[Gastbeitrag] Ein Thema mit dem sich die wenigsten Katzenbesitzer ausführlich auseinandersetzen: Wie erkenne ich ob meine Katze Schmerzen empfindet und was kann ich dagegen tun? Die Gesundheit der eigenen Katze liegt jedem am Herzen, aber Sorgen macht man sich meistens erst, wenn die Katze sichtlich leidet. Bei Katzen ist jedoch gar nicht so leicht Schmerzen, die unabhängig von äußeren Wunden oder ähnlichem auftreten, zu erkennen.
Schmerz ist nicht gleich Schmerz
Zunächst mag es seltsam erscheinen, dass man sich überhaupt fragen muss wann eine Katze Schmerzen hat. Schließlich weiß jeder der etwas Zeit mit einer Katze verbracht hat, dass Katzen sich meist lauthals zu Wort melden, wenn jemand Ihnen beispielsweise auf den Schwanz tritt. Daraus könnte man fälschlicherweise folgern, dass Katzen dem Menschen immer mitteilen, wenn sie Schmerz verspüren. Dem ist jedoch nicht so. Wenn Katzen einem kurzen, plötzlichen Schmerz ausgesetzt sind werden sie dies durch ein lautes Miauen oder Jaulen mitteilen. Bei allen Formen von chronischem Schmerz jedoch, kommuniziert eine Katze diesen Schmerz nicht.
Wie kann man Schmerz dennoch entdecken?
Wenn Ihre Katze humpelt, eine offene Wunde hat oder andere erkennbare Krankheiten hat, dann können Sie davon ausgehen, dass sie Schmerzen erleidet. Wenn sie jedoch keine Verletzung erkennen können und auch das Abtasten keine Informationen mit sich bringt, bleibt Ihnen nur noch eine gute Beobachtungsgabe um das stille Leiden ihrer Katze zu erkennen. Achten Sie auf Verhaltensänderungen – möchte das Tier plötzlich weniger spielen als vorher? Traut es sich nicht mehr so weite Sprünge zu? Hat es weniger oder mehr Durst und Hunger? Die Veränderungen des Verhaltens sind vielfältig und können nur ein Verdacht auf Schmerzen bieten, keine Garantie.
Wie kann man der Katze helfen?
Wenn es sich nur um einen Verdacht auf Schmerzen handelt, dann stellen Sie das Tier bitte einem Tierarzt vor und verabreichen Sie der Katze nicht ohne ärztliche Unterweisung Schmerzmittel. Schmerzpräparate für Menschen sind in der Regel nicht geeignet, die Gabe kann mit schweren gesundheitlichen Schäden verbunden sein. Auch homöopathische Mittel für Katzen werden am besten nur nach Rücksprache mit einer ausgebildeten Fachkraft, sprich THP, verabreicht.