Als die Katze die Welt eroberte…
Zur Domestikation und Verbreitung der Katze gibt es viele Hypothesen. Die Forschung weiß bis jetzt nur wenig über die „Haustierwerdung“ unserer Samtpfoten und nach wie vor wird eifrig diskutiert, ob es sich bei der Hauskatze überhaupt um eine domestizierte Tierart handelt. Meist denkt man wohl zunächst an die alten Ägypter, wenn es um die Wandlung der Wild- zur Hauskatze geht. Doch liegt in Ägypten wirklich die Wiege unserer Stubentiger? Dieser Frage gingen die Forscher um die Evolutionsgenetikerin Eva-Maria Geigl vom Institut Jacques Monod in Paris nach, mit spannenden Ergebnissen. Im Rahmen dieser groß angelegten Studie wurde die mitochondriale DNA[1] (mtDNA) von 209 Katzen untersucht, deren Überreste an mehr als 30 archäologischen Fundstätten in ganz Europa, dem Nahen Osten und Afrika gefunden wurden. Darunter sind Proben aus der Mittelsteinzeit, also der Zeit vor ca. 15.000 Jahren, kurz bevor die Menschheit sesshaft wurde, bis hin zu Proben aus dem 18. Jahrhundert. Der Arbeit ging eine Studie voraus, in der die mtDNA dreier mumifizierter Katzen aus dem alten Ägypten untersucht wurde. So stellte sich heraus, dass wohl zwei …