Scheinbar so einige, wie sonst ist zu erklären, dass sich „die Katze im Sack kaufen“ als geflügeltes Wort eingebürgert hat.
Soweit bekannt ist, geht die Redewendung auf das Mittelalter zurück. In dieser Zeit wurden auf den Märkten neben allerhand anderem Getier auch Ferkel, Hasen und Kaninchen verkauft, die nicht gerade billig zu haben waren.
Die Tiere wurden für den Heimtransport in einen Sack gepackt, waren aber auch schon manches Mal in diesem. War der Käufer unachtsam und prüfte den Inhalt nicht, so kam es wohl des Öfteren vor, dass ihm der geschäftstüchtige Verkäufer, man könnte ihn wohl auch als Betrüger bezeichnen, eine für ihn wertlose Katze in den Sack steckte. Die böse Überraschung erwartete den Käufer dann, als im zu Hause beim Auspacken plötzlich eine Katze entgegensprang.
In manchen alten Marktordnungen ist auch geregelt, dass geschlachtete Kaninchen nur mit Kopf oder Pfoten verkauft werden durften, um sicherzustellen, dass auch wirklich ein Kaninchen verkauft wurde und keine Katze geschlachtet und als solches verkauft wurde.
Die Katze im Sack kaufen bedeutet also, sich auf etwas Unbekanntes einzulassen oder etwas zu kaufen, ohne es vorher gesehen und/oder geprüft zu haben.
Übrigens wird auch der berühmt-berüchtigte Till Eulenspiegel mit dieser Redewendung in Verbindung gebracht, der einmal auf die Idee gekommen sein soll, eine Katze in ein Kaninchenfell einzunähen und auf dem Markt als Kaninchen zu verkaufen.
(Bild: Wooly in a Sack – 10 November 2008 von Marion Doss unter der CC)