Tutorial: Katzen barfen für Anfänger (Teil 4) – Fleisch
Ernährung
Tutorial: Katzen barfen für Anfänger (Teil 4) - Fleisch
Denn heute beschäftigen wir uns mit dem Hauptbestandteil jeder B.A.R.F.-Mahlzeit, dem Fleisch.
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Denn heute beschäftigen wir uns mit dem Hauptbestandteil jeder B.A.R.F.-Mahlzeit, dem Fleisch.
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Inhalt dieses Beitrags ist das Zubehör, das auch oft ein wenig Bremsklotz ist, da viele B.A.R.F.-Neulinge bei den immer wieder einmal veröffentlichten Listen an empfehlenswertem Zubehör erst einmal große Augen bekommen und ihr sauer verdientes Geld Scheinchen für Scheinchen aus dem Sparschwein fliegen sehen, wenn sie solche Dinge wie zusätzliche Tiefkühltruhe oder Industriefleischwolf lesen.
Ich kann euch beruhigen, ganz so schlimm ist es nicht. Ihr werdet sehen, dass ihr das meiste Zubehör, das zum Katzen barfen notwendig ist wahrscheinlich bereits im Haushalt habt. Andere Dinge können so nach und nach gekauft werden oder ihr stellt vielleicht auch fest, dass manches (wie z. B. die zusätzliche Tiefkühltruhe) gar nicht notwendig ist, wenn ihr ein wenig umräumt und umstrukturiert. Grundsätzlich lässt sich Barfen auch nur mit einem Tiefkühlfach oder sogar ohne Frostmöglichkeit bewältigen. Letzteres wird jedoch ein bisschen kompliziert, da man eigentlich ständig frisch einkaufen muss. Funktioniert aber mit ein bisschen Planung auch.
– zumindest ein scharfes Küchenmesser/Fleischmesser. Für den Anfang reicht im Endeffekt jedes Messer, mit dem sich rohes Fleisch schneiden lässt. Auf lange Sicht erleichtert ein Messer in guter Qualität natürlich die Verarbeitung.
– ein paar Schüsseln für die Zubereitung in verschiedenen Größen.
– ein oder mehrere Küchenbretter/Schneidbretter (kein Kunststoff), die ihr am besten nur für die Zubereitung des Katzenfutters verwendet.
– Küchenwaage (um die Tagesportionen abzuwiegen). Für den Anfang auf jeden Fall empfehlenswert, später lässt sich die Menge ganz gut schätzen.
– evtl. Mixer oder Pürierstab, um Innereien, Fisch und Gemüse zu pürieren
– Tiefkühltruhe / Tiefkühlfach
– eine Feinwaage (wenn ihr eure Rezepte genau berechnet). Wir verwenden hier die Waage von Tomopol (samt zugehörigem Justiergewicht)
– Geeignete Behälter, um die Tagesportionen abzupacken und einzufrieren. Wir verwenden hier die Tiefkühlboxen von Kigima*, die es in verschiedenen Größen gibt. Manche Barfer verwenden auch Wurstgläser, Feinkost- oder Urinprobenbecher.
– Optional: Fleischwolf. Wir arbeiten hier mit dem Beem Panther M12.002, Fleischwolf Gr. 8
– Optional: Mörser, ausgediente Pfeffer- oder Kaffeemühle (z. B. zum Zerkleinern von Eierschalen). Grundsätzlich kann man diese auch in einen Plastikbeutel geben und mit dem Hammer bearbeiten (auf geeigneten Untergrund achten).
– Optional: Handschuhe, Geflügelschere, Küchenbeil, Küchenhammer
Wie ihr seht, sind die Anschaffungskosten beim Katzen barfen für Anfänger zu Beginn gar nicht so hoch, wie es oft erscheint. Vieles habt ihr sicherlich bereits im Haushalt und die Kosten für die anfangs wirklich zwingend benötigten Produkte halten sich in Grenzen.
Im vierten Teil dieses Tutorials beschäftigen wir uns mit den richtigen Fleisch.
(Letzte Aktualisierung: 13.11.18)
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Allerdings weißt du nicht so recht, wie du mit dem Katzen barfen eigentlich anfangen sollst und hast das Gefühl, dass du bei all den Informationen, B.A.R.F.-Varianten und unterschiedlichen Meinungen den Überblick verlierst und nur noch Bahnhof verstehst? Das ist gar nicht schlimm und geht eigentlich fast jedem so, der sich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigt. Die einzig wahre Art, Katzen roh zu füttern, gibt es schlichtweg nicht, wohl aber gewisse Grundregeln, die man beachten sollte. Ziel muss immer sein, dass die Katze mit BARF bedarfsdeckend ernährt wird. Dazu braucht es eine Rationsberechnung
Wir beschäftigen uns hier erst einmal mit einer im deutschsprachigen Raum recht beliebten Rohfütterungsvariante, nämlich dem Katzen barfen auf Basis genauer Berechnungen. Aber zunächst stellen wir uns in diesem Teil die Frage: Wie fange ich an?
B.A.R.F. ist am Anfang nicht so einfach, verglichen damit, einfach nur eine Dose zu öffnen oder Trockenfutter in den Napf zu kippen, das ist klar. Aber mit dem richtigen Rezept und ein bisschen Übung geht die Zubereitung von B.A.R.F.-Mahlzeiten bald ganz leicht von der Hand. Denk doch einfach einmal an den ersten Kuchen, den du ganz allein gebacken hast oder das erste Drei-Gänge-Menü, das du gezaubert hast. Beim ersten Versuch hast du bestimmt auch noch ziemlich lange gebraucht und vielleicht auch den ein oder anderen Fehler gemacht aber irgendwie ging es dann doch und mit der Zeit immer schneller, ohne groß nachdenken zu müssen. Ähnlich ist es beim Katzen barfen auch.
Allerdings brauchst du genau wie beim Kochen oder Backen erst einmal das richtige Werkzeug, wozu auch das notwendige Grundwissen gehört, um starten zu können. Dieses Hintergrundwissen über die Bedürfnisse der Katze, was zum Beispiel Vitamine, essenzielle Aminosäuren, Calcium etc. angeht, brauchst du in jedem Fall, egal für welche B.A.R.F.-Variante du dich letzten Endes entscheidest. Nur mit diesem Hintergrundwissen kannst du abschätzen, wie du das Futter für deine Katze zusammenstellen musst, damit ihre Bedürfnisse erfüllt wird. Hört sich kompliziert an, ist es aber eigentlich gar nicht. Allerdings solltest du dich vorab ein wenig in die Thematik einlesen.
Hierzu dient unter anderem dieses Tutorial Katzen barfen. Wahrscheinlich bleiben nach diesem kurzen Tutorial noch Fragen offen. Das ist ganz normal. Zögere hier bitte nicht Hilfe zu suchen und Fragen zu stellen, egal wie doof sie dir auch erscheinen mögen.
Im Idealfall wendest du dich an einen Fachtierarzt / eine Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik und lässt dir einen Rationsplan für deine Katze erstellen. Dann hast du ein fundiertes Werkzeug, mit dem du in das Abenteuer BARF starten kannst. Ernährungsberater oder BARF-Berater ist leider kein geschützter Begriff und das Fachwissen häufig leider nicht so gut ausgeprägt, wie es den Anschein haben mag. Bei Katzen im Wachstum oder (chronisch) kranken Katzen sollte immer der Fachtierarzt / die Fachtierärztin über den Plan schauen (oder einen für dich erstellen).
Zum Thema Katzen barfen für Anfänger gibt es mittlerweile einige deutschsprachige Bücher. Am besten finde ich das Buch „BARF für Katzen – Kleine Tiger gesund ernähren“ von Dr. Natalie Dillitzer und Katzen BARFen* von Petra von Quillfeldt. Von den anderen deutschsprachigen B.A.R.F.-Büchern hat mich keines so wirklich überzeugt. Einige sind sogar alles andere als empfehlenswert.
Zeitgleich mit dem Schlaulesen kannst du dich und vor allem deine Katzen schon einmal langsam an Rohes gewöhnen.
Hierzu kannst du einfach an einem oder auch zwei Tagen pro Woche nur Rohfleisch füttern und ein wenig ausprobieren, welche Fleischsorten von deinen Katzen geschätzt und vertragen werden. Schweinefleisch (auch Wildschwein) solltest du hier allerdings wegen der Gefahr einer Infektion mit dem Aujeszky-Virus meiden.
Als Grundregel gilt, dass reines Fleisch (ohne Zusätze, Knochen, Innereien usw.) nur maximal 20 Prozent der Gesamtfuttermenge pro Woche ausmachen sollte, um die Gefahr von Mangelerscheinungen zu umgehen. Das heißt, wenn du pro Woche beispielsweise 1400 g Nassfutter fütterst, darfst du maximal 280 g davon durch Fleisch ersetzen, ohne dass du dem Fleisch Vitamine oder ähnliches zufügen musst. Diese 20 Prozent beziehen sich auf einen längeren Zeitraum. Wissenschaftlich fundiert sind diese allerdings nicht, ich persönlich würde immer supplementieren (ggf. mit einem guten Fertigsupplement zu Anfang).
Im Idealfall finden deine Haustiger rohes Fleisch ganz toll und vertragen es problemlos. Bisschen problematischer ist es, wenn deine Katzen Fleisch als absolut ungenießbar ansehen, aber auch hier gibt es Lösungen. Einige Tipps dazu findet ihr im achten Teil dieses Tutorials.
Erfahrungsgemäß ist der Anfang beim Katzen barfen am schwierigsten und langwierigsten. Aber die Mühe lohnt sich.
Im dritten Teil beschäftigen wir uns mit dem für die Rohfütterung notwendigen Zubehör.
(Letzte Aktualisierung: 15.09.2024)
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Dieses Tutorial richtet sich an alle diejenigen, die zwar Barfen ganz interessant finden, aber sich irgendwie doch nicht so richtig trauen, aus Angst irgendetwas falsch zu machen und ihre Katzen krank zu füttern. Ich hoffe, dass ich diesen die Angst ein bisschen nehmen kann. Katzen barfen ist nämlich gar nicht so schwer. ;-)
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Mit diesem Artikel kommen wir nun zum Ende unserer kleinen Artikelserie rund um die Katze als Fleischfresser. Abschließend beschäftigen wir uns heute noch mit dem Vitaminstoffwechsel der Katze.
Auch hier wird die Bedeutung tierischer Nahrung für unsere Samtpfoten deutlich. (mehr …)