Dieser Fallbericht kam mir heute in die Finger und ich dachte mir, er sei vielleicht auch für euch interessant.

Nicht Mitzi, aber ein sehr hübscher Langhaarkater. (Bild: RoAll / pixabay.com)
Mitzi ist Langzeitüberlebende eines Lymphoms. Ihre letzte Chemotherapie ist 5 Jahre her, aber da sie erbrach, hatten ihre Besitzer Angst, dass der Krebs zurück sei und stellten sie einem Tierarzt vor. Ihr Magen fühlte sich sehr seltsam an – teigartig, als wäre ein Brotklumpen darin. So fühlen sich Tumore nicht an, Tumore sind gewöhnlich fest. Das Röntgenbild ergab eine Masse, aber das „Material“ in ihrem Magen sah sehr seltsam aus. So entschied man sich für eine Endoskopie.
Also wurde Mitzi in Narkose gelegt und das Endoskop eingeführt. Und man entdeckte… einen riesigen Haarballen, größer als eine Faust und er steckte fest. Man fragte sich, ob der Haarballen sich seit fünf Jahren oder mehr in der Entstehung befand. Katzen verlieren nicht ihr ganzes Fell während einer Chemo, aber ihr Oberfell. Mitzi als Langhaarkatze schluckte wahrscheinlich ziemlich viele Haare während der Behandlung. Mit dem Endoskop gelang es nicht, den Haarballen zu entfernen und so musste Mitzi operiert werden, um den Haarballen zu entfernen, der die Größe einer Grapefruit hatte. Mitzi lebte danach noch weitere vier Jahre und starb schließlich an einer Krankheit, die in keiner Beziehung zum Lymphom oder zu Haarballen stand.
Die ganze Geschichte (englisch) und recht unterhaltsam geschrieben: Mitzi and the giant hairball