Glossar

Adjuvantien

Unter Adjuvantien versteht man, vereinfacht ausgedrückt, Wirkverstärker in Medikamenten, insbesondere in Impfstoffen. Diese sind immer dann notwendig, wenn der Anteil von Antigenen in der Impfung zu gering ist, um eine ausreichend starke Impfreaktion auszulösen, damit ausreichend Antikörper gebildet werden und so ein wirksamer Schutz gegen die jeweilige Krankheit besteht (primäre Immunantwort). Diese Antikörper kann man in etwa mit Türstehern vergleichen, die sich die einzelnen „Gäste“ einprägen und bestimmten Störenfrieden den Eintritt verwehren.

Da Adjuvantien die Wirksamkeit einer Impfung erhöhen, ist es möglich Impfstoffe zu strecken, um so mehr Impfdosen aus weniger Material herzustellen. Ins Rampenlicht rückte der pharmazeutische Hilfsstoff bei der Schweinegrippeimpfung, ist jedoch auch im Haustierbereich häufig anzutreffen.

Im Idealfall haben Adjuvantien keinerlei Wirkung auf den Organismus, allerdings werden bei der Gabe von Impfstoffen mit Adjuvantien häufiger Nebenwirkungen beobachtet, da die Stoffe nicht nur die Immunantwort, sondern auch mögliche Nebenwirkungen verstärken. So stehen Adjuvantien zum Beispiel im Verdacht für Impfsarkome bei Katzen (und anderen Tieren) verantwortlich zu sein.

Lebendimpfstoffen und Impfstoffen aus bakteriellen Ganzkeimen müssen keine Adjuvantien zugesetzt werden.