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Die Säbelzahnkatze. Auge in Auge mit der Eiszeit-Jägerin.

Rasiermesserscharfe Klauen, lange gebogene Eckzähne, ein Gewicht von rund 200 Kilogramm und die Größe eines ausgewachsenen Löwen, die Säbelzahnkatze gehört wohl spätestens seit den „Ice-Age-Filmen“ rund um Mammut Manni, Faultier Sid und Säbelzahntiger Diego zu den bekanntesten Tieren der Eiszeit. Im paläon, Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere, gibt es derzeit eine Sonderausstellung zu den eindrucksvollen Katzen. Die Säbelzahnkatze, oft auch umgangssprachlich als Säbelzahntiger bezeichnet, ist für viele Menschen eines der gefährlichsten Raubtiere, das jemals lebte. Für die Menschen der damaligen Zeit war sie wohl Nahrungskonkurrentin und oftmals auch Bedrohung. Doch wie lebte die Säbelzahnkatze, wie und was jagte sie und wie war es um ihre Sinne bestellt? Das sind Fragen, die die Wissenschaft beschäftigen. Antworten darauf erhofft man sich durch die spektakulären Funde in der Ausgrabungsstätte Schöningen. Hier wurde vor kurzem das dritte Exemplar der Europäischen Säbelzahnkatze (Homotherium latidens) entdeckt. Bis zum ersten Fund im Jahr 2012 nahm man an, dass die Großkatzen bereits vor etwa 500.000 Jahren ausgestorben waren. Jedoch zeigen die Funde bei Schöningen, dass auch 200.000 Jahre später, also vor rund 300.000 …