. Auch die verschwundene Taille und der Schwanzansatz sind von einer deutlichen Fettschicht überzogen. Von der Bauchfalte seht ihr nichts mehr und die Katze hat einen deutlichen Hängebauch.

Der Katzen-BMI

Ja, auch für Katzen gibt es einen BMI, den sogenannten Felinen Body Mass Index (FBMI). Mit diesem System ist es möglich, den Prozentanteil an Fett an der Gesamtkörpermasse auszurechnen.

Hierzu wird der Körperumfang auf Höhe der 9. Rippe gemessen sowie der Weg von der Kniescheibe bis zum Fersenbeinhöcker.

Eine Tabelle zur Beurteilung des FBMI mit genauer Erklärung findet ihr auf miau.de.

Im Zweifelsfall kann euch euer Tierarzt bei der Bestimmung des Idealgewichts eurer Katze helfen.

Leiden eure Katzen unter Übergewicht?

(Bild: fat cat von Yukari* unter der CC.)