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In ein paar Tagen ist Weihnachten und so manch Katzenhalter durfte schon miterleben, wie schnell so ein liebevoll geschmückter Christbaum fallen kann, wenn man Samtpfoten hält. Viele verzichten daher schon von Vornherein auf den Weihnachtsbaum, da sie das Fest der Liebe in Ruhe und Harmonie verbringen möchten, wobei von Katzen verursachtes Weihnachtschaos ein wenig hinderlich sein kann.

Jedoch kann mit einigen Sicherheitsmaßnahmen und viel Sinn für Humor auch bei aktiven Katzen ein Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt werden. Auf meine Frage vor einiger Zeit kamen denn auch die unterschiedlichsten Antworten. Dazu habe ich noch einige Tipps für euch zusammengetragen.

Welcher Baum ist geeignet?

Grundsätzlich wären die üblichen Weihnachtsbäume wie Nordmanntanne, Fichte, Blautanne etc. unbedenklich. Jedoch sind diese häufig mit Pestiziden behandelt worden, die der Gesundheit der Katze nicht gerade zuträglich sind, wenn sie sich an den Nadeln gütlich tut. Es ist daher sinnvoll, nicht den günstigsten Baum zu erwerben, sondern auf das FSC-Siegel zu achten, das Bäume aus ökologischer Waldnutzung kennzeichnet. Werden behandelte Bäume aus Monokulturen aufgestellt, sollte zumindest sichergestellt werden, dass die Tiere das Wasser im Christbaumständer nicht zu sich nehmen können. Um die Katzen vom Klettern abzuhalten werden häufig Blautannen empfohlen, die die Haustiger durch ihre spitzen Nadeln abhalten sollen.

Mit dem Baum bekanntmachen

Neues ist weitaus bekannter als altbekanntes. Daher ist es sinnvoll, die Katzen bereits vor dem Weihnachtsfest mit dem Baum vertraut zu machen. Hierzu kann dieser liegen oder auch bereits ungeschmückt aufgestellt werden, damit ihn die Samtpfoten in aller Ruhe erkunden können. Mit ein bisschen Glück ist er dann bis zum Weihnachtsfest uninteressant geworden. Manche Katzenhalter schmücken auch vor dem Aufstellen des Baumes andere große Zimmerpflanzen weihnachtlich, um die Miezen an den Anblick zu gewöhnen.

Weihnachtsschmuck

Hat man Katzen, sollte man die wertvollen vererbten Christbaumkugeln, die sich schon seit Generationen in Familienbesitz befinden, lieber im Schrank aufbewahren, als sie an den Baum zu hängen. Schließlich laden diese geradezu zum Spielen ein und können schnell abstürzen und zerstört werden.

Darüber hinaus kann sich die Katze an den Scherben der Kugeln verletzen. Daher empfiehlt es sich entweder auf zerbrechlichen Weihnachtsschmuck ganz zu verzichten oder diesen zumindest im oberen Bereich des Baumes anzubringen und dort noch einmal zusätzlich mit Draht zu sichern. Lametta kann üble Folgen haben, wenn es gefressen wird, und sollte daher im Katzenhaushalt nicht verwendet werden. Auch auf echte Kerzen solltet ihr verzichten.

Manche Katzenhalter hängen Glöckchen in die unteren Etagen des Baumes. So haben die Katzen etwas zu spielen und der Mensch wird vorgewarnt, wenn Miez den Weihnachtsbaum erklimmt. Für die Beleuchtung sorgt man am besten mit kabellosen elektrischen Kerzen, Niederspannungslichterketten mit Trafo sind auch möglich, jedoch ist es bereits vorgekommen, dass sich Samtpfoten im Eifer des Gefechts in den Ketten verheddert und verletzt haben.

Sicherung des Baumes

Der Weihnachtsbaum lädt zum Klettern ein und so erklimmen Jahr für Jahr zahlreiche Katzen den Weihnachtsbaum und bringen ihn mit großem Getöse zu Fall. Um dies zu verhindern, empfiehlt es sich diesen zu sichern. Hier leistet einmal ein schwerer Christbaumständer gute Dienste und zum anderen kann der Baum noch zusätzlich mittels eines dünnen Nylonfadens an der Wand oder über einen Haken an der Decke gesichert werden. Empfiehlt sich übrigens auch bei kleineren Kindern. ;-)

Rund um den Baum

Natürlich ist an Weihnachten nicht nur der Baum interessant, sondern beispielsweise auch die liebevoll dekorierte Krippe, die geradezu zum Spielen einlädt. Die meisten Krippenfiguren sind ja recht stabil, jedoch sollte man vielleicht auf die Krippe verzichten, wenn man nicht möchte, dass das Jesuskind als Fußball missbraucht wird oder die Katzen die liebevoll arrangierte Krippenlandschaft ein wenig nach ihrem Gutdünken umdekorieren. Geschenkpapier und Kräuselband sind natürlich auch sehr interessant, allerdings ist darauf zu achten, dass die Katze letzteres nicht frisst.

Grundsätzlich sollte man die Miezen nach Möglichkeit nicht unbeaufsichtigt mit dem Baum lassen. Als ganz effektiv hat sich hier erwiesen, die Katzen aus dem „Weihnachtszimmer“ zu verbannen oder aber den Christbaum auf einem Rollwagen zu platzieren und außer Reichweite zu bringen, wenn man gerade nicht zu Hause ist. Sollte beides nicht möglich sein, auf jeden Fall den Baum vom Strom trennen, falls die Samtpfoten auf die Idee kommen, die Lichterkette zu zerbeißen.

In diesem Sinne wünschen wir euch schon einmal ein frohes Weihnachtsfest! :-)

(Bild: (c) Grace Winter / pixelio.de)