So wie unsere Haustiger ganz unterschiedliche Fellfarben haben, so tragen auch ihre großen Verwandten ganz unterschiedliche Farben und Muster. So auffällig diese Zeichnungen auch sein mögen, so effektiv sind sie doch bei der Tarnung im dicht bewachsenen Regenwald oder auch im offenen Grasland. Die Zeichnung lässt die Konturen der Tiere mit der Vegetation in ihrem Lebensraum verschwimmen, so dass die Großkatzen eins mit ihrer Umgebung werden. Eine perfekte Tarnung also.
Eine Studie der University of Bristol hat nun ergeben, dass eine starke Musterung besonders bei starker Vegetation oder auch in der Dämmerung im Spiel von Licht und Schatten sehr effektiv ist. Im Laufe der Evolution haben sich die Großkatzen sehr schnell an die jeweiligen Umweltbedingungen angepasst.
Diese Anpassung erklärt, nach Meinung der Forscher, auch das Vorkommen von gefleckten und gänzlich schwarzen Leoparden, da diese Tiere sowohl im dicht bewachsenen Regenwald als auch im offenen Grasland zu finden sind. Ein ähnliches Phänomen wurde auch bei Guppys, beliebten Zierfischen, festgestellt, deren Punktmuster sich je nach Bodengrund und Bedrohung durch Raubfische oftmals im Laufe von nur wenigen Generationen an die jeweiligen Bedingungen anpasste.
Wie so oft, geben aber auch die großen Katzen den Forschern noch einige Rätsel auf, da die Fellmusterung nicht immer nur mit der Vegetation erklärt werden kann. So weiß man beispielsweise noch nicht, warum Tiger ausgerechnet gestreift sind und auch vieles andere wird sicherlich noch einige Zeit ein Geheimnis bleiben.
Den gesamten Artikel, der schon aufgrund seiner Raubkatzenfotos sehenswert ist, findet ihr hier.