Erst schwarze Katzen, dann schwarze Seelen? Nein, ich bin nicht in ein Wintertief verfallen. Sondern ich möchte euch heute ein Buch oder besser gesagt eine Buchreihe vorstellen, die sich perfekt eignet, um sich bei diesen kalten Temperaturen auf dem Sofa oder im Bett einzukuscheln (mit Miez natürlich) und stundenlang zu schmökern. Und nein, es handelt sich nicht um ein Katzenbuch, aber dass ich euch das Buch heute vorstelle, hat auch mit Katzen zu tun.
„Deine Seele so schwarz“ ist der neueste Kriminalroman von Petra Busch, einer Netzwerkkollegin von mir mit einem ganz großen Herz für Samtpfoten. Petra ist im Katzenschutz sehr engagiert, teilt ihr Leben mit Katzen, die es im Leben nicht so gut getroffen haben und hat schon viele, viele Miezen, die bei ihr gelandet sind, aufopferungsvoll gesund gepflegt. Der ein oder andere kennt Petra vielleicht auch aus FB-Katzengruppen.
Nun braucht Petra selbst Hilfe. Denn Petra leidet an EDS, einer seltenen, unheilbaren, genetischen Erkrankung, die sich dadurch zeigt, dass das Bindegewebe immer schwächer wird. Entsprechend ist vom Ehlers-Danlos-Syndrom von Gelenken über Bänder, Sehnen, Muskeln, Organe, Herz, Gefäße, Augen, Zähne, Magen und Darm alles betroffen. Hinzu kommen neurologische Probleme und starke Erschöpfung. Von den Krankenkassen finanzierte Therapien gibt es derzeit nicht. Ebenso wenig werden so in der Beschreibung der von Buchblinzler ins Leben gerufenen Blog-Challenge zu lesen, Hilfsmittel, Assistenz oder Rente gezahlt. Alles muss selbst getragen werden.
Und dazu braucht es natürlich Einnahmen (z. B. wie bei einer Autorin naheliegend aus Buchverkäufen) und deshalb stellen wir euch das neueste Buch bzw. die gesamte Buchreihe von Petra Busch hier heute vor, auch wenn es darin nicht direkt um Katzen geht.
Allgemeine Informationen zum Buch
Autorin: Petra Busch
Verlag: Knaur TB (2. November 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 342652130X
ISBN-13: 978-3426521304
Das sagt der Klappentext
In einer Sommernacht kommt die Witwe Edith Felber ums Leben, als während eines Unwetters das Dach ihrer Werkstatt einstürzt und sie unter sich begräbt. Ihr Sohn, der Kriminaltechniker Lukas Felber, und dessen sensible Schwester Sarah sind schockiert. Erst recht, als sich der Tod der Mutter als Mord entpuppt.
Hauptkommissar Ehrlinspiel leitet die Ermittlungen. Ihm zur Seite steht Karolina Baumann, die neue Konfliktberaterin. Als die beiden tiefer in die Familiengeschichte der Felbers dringen, gerät ihr Kollege Lukas ins Zwielicht. Auch Baumann weiß mehr als die Kollegen. Als sie sich Lukas anvertraut, gibt es einen weiteren Toten… Der vierte Fall für Kommissar Ehrlinspiel.
Das sagt die Haustiger-Redaktion
Eigentlich lese ich ja keine Krimis und bin jetzt auch niemand für den der „Tatort“ zum zwingenden Sonntagabendprogramm gehört. Daher bin ich auch eher durch Zufall auf Petras im Jahr 2010 erschienenes Erstlingswerk gestoßen, als ich auf der Suche nach einem Geschenk war. „Schweig still, mein Kind“, der erste Fall von Moritz Ehrlinspiel, ist auch heute noch mein Lieblingsbuch der Reihe und die Kriminalromane sind eigentlich immer noch die einzigen Bücher des Genres, die ich lese.
Denn Petra Busch versteht es wie keine andere in menschliche Abgründe zu blicken und so komplexe Strukturen zu erschaffen, so viele unverhoffte Wendungen und Geschichten in der eigentlichen und für die eigentliche Geschichte einzubauen, dass es wirklich bis zum Ende spannend bleibt. Dazu kommen die mit viel Liebe zum Details beschriebenen Schauplätze und die Figuren, die einem im Verlauf der Bücher immer vertrauter werden, ganz gleich, ob das nun Hauptfiguren wie der Kommissar Ehrlinspiel und sein Kollege Freitag mit seiner stets präsenten Tafel Schokolade sind, der kauzige Rechtsmediziner Reinhard Larsson, die forsche Journalistin Hanna oder Idris mit seinen Lebensweisheiten, um nur einige zu nennen.
Dieses Besondere ist allen Büchern – so auch dem neuesten „Deine Seele so schwarz“ gemein. Ich habe es – was mittlerweile nur noch sehr selten vorkommt – in einem Rutsch an einem Tag durchgelesen und mich hat die Geschichte auch einige Tage später noch beschäftigt. Verraten möchte ich über den Inhalt nichts weiter, aber ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.
Grundsätzlich kann man dieses vierte Buch auch allein lesen, um aber die Geschichten rund um die wiederkehrenden Figuren, wie etwa das Verhältnis zwischen Hanna und dem Kommissar, verstehen zu können, ist es meiner Ansicht nach am besten beim ersten Buch „Schweig still, mein Kind“ anzufangen und sich dann über „Mein wirst du bleiben“ und „Zeig mir den Tod“ bis zu „Deine Seele so schwarz“ vorzuarbeiten.
Schön wäre es, wenn ihr die Bücher über Autorenwelt bestellen würdet, da die Autorin auf diese Weise fairer bezahlt wird. Die Anteile (in %) am Verkaufspreis, die ein Autor in der Regel erhält, sind sehr sehr überschaubar. Reich wird man vom Bücherschreiben (wenn es nicht gerade ein Weltbestseller ist) in der Regel leider wahrlich nicht. Werbung für „Deine Seele so schwarz“ und die anderen Bücher zu machen hilft natürlich auch.