Leopardus pajeros

Südliche Pampaskatze

Leopardus pajeros verdankt ihre Berühmtheit in letzter Zeit vor allem dem Autohersteller Mitsubishi, der eines seiner Modelle, den Mitsubishi Pajero, nach dieser Kleinkatze benannte. Allerdings übersah man dabei, dass „pajero“ im Spanischen noch eine ganz andere Bedeutung hat, die ich hier nicht nennen möchte. (Wenn ihr neugierig seid, Leo hilft). ;-) Wir beschäftigen uns hier natürlich mit der entsprechenden Wildkatzenart.

Pampaskatze, Leopardus pajeros

Jairmoreirafotografia, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Leopardus pajeros wurde vor 1994 als Unterart der Pampaskatze geführt, gilt aber mittlerweile nach Garcia-Perea (1994) und Wilson & Reeder (2005) als eigene Art. Diese teilten die Pampaskatze in drei unterschiedliche eigenständige Arten auf, die Colocolo (Leopardus colocolo), die Pantanalkatze (Leopardus braccatus) und eben Leopardus pajeros. Letztere besitzt dabei die größte Verbreitung.

Die Einteilung der Pampaskatze in drei unterschiedliche Arten wird jedoch von verschiedenen Seiten kritisiert. Teilweise wird die Wildkatze nach wie vor als Unterart geführt. Die Lebenserwartung der Katzen beträgt bis zu 16 Jahre in Gefangenschaft, durchschnittlich wird ein Alter von etwa 8 Jahren erreicht.

Aussehen

Mit einer Kopf-Rumpf-Länge zwischen ca. 46 und 75 Zentimetern und einer Schwanzlänge von ca. 23 bis 29 Zentimetern findet man die Tiere in ganz verschiedenen Größen und Gewichtsklassen (etwa 3 bis 5 Kilogramm). Das Fell ist dick, der Schwanz buschig, das Gesicht breit.

Fellfarbe und Länge können je nach Verbreitungsgebiet variieren. Bei der Farbe unterscheidet man im Wesentlichen drei unterschiedliche Felltypen. So kommen Tiere mit deutlichen, großen rotbraunen Rosettenflecken mit dunkler Umrandung, einem geringelten Schwanz und dunkelbraun bis schwarz gestreiften Beinen ebenso vor, wie Tiere mit blasserer Zeichnung und einfarbig grauweiße bis graubraune Tiere.

Leopardus pajeros – Verbreitung und Lebensraum

Leopardus pajeros kommt in den Hochlandsteppen im östlichen Teil der Anden von Ecuador über Bolivien bis hin nach Argentinien vor. Im Süden erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis nach Patagonien (Chile) und Argentinien. Über die Lebensweise der Tiere ist nur wenig bekannt, sie scheinen jedoch vorwiegend nachtaktiv zu sein.

Ernährung

Die Ernährung besteht zum größten Teil aus Nagetieren (v. a. Wühler und Kammratten), die etwa 92 Prozent der Gesamtnahrung ausmachen. Aber auch kleine Eidechsen, Vögel und je nach Möglichkeit domestiziertes Geflügel stehen auf dem Speiseplan der Raubtiere.

Fortpflanzung und Nachwuchs

Die Paarungszeit  liegt zwischen April und Juni. Nach erfolgreicher Deckung und einer Tragzeit zwischen 80 und 85 Tagen kommen durchschnittlich ein bis drei Jungtiere zur Welt. Die Katzen sind mit etwa 21 Monaten ausgewachsen.

Leopardus pajeros – Gefährdung

Leopardus pajeros ist vor allem durch das Schrumpfen ihres Lebensraumes bedroht. Teilweise wird sie zudem auch heute noch wegen ihres Pelzes gejagt.

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