Leopardenweibchen ernähren sich vielfältiger
Dass der Speiseplan von Männern weitaus weniger ausgewogen und abwechslungsreich ist, als der von Frauen, wird gerne als Klischee betrachtet. Aber wie das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) in Berlin herausfand, ist dem beim Leoparden wirklich so. Denn die Damen unter den gefleckten Raubkatzen haben ein weitaus größeres Beutetierspektrum als die Männchen. An sich steht den Großkatzen in der afrikanischen Savanne eine umfangreiche Auswahl an Beutetieren zur Verfügung. So finden sich auf dem Speiseplan von Leoparden meist kleine bis mittelgroße Säugetiere, wie Spießböcke, Kudus, Schwarzfersenantilopen, Warzenschweine oder Hasen. Es war jedoch bisher nicht klar, inwiefern sich einzelne Individuen auf bestimmte Tierarten spezialisieren, was zum Beispiel für Konflikte zwischen Farmern und Katzen interessant ist. Forscher vom Leibniz-IZW untersuchten daher, den individuellen Speiseplan einzelner Leoparden auf kommerziellem Farmland in Zentral-Namibia, wo sich die Tiere derzeit vermehrt ausbreiten. Ziel der Untersuchung ist, neben den Erkenntnissen an sich, schon im Vorfeld potenzielle Lösungen für Konflikte zwischen Farmern und Katzen zu erkennen und zu verhindern. Ein Schnurrhaar allein verrät den individuellen Speiseplan Da Leoparden nur schwer zu beobachten sind, …