Interview
Katze aus dem Tierschutz/Tierheim (1)
Haustiger: Ihr habt euch dafür entschieden, einer Katze aus dem Tierschutz/aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu geben. Gab es dafür einen bestimmten Grund?
Martin: Ja, wir wollten einer armen Katze ein schönes Leben machen. Es gibt einfach zu viele Katzen, da muss man keinen Züchter motivieren noch weitere Katzen zu produzieren.
Silke: Ja, natürlich. Ich würde mir auch gerne eine waschechte Maine Coon oder eine Norwegische Waldkatze jeden Abend auf meinem Sofa anschauen. Ich hätte jedoch bei jedem Blick auf „meinen Traum“ das Bewusstsein im Hinterkopf, dass ich einem anderen Wesen einen Traum genommen hätte. Die Rassekatze findet ein schönes Heim, da bin ich mir sicher – die Tierheimkatze meist nicht.
Ilona: Eigentlich wollte ich keine dritte Katze mehr dazu und jetzt hatte ich einen armen weißen Kater mit Rolllidern der schon 12 Jahre alt war und auch diese 12 Jahre im TH abgesessen hatte gesehen. Ich wollte Ihm noch ein paar schöne Jahre geben.
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Haustiger: Stammt eure Katze aus dem örtlichen Tierheim oder von einer Tierschutzorganisation?
Martin: Aus dem Münchner Tierheim haben wir keine Katze. Als wir vor 6 Jahren da waren, schienen die keine Katzen zur Vermittlung zu haben. Unser Kolja ist aus dem Tierheim in Dachau. Unser Duffy, wahrscheinlich wegen der Vogelgrippe ausgesetzt, stammt aus dem Tierheim in Waldkraiburg und unser Neuzugang vom Mai, der Frodo stammt vom Tierschutzverein Ebersberg, der noch nicht mal ein Tierheim hat. (Anm. d. Red.: Fotos von Martins drei Katzen findet ihr auf seiner Seite. Reinschauen lohnt!)
Silke: Alle 3 Katzen stammen aus örtlichen Tierheimen, die im Ruhrgebiet leider dicht gesät sind. Da mich das Engagement des Tierheims Castrop-Rauxel zuletzt überzeugt hat versuche ich mich selbst ein wenig einzubringen soweit es mir möglich ist und würde auch meine nächste(n) Katze(n) dort adoptieren. (Anm. d. Red.: Silkes Katzen und viele wichtige Infos rund um die Katze findet ihr unter the3cats. Schaut doch mal rein!)
Ilona: Ja, die Katze stammt aus dem örtlichen Tierheim.
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Haustiger: Warum ist es genau diese Katze geworden?
Martin: Kolja war ein armer schüchterner Kater, der an der Straße mit Beckenbruch gefunden wurde. Er ließ sich nicht gut anfassen, hat uns aber interessiert zugehört als wir im Tierheim waren. Duffy sollte Spielkamerad für Kolja sein. Er war nett und zutraulich und im Tierheim sagten sie er passt zu allen. Frodo schließlich war nett und interessiert an allem und sieht einfach toll aus.
Silke: Das Herz geht auf, das Bauchgefühl ist da, die (Vor-)geschichte geht einem nahe. Da muss man einfach „ja“ sagen. Dazu kam bei uns noch, daß bei jeder Suche bereits Katzen da waren und die Neue zu der/den vorhandenen passen musste was auch gut funktioniert hat. Dabei hat auch die Beratung der ehrenamtlichen(!) Mitarbeiter sehr geholfen. Bei Lucy habe ich nochmal eine Nacht drüber geschlafen, weil der Tod von Mona erst 4 Tage alt war. Danach war ich mir aber sicher und stand am nächsten Tag 5 Minuten vor den Öffnungszeiten vor der Tür und hatte total Panik, daß sie evt. schon weg sein könnte. Linus hatte ich gesehen als er ankam und danach musste ich total oft an den kleinen Feger denken. Zum Glück war er eine Woche später noch da als ich endlich wieder Zeit hatte und ich bin extra für ihn gekommen.
Ilona: Weil dieser Kater am ärmsten dran war von allen. Und er war als „Patentier“ ausgeschrieben und er sollte doch nicht in dem kleinen, kalten Raum sein ganzes Leben verbringen…
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Haustiger: Wie alt war die Katze, als sie bei euch eingezogen ist?
Martin: Die Katzen waren alle zwischen 6 Monaten und einem Jahr alt.
Silke: Lucy war 3 und die beiden Kater Jasper und Linus jeweils 6 Monate(unkastriert zum Abgabezeitpunkt)
Ilona: Sie war 12 Jahre alt und kam im Dezember 2011
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Haustiger: Wie seid ihr auf die Tierschutzorganisation/das Tierheim gekommen?
Martin: Nach der Erfahrung mit Münchner Tierschutzorganisationen haben wir im Internet nach Tierschutzorganisationen in der Nähe gesucht und online Vermittlungsangebote angesehen.
Silke: Das eine ist das örtliche Tierheim in meiner Heimatstadt, das liegt nahe, und ein Bekannter hatte damals in der Nachbarstadt viel Kontakt zu deren örtlichem Tierheim. Danach bin ich beiden Tierheimen auch bei neuen Suchen und Empfehlungen treu geblieben, da das Tierheim Castrop-Rauxel meiner Meinung nach Hilfe aber viel nötiger hat habe mich seit einem Jahr auf dieses Tierheim versteift.
Ilona: Das ist bei uns das örtliche Tierheim und ich wollte eigentlich nur auf die Mitgliederweihnachtsfeier gehen. Das Tierheim selber habe ich vorher im Internet „inspiziert“.
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Haustiger: Habt ihr euch sofort verliebt oder habt ihr verschiedene Tierheime/Tierschutzorganisationen besucht?
Martin: Bei Kolja haben wir einiges angesehen. Danach eigentlich erst, wenn wir im Internet ein Vermittlungsangebot gesehen haben, wo wir nach Foto und Beschreibung gesagt haben, der könnte passen und haben dann auch den genommen.
Silke: Leider befinden sich im Durchschnitt jeweils rund 50 Katzen in beiden Tierheimen, manche davon schon seit Monaten. Anfangs habe ich mich für eine andere Katze interessiert mit Handicap, die aber unbedingt Freilauf benötigte (wurde in der Beschreibung vergessen zu erwähnen, wurde dann aber nachgeholt), bei 50 Katzen findet sich meiner Meinung nach immer eine, die das Herz erwärmt, auch wenn man vorher gar nicht danach gesucht hat. Aber ist das in der Liebe nicht immer so daß meist etwas daherkommt womit man gar nicht gerechnet hat? ;-)
Ilona: Ich fand Ihn eigentlich nicht schön, da ich keine Weißen Katzen mochte, aber er tat mir so leid. Ich habe Ihm die Augen operieren lassen, Giardien mit Ihm auskuriert und wir haben schon dreimal eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung zusammen mit den Infusionen zuhause auskuriert. So etwas schweißt zusammen und die Liebe ist stets gewachsen und nun so stark dass sie nicht mehr größer werden kann ;-)
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Haustiger: Was sollten Interessierte eurer Meinung nach beachten, wenn sie einer Katze vom Tierschutz/aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben möchten?
Martin: Eine Katze sollte nie als einzige Katze bei einem wohnen, so können sie miteinander spielen und kuscheln. Der Vorteil von Katzen aus dem Tierheim ist, dass sie es meist gewohnt sind, mit anderen Katzen zusammen zu sein und sich auch die Toilette zu teilen. Ansonsten ist eine Zusammenführung von verschiedenen Charakteren immer ein Risiko, dass bei uns bisher allerdings glücklicherweise immer funktioniert hatte, auch wenn es am Anfang ein wenig Stress gibt.
Silke: Nun, ich möchte an dieser Stelle einmal eine Lanze für die ewige Diskussion um die Abgabegebühr brechen. Oftmals hört man: „Ich hätte die 10-jährige Katze ja genommen, aber die wollten genauso viel haben wie für eine junge Katze.“ Jetzt hinzugehen und aufzurechnen daß auch ein altes Tier genau soviel kostet wie viele Tierheime dies tun ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Man sollte sich von dem ganzen Rechnen befreien und das einfach als das sehen, was es ist. Eine Unterstützung für ALLE TIERE dieses Tierheims. Ein bisschen Rechnen muss aber dennoch sein: Wenn die 10-jährige Molly nur 50 Euro kosten würde anstatt 120 Euro, dann fehlen dem Tierheim schlechtweg 70 Euro für die anderen Katzen. Soll das Tierheim jetzt tatsächlich anfangen zu denken: Aber Molly stirbt ja früher, also kommt das Frauchen von Molly auch früher wieder her. Das ist kein Tierschutz und wird diesem Wort nicht gerecht. Natürlich ist das paradox für ein Tier zu bezahlen das jemand anderes womöglich kostenlos entsorgt hat und dann auch noch monatlich dafür 50 Euro auszugeben und die ganzen Tierarztkosten. Man muss es so sehen: Die Abgabegebühr sagt einfach nur aus: „Ja! Ich unterstütze den Tierschutz! Ohne Wenn und Aber!“
Ilona: Sie sollten eigentlich nichts spezielles beachten. Wie bei jeder anderen Katze oder allgemein einem Tier, ob das Wesen zu einem passt, ob man auch das Geld hat wenn es krank wird oder was man in diesem Falle macht. Ob es das richtige Zuhause für das Tier ist sodass man Zurückbringaktionen weitgehend vermeiden kann…
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Haustiger: Kennt ihr die Vorgeschichte eurer Katzen?
Martin: Ein wenig. Kolja wurde mit Beckenbruch am Straßenrand gefunden, als er zwei Monate alt war. Da er am Anfang vor mir Angst hatte, vor allem wenn ich Schuhe an hatte, vermuten wir, dass er den Beckenbruch von einem Tritt her hat. Duffy wurde an einer Futterstelle gefunden, aber da er so zutraulich und anschmiegsam ist und auch vor kleinen Kindern keine Furcht zeigt nehmen wir an, dass er aus Furcht vor der Vogelgrippe, die damals durch die Medien hypte, ausgesetzt wurde. Frodo wurde abgegeben, weil er so nervt, dass er die Frau, der er geschenkt wurde, wahnsinnig macht.
Silke: Nur von Lucy. Sie ist abgegeben worden, weil sie das Kleinkind gebissen hat. Von den Katern kenne ich die leider nicht, aber ich vermute daß sich jemand mit den Temperamentbündeln überschätzt hat. Wie der Großteil der Katzen die im Tierheim landen wurden sie „gefunden“ aber nicht gesucht. Da das Tierheim eine Abgabegebühr verlangt ist „Finden“ natürlich preiswerter…
Ilona: Sie wurde mit nur ein paar Monaten halbtot vor dem Tierheim im Gebüsch gefunden. Wahrscheinlich wurde sie wegen ihrer Rollieder abgegeben, weil diese operiert werden mussten und der Halter wohl das Geld nicht hatte…
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Haustiger: Könnt ihr kurz beschreiben, wie die Vermittlung vom ersten Kontakt bis zum Einzug bei euch ablief?
Martin: Wir mussten unsere Candy einschläfern lassen und waren danach im Urlaub. Da bei uns nun ein Platz frei war hat meine Frau im Internet nach einem neuen Familienmitglied gesucht und dann auch auf der Website des Tierschutzvereines Ebersberg gefunden. Sie hat dann dort angerufen und mit der Pflegestellenbetreiberin gesprochen. Wir haben dann einen Termin nach unserem Urlaub vereinbart um Frodo kennenzulernen. Wir sind dann nach Grafing gefahren und haben ihn kennengelernt. Der Besuch hat ca. eine Stunde gedauert. Wir haben ihn dann genommen. Die Frau vom Tierschutzverein hat ihn dann zwei Tage später bei uns vorbeigebracht. Unsere Wohnung wurde dann auf Katzentauglichkeit besichtigt und für gut befunden. Nachdem Frodo und unsere anderen beiden Kater sich nicht gleich zerfleischt haben durfte er auch bleiben. Wir haben danach noch einmal telefoniert und ein paar Mails gewechselt. Nach ca. 9 Wochen gab es dann noch eine Nachkontrolle bei uns.
Silke: Bei Lucy aus dem Tierheim Herne/Wanne war es ein sehr netter Kontakt. Als ich meinte, daß ich irgendwie unsicher bin gegenüber meiner verstorbenen Katze da es sich so komisch anfühle jemand „neues“ in mein Herz zu lassen hat sie mir das „Testament der Katze“ empfohlen. Ihr selbst standen dabei 2 Tränchen im Auge. Ich habe es dann zu Hause „ergooglet“ und war mir nach dem Lesen sicher das Richtige getan zu haben. Ich habe es im Gedenken an Mona in einem Bild verewigt: https://the3cats.files.wordpress.com/2012/05/poster1_testament.jpg Leider hatte man anschliessend kein Interesse mehr daran was aus Lucy geworden ist, was ich sehr schade finde.
Das Tierheim Castrop-Rauxel hat mich dann überrascht. Ich hatte Jasper zur vereinbarten Uhrzeit abgeholt und am nächsten Tag, einem Sonntag, kam ein Anruf „wie es denn so laufen würde mit Jasper“. Das fand ich toll. Dort wurde mir auch gesagt „daß man sich dem Tier sehr verbunden fühle und gerne am weiteren Leben teilhaben würde“. Nun, ob die das heute immer noch sagen, nachdem sie in meinem Blog so viel über die Katzen hören weiss ich auch nicht :-D Aber eine sehr nette Bekanntschaft hat sich daraus entwickelt und als ich Linus adoptieren durfte wurde er mir sogar nach Hause gebracht damit Bärbel mir mit ihrem Rat zur Seite stehen kann und alle Vorzeichen deutet, ob das erste Kennenlernen in einem Massaker ausarten wird oder ob Potential für eine harmonische 3er WG besteht. Letzteres war der Fall. Ich war nur unglaublich nervös bei der „Kontrolle“, obwohl ich vorher einen Tag lang alles geschrubbt und gereinigt und alle Katzendecken gewaschen habe :-D. Man war aber zufrieden mit dem was man sah und überliess Linus in meine Obhut.
Ilona: Ich entschied mich für die Katze, sie wurde noch einmal vom TA untersucht und mir wurde mitgeteilt dass sie Giardien hat und noch da bleiben müsse. Ich informierte mich und kurierte diese zuhause aus. Somit durfte ich sie drei Wochen später mitnehmen. Er gewöhnte sich übernacht ein und genoss den neuen Auslauf sehr und rannte ständig auf und ab mit einer Freude die ansteckte.
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Haustiger: Immer wieder hört man von unsympathischen Tierheimmitarbeitern oder Tierheimen, die angeblich kein Interesse hätten, ihre Tiere zu vermitteln etc. Natürlich hört man hier meist nur enttäuschte Katzenhalter und kann kaum nachvollziehen, wie der Kontakt wirklich abgelaufen ist. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Martin: Wir haben bei unseren drei Katern nur gute Erfahrungen gemacht, die Menschen waren freundlich und nur daran interessiert für die Katzen einen guten Platz zu finden.
Silke: Man sollte schon vor dem Besuch Verständnis mitbringen, daß der Ehrenamtliche Mitarbeiter, der NICHT dafür bezahlt wird dort Fragen zu beantworten und Ratschläge zu geben, KEINE Mediatorausbildung hat, NICHT frei von Vorurteilen ist bei all dem Leid was er dort schon gesehen hat, nur das Beste für das Tier will und seinen Unmut über bestimmte Fragen mal zurückstecken. Ebenso sollte man bereit sein Ratschläge zur Haltung und Fütterung anzunehmen, wenn man sich nicht ständig weitergebildet hat. Das Argument daß man seit 30 Jahren Katzen hat bedeutet nicht automatisch, daß man 30 Jahre auf deren Bedürfnisse artgerecht eingegangen ist. Man sollte sich von dem Gedanken freimachen, daß man „der Retter der Nation“ ist, nur weil man ein Tier aus dem Tierschutz nimmt und dafür bereit ist auch noch Geld zu bezahlen. (Wow) Man kann sich für ein Tier bewerben, nur weil man es haben will bekommt man es nicht automatisch. Man muss auch ein „Nein“ akzeptieren können, wenn irgendwelche Umstände den Tierheim Mitarbeiter dazu veranlassen.
Ilona: Ich habe bisher gute Erfahrungen gemacht mit den Katzen. Bei einem Hund jedoch war es eine Katastrophe weil nicht auf die Bedürfnisse des Hundes eingegangen wurde. Er fühlte sich gar nicht bei uns wohl und das Tierheim hätte das andere Pärchen mit Bauernhof nehmen sollen.
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Haustiger: Würdet ihr wieder einer Katze aus dem Tierschutz/Tierheim ein neues Zuhause geben? Wenn ja, dann auch speziell aus diesem Tierheim/von dieser Tierschutzorganisation?
Martin: Ja unbedingt.
Silke: Ja, auf jeden Fall. Bei den leider zu seltenen Spielstunden, die ich nur an wenigen Samstagen mit den Tierheimkatzen machen kann könnte ich immer 1-2 einpacken und manchmal versuche ich auf Biegen und Brechen dahinzukommen um einen bestimmten Pechvogel zu bespaßen oder zu verwöhnen.
Ilona: Auf jeden Fall!
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Haustiger: Möchtet ihr unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Martin: Ich kann jedem nur empfehlen Tiere aus dem Tierheim zu nehmen damit sie dann ein schönes Leben haben und natürlich die Katzen nie alleine halten. Es ist einfach schön sie bei der Interaktion untereinander zu sehen. Vor allem die akustische Kommunikation untereinander klingt deutlich anders, als wenn sie mit Menschen reden.
Silke: Der Sternewerfer. Die Flut hatte in der Nacht Tausende von Seesternen an den Strand gespült. Eiseley sah einen Jungen im Sand knien, der einen Seestern nach dem anderen aufsammelte, um ihn dann ins Meer zurück zu werfen. Nachdem er dem Jungen einige Minuten zugeschaut hatte, fragte Eiseley ihn, was er da tue. Der Junge richtete sich auf und antwortete: „Ich werfe Seesterne ins Meer zurück. Es ist Ebbe und die Sonne brennt herunter. Wenn ich das nicht tue, dann sterben sie.“ Eiseley schaute verwundert, um dem Jungen dann klar zu machen, daß seine Aktivität fruchtlos war, und antwortete: „Aber junger Mann, ist Dir eigentlich klar, daß hier Kilometer um Kilometer Strand ist? Überall liegen Seesterne herum. Die kannst Du unmöglich alle retten, das hat doch keinen Sinn.“ Der Junge hörte höflich zu, bückte sich, nahm einen weiteren Seestern auf, warf ihn ins Meer zurück, lächelte und sagte: „Aber für diesen hat es einen Sinn.“
Ilona: Ich möchte dass sich mehr Menschen für Tiere aus dem Tierschutz entscheiden und sich auch mehr bewusst für Tiere mit Handicap entscheiden. Weg von dem Trend dass alle Tiere makellos sein müssen wie es oft von Menschen gefordert wird. Diese Entwicklung macht mich sehr traurig.
Das ist nun die Weiße Katze namens Gori, eigentlich Igor, aber er hört inzwischen nur noch auf „Gori“.
Vielen lieben Dank an Martin, Silke und Ilona, dass ihr meine neugierigen Fragen so ausführlich beantwortet habt!
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