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Durch den langen, warmen Sommer sind sie an manchen Orten zu einem richtigen Problem geworden. Baumwanzen, oft auch als Stinkwanzen bezeichnet. Und sie drängen durch die winterlichen Temperaturen nun auch vermehrt ins Warme. Schaden richten sie im Haus in der Regel nicht an, ziehen jedoch die Aufmerksamkeit der Haustiger auf sich.

Stinkwanze

Was passiert, wenn diese einer solchen Wanze zu nahe kommen und ob Stinkwanzen gefährlich oder sogar giftig für Katzen sind, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Was sind eigentlich Stinkwanzen?

Gemeine Stinkwanzen (Palomena prasina) findet man grundsätzlich in grüner und in brauner Form. Im Frühjahr sind sie grün und werden dann zum Herbst hin braun, weshalb ihr derzeit eher auf braune Stinkwanzen stoßen solltet. Die Tiere erreichen eine Größe von etwa 12 Millimetern und leben mit Vorliebe auf Laubbäumen, man findet sie aber auch in Gebüschen oder auf Disteln und Brennnesseln. Ein wesentlicher Schädling für die Landwirtschaft sind sie nicht.

Anders sieht es da bei einem recht neuen unerwünschten Gast in unseren Gefilden aus, nämlich der Marmorierten Baumwanze (Halyomorpha halys), die aus Ostasien eingeschleppt wurde. Diese Stinkkäfer erreichen eine Größe von bis 17 mm und können für große Schäden an Früchten und Fruchtanlagen sorgen. Man findet sie zum Beispiel in der Schweiz, aber auch in Teilen Deutschlands wie zum Beispiel in Südbaden. Derzeit hat sie bei uns als eingeschleppter Schädling noch keine natürlichen Feinde.

Für den Menschen sind Stinkwanzen harmlos. Sie beißen sie nicht, stechen nicht und übertragen auch keine Krankheiten.

Sind Stinkwanzen giftig für Katzen?

Nein. Stinkwanzen sind für Katzen nicht giftig. Sie sondern jedoch, wenn sie sich bedroht fühlen, aus den Stinkdrüsen am Hinterleib ein übelriechendes, lange anhaftendes Sekret ab.

Sind Stinkwanzen gefährlich für Katzen?

Unter Umständen. Wird die vorwitzige Katze von einer Stinkwanze im Gesicht getroffen, sollte das Gesicht so gut wie möglich abgewaschen werden. Landet das Sekret im Mäulchen, wird die Katze durch den scheußlichen Geschmack anfangen zu speicheln. In der Regel gibt sich das nach kurzer Zeit wieder und die Katze macht um Stinkwanzen künftig einen großen Bogen.

Reagiert die Katze jedoch auffallend heftig, verschwinden die Symptome nach kurzer Zeit nicht oder bekommt sie das Sekret direkt ins Auge, ist ein zeitnaher Tierarztbesuch sehr zu empfehlen. Wie bei Kontakt mit allen anderen Stoffen, kann es auch bei Stinkwanzensekret leider zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.

Wie werde ich Stinkwanzen wieder los?

Am besten werden Stinkwanzen daher nach Möglichkeit aus der Wohnung entfernt, bevor die Katze mit ihnen in Kontakt kommt. Dabei am besten umsichtig vorgehen und die Insekten keinesfalls zerdrücken, auf sie treten oder sie einsaugen. Außer du möchtest ausprobieren, ob die wirklich so stinken, wie alle sagen. ;-) Auch Pestizide sind in der Wohnung nicht zu empfehlen.

Da die Wanzen nicht sonderlich schnell und doch relativ groß sind, ist es am einfachsten, sie einfach mit einem Glas und einem Blatt Papier einzufangen und wieder nach draußen zu verfrachten.

So bin ich bisher alle Wanzen ohne Geruchsbelästigung wieder losgeworden.