Emma erklärt
Von Experten und Dampfplauderern
Die Martina Fuchs bezeichnet diese Möchtegern-Experten in ihrem Podcast als Luftpumpen („viel heiße Luft“) und hat drei Tipps genannt, wie man echte Experten von Dampfplauderern unterscheiden kann.
Diese greife ich heute für euch auf. Und sie gelten nicht nur für das Internet, sondern insbesondere auch für die nicht reglementierten tierischen Berufe wie Tierheilpraktiker, Ernährungsberater, Katzenpsychologen und so weiter und so fort. Schaut genau hin, wem ihr unser Wohlergehen und im Ernstfall unser Leben anvertraut!
Der Experte besitzt tiefgehendes Wissen
Echte Experten können im Idealfall nachprüfbare Ergebnisse (z. B. Kundenstimmen) und vor allem nachprüfbare Erfahrung in der Praxis vorweisen und sind in der Lage, nicht nur an der Oberfläche ihres Themas zu kratzen, sondern auch tiefer einzusteigen. Eine Ausbildung, Fachbücher oder Zertifikate sind zwar schön, sagen aber nicht unbedingt aus, dass man es auch wirklich mit einem Experten zu tun hat. Auch langjähriges Zusammenleben mit Katzen macht einen nicht zwangsläufig zum Katzenexperten. Man kann auch zwanzig Jahre lang dieselben Fehler machen.
Tipp: Wenn du wissen willst, was dein Gegenüber wirklich kann und was nicht, dann stelle tiefgehende Fragen, die sich nicht mit allgemeinem Geplänkel beantworten lassen.
Der Experte zeigt Profil und ist ein Original, keine Kopie
Einer schreibt etwas und andere schreiben ab und mit der Zeit wird aus einer Aussage eine unumstößliche „Forenwahrheit“, von der man gar nicht so genau weiß, wer sie letzten Endes in die Welt gebracht hat. Ihr kennt das?
Ein Beispiel dafür ist die oft unreflektiert übernommene Aussage, von wegen Kater-und-Katze-Konstellationen könnten aufgrund des unterschiedlichen Spielverhaltens niemals funktionieren. Echte Experten plappern nicht einfach nach oder labern um den heißen Brei herum, sondern haben eine eigene Meinung, die sie auch mit Fakten untermauern können. Und das auch, wenn diese von dem abweicht, was die Mehrheit von sich gibt.
Der Experte bringt auch komplexe Themen verständlich auf den Punkt
Man kann nur einfach und verständlich erklären, was man auch selbst versteht. Wer sich hinter langatmigem Geschwafel und unzähligen Fachbegriffen versteckt, am besten noch garniert mit gefühlten drei Millionen Fußnoten (4,6,63), wirkt zwar vielleicht gebildet, hat aber oft maximal im Ansatz begriffen, über was er oder sie da eigentlich schreibt. Ein Experte, der sein Thema wirklich beherrscht, ist in der Lage Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und die Inhalte auch für den Laien verständlich wiederzugeben. Und klar, sind Fußnoten in wissenschaftlichen Publikationen Pflicht und auch sinnvoll, aber Fußnoten unter einem Blogposting oder in einem Facebook-Beitrag sagen nicht automatisch aus, dass der Autor die zitierten Quellen auch richtig verstanden und interpretiert hat.
Und last but not least:Fragt nach, prüft nach, lasst euch Dinge erklären, bildet euch weiter und scheut euch auch nicht, eine zweite Meinung einzuholen, wenn euch die erste suspekt ist. Vertraut niemandem blind. Ihr allein seid für unser Wohlergehen verantwortlich.
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