Gesundheit, Krankheiten

Wenn es Katzen an die Nieren geht: Die Chronische Niereninsuffizienz

Wie viele Katzen an der gefürchteten Chronischen Niereninsuffizienz (CNI) erkranken, ist nicht genau bekannt. Die Schätzungen dazu liegen weit auseinander: Sie schwanken zwischen einigen wenigen bis hin zu 20 Prozent1. Eine Grafik im WWW, die sich mit den 10 häufigsten Erkrankungen bei Katzen befasst2, geht sogar davon aus, dass die CNI nach Katzenschnupfen, Katzenseuche und parasitären Erkrankungen an fünfter Stelle steht.

Aufgaben der Nieren

Die paarigen Nieren erfüllen gleich mehrere wichtige Funktionen im Körper der Katze. Hierzu gehören im Wesentlichen:

• Ausscheidung von Abfall- und Abbauprodukten
• Regulierung des Elektrolyt- und Wasserhaushalts
• Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Haushalts
• Bildung von Hormonen u. a. zur Regulierung des Blutdrucks

Funktion der Nieren

Die Hauptarbeit der Nieren erledigen die sogenannten Nephrone. In dieser funktionellen Einheit wird für die Harnbildung das in den feinen Gefäßen der Nieren zirkulierende Blut zunächst filtriert und dabei eine wässrige Flüssigkeit gewonnen. Diese wird im weiteren Verlauf mit harnpflichtigen Stoffwechselsubstanzen (Abfall- und Abbauprodukte) angereichert. Darüber hinaus werden für den Organismus wichtige Substanzen zurück gewonnen. Schließlich wird der Harn über die Blase ausgeschieden.

Sind die Nephrone, also die funktionellen Einheiten der Nieren krankheitsbedingt geschädigt und damit in ihrer Leistung eingeschränkt, werden die Aufgaben so lange wie möglich von den verbliebenen gesunden Einheiten der Nieren übernommen. Für gewöhnlich geht dies einige Zeit gut, allerdings geraten auch die gesunden Nephrone irgendwann an ihre Grenzen. Dies geschieht spätestens dann, wenn bereits ein Großteil der restlichen Einheiten zugrunde gegangen ist.

Die hier beschriebene Kompensationsfähigkeit der Nieren ist dabei Segen und Fluch zugleich. Ein Segen, da die Nieren über eine ganze Zeit hinweg ihre Aufgaben weitgehend erfüllen können, ein Fluch, da die CNI aus dem genannten Grund gewöhnlich erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden kann.

Entwicklung und Ursachen der CNI

Eine Chronische Niereninsuffizienz entwickelt sich schleichend, manchmal sogar vom Tierhalter lange Zeit unbemerkt. Meistens sind ältere Katzen davon betroffen, aber auch jüngere Vierbeiner sind von der CNI nicht ausgenommen.

Die wirklichen Ursachen sind nach erfolgter Diagnose „Chronische Niereninsuffizienz“ oftmals nicht mehr zu ermitteln. In vielen Fällen sind es aber – ganz allgemein gesprochen – Entzündungen der Nieren, die letztendlich in eine CNI münden. Aber auch andere Ursachen kommen in Frage: z. B. Nierensteine oder Nierentumoren.

Im nächsten Beitrag zu diesem Thema lesen Sie, welche Diagnosemöglichkeiten für die CNI bestehen. Darüber hinaus wird es darum gehen, wie die Funktionstüchtigkeit der Nieren auch aus naturheilkundlicher Sicht best möglich unterstützt werden kann – und so viel sei schon mal verraten: Gern wird hierfür, je nach dem, wie der Fall gelagert ist, u. a. die SUC-Therapie (Heel) in Kombination mit Renes/Viscum comp. (PlantaVet) eingesetzt.

Sabine Nawotka
Tierheilpraktikerin
www.deine-tierheilpraxis.de

(Bild: © Katze Kleine Katze Katzenauge Katzenartige / pixabay.com)

  1. Prozentuale Angaben zur Häufigkeit der CNI bei der Katze unter https://de.wikipedia.org/wiki/Chronische_Niereninsuffizienz_der_Katze, Unterpunkt „Vorkommen und Ursachen“ (Stand: 30.04.2013). []
  2. Eine Übersicht zu den 10 häufigsten Erkrankungen bei der Katze finden sich unter https://www.zehn.de/die-10-haeufigsten-katzenkrankheiten-437607-0 (Stand: 30.04.2013). []
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Diplom-Ökonomin, Social-Media-Managerin IHK sowie ausgebildete und verbandsgeprüfte Tierheilpraktikerin. Eigene Tierheilpraxis für Klein- und Großtiere seit 2002 (Schwerpunkte: Ernährungsberatung und Homöopathie*). Parallel dazu Dozentin für Tierheilpraktiker und Gastautorin bei verschiedenen Magazinen bzw. Zeitschriften. Seit 2011 darüber hinaus deutschlandweite Gründungsidee- und Businessplan-Beratung für Tierheilpraktiker, die erfolgreich mit der eigenen Tierheilpraxis starten wollen. * Diese Therapie(n) sind wissenschaftlich umstritten und von der Lehrmedizin nicht anerkannt.