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Du wünscht dir, dass deine Katze am Ende eines langen, erfüllten Lebens friedlich und möglichst ohne Schmerz und Leiden einschlafen darf? Das wünschen sich wohl die meisten von uns, jedoch ist es leider nicht jeder Katze vergönnt. Im Vereinigten Königreich wurde nun untersucht, in welchem Alter und aus welchem Grund Katzen den Weg über die Regenbogenbrücke antreten mussten. Wir finden die Ergebnisse ganz interessant und möchten sie – trotz oder auch wegen des traurigen Themas – gerne mit euch teilen.

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Im Vereinigten Königreich leben zwischen 8,5 und 10,3 Millionen Katzen (ohne Streuner), die sich auf 19 bis 25,5 Prozent der Haushalte verteilen. Über 90 % der Katzen im UK sind Freigänger. Grundlage der Untersuchung war die Datenbank von VetCompass, wobei aus 118.016 Katzen, 4009 Katzen mit bestätigtem Tod zufällig ausgewählt und näher studiert wurden. 3660 (91,7 %) der 4009 Katzen waren Mixe/Hauskatzen, 2009 (50,7 %) waren weiblich und 2599 (64,8 %) kastriert.

Als häufigste Todesursache über alle Altersstufen hinweg, wurden mit 12,2 % der Fälle Traumata (z. B. durch Unfälle) ermittelt, dicht gefolgt von Nierenerkrankungen (12,1 %), nicht näher definierten Krankheiten (11,2 %), Gewebsneubildungen (10,8 %), wie etwa bösartigen Tumoren, und raumfordernden Prozessen (10,2 %).

Die Todesfälle bei Katzen unter 5 Jahren wurden am häufigsten durch Traumata verursacht, gefolgt von Virus- und Atemwegserkrankungen. Katzen über 5 Jahren starben am häufigsten an Nierenerkrankungen, gefolgt von nicht näher bestimmten Krankheiten, Gewebsneubildungen (Krebs) und raumfordernden Prozessen. Unter die raumfordernden Prozesse fallen an sich beispielsweise Zysten, Entzündungen und Infektionen, jedoch ist nicht ausgeschlossen, dass es sich bei vielen dieser Läsionen um nicht diagnostizierte Gewebsneubildungen handelte. Wenn dem so ist, könnten Gewebsneubildungen für nahezu 25 % der Todesfälle älterer Katzen verantwortlich sein.

Die durchschnittliche Lebenserwartung der untersuchten Mixe/Hauskatzen lag bei 14 Jahren und bei den Rassekatzen bei 12,5 Jahren. Jedoch unterschied sich die Lebensdauer bei den Rassekatzen teilweise beträchtlich. So wurden die untersuchten Birma-Katzen im Schnitt 16,1 Jahre alt, die Burmesen durchschnittlich 14,3 Jahre, während die untersuchten Bengal im Schnitt ein Alter von 7,3 Jahren und die Abessinier ein Alter von 10 Jahren erreichten.

Übergewicht verbanden die Forscher mit einer verkürzten Lebensdauer, während die Kastration die Lebensspanne grundsätzlich verlängerte. 85 % der verstorbenen Katzen waren eingeschläfert worden.

Quelle: Longevity and mortality of cats attending primary care veterinary practices in England.