Neben der Verwendung von Fertigsupplementen, die im letzten Teil vorgestellt wurden, bevorzugen viele Barfer (darunter auch ich), die Supplementierung mit natürlichen Supplementen, die ich euch in diesem Teil unseres kleinen Tutorials kurz vorstellen möchte. Genaue Mengenangaben gebe ich hier bewusst nicht, da sich die Menge je nach Katze und verwendetem Fleisch stark unterscheiden kann. Bei der Berechnung der natürlichen Supplemente für eure Katze, leistet ein Kalkulator gute Dienste.
Hier ein kurzer Überblick über die Produkte, die zur natürlichen Supplementierung mit welchem Einsatzgebiet verwendet werden können.
Schnellzugriff
Vitamin A
– Leber (z. B. Hähnchenleber, Gänseleber, Rinderleber,…)
– Eigelb
Vitamin D3
– Lachs (Salmo Salar), Forelle, Seeforelle, Sprotte
alternativ, wenn Katze keinen Fisch annimmt:
– Vitamin D3-Tabletten (z. B. Vigantoletten)
Vitamin E:
– Vitamin-E-Komplex *
– Vitamin E-Pulver
– Weizenkeimöl
Gegenanzeigen: Weizenkeimöl ist bei nierenkranken Katzen umstritten.
B-Vitamine
– Bierhefe
– Vitamin B-Komplex * mit Methylcobalamin (auch für nierenkranke Katzen)
Gegenanzeigen: Bierhefe ist nicht für nierenkranke Katzen geeignet.
Taurin
– Taurin muss immer ins Futter
Eisen
– Blut (z. B. Rinderblut)
– Fortain
alternativ: Ferro Sanol-Tropfen, Eisentabletten
Jod
– Seealgenmehl
alternativ: Jodetten (Apotheke)
Gegenanzeigen: kein Jod bei Schilddrüsenüberfunktion
Calcium/Phosphor
– Knochenmehl
– Dicalciumphosphat
Gegenanzeigen: nierenkranke Katzen, keine gleichzeitige Verwenung mit Nekton/Catfortan, Vitakalk, Trixie Aufbaukalk)
Reine Calciumsupplemente
– Eierschale
– Calciumcitrat
– Calciumcarbonat
– Calciumlactat
Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor sollte bei einer gesunden Katze bei 1,3:1 liegen. Bei Rezepten mit Knochen entfällt die Zugabe dieser Präparate in der Regel (bitte immer nachrechnen!)
Salz
Hier eignet sich naturbelassenes, jodfreies Salz ohne Rieselhilfe.
– Himalayasalz
– Meersalz (enthält Jod)
Der Salzanteil muss bei Nierenerkrankungen reduziert werden.
Fett
Bei magerem Fleisch muss dem Futter Fett zugegeben werden. Am besten eignen sich hier fette Fleischabschnitte, die mit dem mageren Fleisch gemischt werden, um einen Fettgehalt von mindestens 6 % und idealerweise zwischen 10 und 15 % zu erreichen.
Du kannst den Fettanteil in deiner Ration und die notwendige Fettzugabe ganz einfach mit unseren Fettrechner ermitteln.
Weitere (weniger gute Möglichkeiten) Möglichkeiten sind z. B.
– Gänseschmalz
– Rinderfettpulver
– Entenschmalz
– Rinderschmalz
– Rinderfett (Talg)
– Kalb (Fleischfett)
– Hammelfett (Talg)
Ballaststoffe
– Gemüse (z. B. Karotten, Kürbis, Gurke)
– evtl. auch Sesam, Flohsamenschalen
Getreide, auch Reis, Obst, Nüsse etc. sind eher nicht geeignet und sollten, wenn überhaupt nur selten gegeben werden. Wir hier verfüttern als Ballaststoffe ausschließlich Gemüse. Wird Gemüse mit eingefroren, muss es auf jeden Fall blanchiert werden. Einfacher ist die Verwendung von Babygläschen mit Gemüse für nach dem 4. Monat (z. B. Karotte, Pastinake, Kürbis, Weiße Karotte)
Wasser
Wasser sollte dem Futter immer zugefügt werden.
Magnesium
Magnesium nimmt die Katze in der Regel über das Wasser mit auf. Muss zusätzlich Magnesium supplementiert werden, kann dies durch folgende Produkte geschehen:
– Spirulina
– Magnesiumgluconat
Gegenanzeigen: keine Magnesiumsupplemente bei Struvitsteinen, kein Spirulina bei nierenkranken Katzen, Katzen mit Epilepsie und Struvitsteinen.
Im siebten Teil beschäftigen wir uns mit der Zubereitung der BARF-Rationen.
(zuletzt aktualisiert: 13.11.18)
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