Calciumoxalatsteine treten gehäuft dann auf, wenn der ph-Wert im Urin der Katze unter 6,29 liegt. Diese Harnsteine sitzen oft in den Nieren und ähneln in ihrer oktaedrischen Form einem Briefumschlag. Oxalatsteine besitzen eine rauhe, quarzähnliche Oberfläche.
Da Oxalatsteine lange Zeit sehr selten waren, sind diese noch wenig erforscht. Allerdings ist die Zahl der Katzen, die an Calciumoxalatsteinen zu leiden haben in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen, was nicht zuletzt darin begründet liegt, dass Futtermittelhersteller den Magnesiumgehalt in Fertigfuttermitteln reduzierten, um Struvitsteinen vorzubeugen. Durch einen niedrigen Magnesiumspiegel erhöht sich jedoch wiederum das Risiko von Oxalatsteinen, da Magnesium einen Hemmstoff zu Calciumoxalat darstellt und die relative Übersättigung des Harns mit diesem verhindert. Die Fütterung von Rohfleisch (B.A.R.F.) oder hochwertigem Nassfutter verringert das Risiko von Oxalatsteinen. Eine Fütterung mit Trockenfutter oder minderwertigem Nassfutter mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten und pflanzlichen Bestandteilen begünstigt die Bildung von Oxalatsteinen.
Oxalatsteine können nicht aufgelöst werden, sondern müssen oft operativ entfernt oder per Ultraschall zertrümmert werden.