Eine in diesem Jahr in Belgien durchgeführte Studie gibt Hinweise darauf, wie neue Therapiemöglichkeiten die Bekämpfung der Felinen Infektiösen Peritonitis, kurz FIP, verbessern können. Für den Schutz vor einer Ansteckung mit dem felinen Coronavirus und die Entwicklung einer FIP sind bestimmte Teile der Immunantwort besonders wichtig. Hier sind vor allem die Lymphozyten zu nennen, die zu den weißen Blutkörperchen gehören. Im Rahmen dieser Studie wurden nun speziell diese bei gesunden Katzen und bei Katzen, die auf natürliche Weise eine FIP erworben hatten, untersucht.
Dabei kam heraus, dass bei Katzen mit FIP Teile der Lymphozyten, genauer gesagt die regulatorischen T-Zellen und die natürlichen Killerzellen, im peripheren Blut (also dem Blut, das sich in den Blutgefäßen befindet), den mesenterialen Lymphknoten und der Milz, drastisch verringert waren. Zudem war die Funktionalität der verbliebenen natürlichen Killerzellen bei an FIP erkrankten Katzen eingeschränkt, wodurch diese bei der Ausmerzung virusinfizierter Zellen weniger effektiv waren. Beide spielen jedoch beim Aufbau einer angeborenen und erworbenen Immunantwort eine wesentliche Rolle und stellen eine wichtige Verteidigung gegen Virusinfektionen dar. Im Gekröse (Mesenterium) und in den Nieren wurden in diesem Zusammenhang keine Unterschiede im Vergleich zu gesunden, nicht-infizierten Kontrolltieren festgestellt.
Die Wissenschaftler gehen folglich davon aus, dass betroffene Tiere durch dieses Phänomen nur noch eingeschränkt in der Lage sind, eine FIPV-Infektion zu bekämpfen. Diese Erkenntnis könnte eine Chance für die Entwicklung neuer Therapien bieten, die darauf abzielen, die Anzahl und Funktionalität der betroffenen Zellen zu erhöhen.