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Nach dem Energie- und Proteinstoffwechsel wenden wir uns heute dem Fettstoffwechsel unserer Katzen zu, der, wie könnte es anders sein, auch deutlich darauf schließen lässt, dass es sich bei der Katze um einen reinen Fleischfresser handelt.

So gibt es im Fettstoffwechsel einige Besonderheiten, durch die sich die Katze vom Hund und anderen Tieren unterscheidet.

Besonderheiten im Fettstoffwechsel der Katze.

Katzen benötigen einen relativ hohen Fettanteil aus tierischem Gewebe in der Nahrung, den sie effektiv verdauen und nutzen können und der auch für die Gesundheit der Tiere zwingend notwendig ist.

So können Katzen im Gegensatz zum Hund Arachidonsäure, eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die zu den Omega-6-Fettsäuren gehört, nicht aus Linolsäure bilden und benötigen entsprechend die ständige Zufuhr dieser durch die Nahrung.

Grund dafür ist eine geringe Delta-6-Desaturase-Aktivität in der Leber die Katze, wodurch die Umwandlung von Linolsäure in Arachidonsäure nicht möglich ist. Arachidonsäure ist in tierischem Gewebe (insbesondere in Innereien und Nervengewebe) in ausreichender Menge enthalten.

Besteht ein Futter überwiegend aus pflanzlichen Inhaltsstoffen kann der Arachidonsäurebedarf nicht durch die Nahrung gedeckt werden und es kann zu Mangelerscheinungen wie einer gestörten Blutgerinnung, einem Mangel an Blutplättchen, schlechtem Fell, verzögertem Wachstum, gestörter Wundheilung und Geburt lebensunfähiger Kitten kommen.

Die Unfähigkeit Linolsäure in Arachidonsäure umzuwandeln besitzt übrigens nicht nur die Katze, sondern beispielsweise auch Löwe, Steinbutt und Stechmücke, alles Tiere, die sich ausschließlich von tierischem Gewebe ernähren.

(Bild: (c) David Stichling / pixelio.de)