Mykotherapie für Tiere

Vitalpilze: Heilkraft, Wirkung und Anwendung

Vitalpilze, auch bekannt als Heil- oder Medizinalpilze, können bei vielen Erkrankungen unterstützend eingesetzt werden. Wie es bei alternativen Therapiemethoden jedoch immer so ist, stößt auch die Mykotherapie nicht nur auf Zustimmung, sondern auch oftmals auf Ablehnung. Das vorliegende Buch will die Tiermykotherapie auf wissenschaftlicher Grundlage näherbringen.

Vitalpilze

Allgemeines zum Buch

Autorin: Wanda May Pulfer
Verlag: Sonntag; Auflage: 1 (21. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
Broschiert: 208 Seiten
ISBN-10: 3830494416
ISBN-13: 978 – 3830494416

Das sagt der Klappentext

„Die faszinierende Welt der Vitalpilze

Reishi, Coriolus versicolor, Hericium erinaceus… Keine Fremdsprache, sondern Medizinalpilze, deren Heilkräfte Sie bei vielen Erkrankungen von Hund, Katze und Pferd wirkungsvoll einsetzen können.

In der asiatischen Volksheilkunde schon seit Jahrtausenden bekannt – heute wissenschaftlich belegt! Dieses erste, auf Grundlage zahlreicher Studien erarbeitete Fachbuch zum Thema Tiermykotherapie bietet Ihnen:

– die 14 bekanntesten Medizinalpilze, übersichtlich vorgestellt mit Steckbriefen zu Inhaltsstoffen und Wirkung
– mehr als 500 wissenschaftliche Studienverweise, die kompetent die medizinischen Wirkungen der Pilze belegen
– konkrete Anwendungsvorschläge für Hund, Katze und Pferd bei vielfältigen Indikationen
– nützliche Indikationstabellen sowie Tabellen zu Inhaltsstoffen und deren Wirkmechanismen, damit das Nachschlagen besonders einfach ist“

Das sagt die Haustiger-Redaktion

Als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal von Vitalpilzen hörte, war ich zunächst skeptisch. Pilze kannte ich bis dahin in Form von Fliegenpilz bis Champignon und vom Hörensagen in Zusammenhang mit halluzinogener Wirkung. Bei näherer Betrachtung klang Mykotherapie aber dann doch recht interessant. Doch es fehlte die Zeit sich wirklich mit dem Thema zu beschäftigen und sich eine fundierte Meinung zu bilden. Umso erfreuter war ich, als ich gefragt wurde, ob ich nicht ein Buch über Tiermykotherapie rezensieren möchte.

„Mykotherapie für Tiere“ kommt in der für den Verlag gewohnt guten Qualität daher. Wir finden eine übersichtliche Gliederung, zudem ist jedes Kapitel in einer anderen Farbe gehalten, so dass man sich auch beim raschen Nachschlagen schnell zurechtfindet. Viele Tabellen zur schnellen Übersicht und qualitativ hochwertige Bilder runden den guten äußeren Eindruck ab.

Doch was wirklich zählt, sind ja die inneren Werte. ;-)  Im ersten Kapitel des Buches dreht sich alles um die Grundlagen der Tiermykotherapie. Man erfährt, dass die wissenschaftliche Mykotherapie noch eine eher junge Therapieform ist, das Wissen über die Heilwirkung der Pilze jedoch schon seit vielen tausend Jahren in China und Japan bekannt ist. Es gibt Informationen darüber, was Pilze überhaupt sind (weder Tier noch Pflanze), woher Vitalpilze heute stammen und wie sie im Nährstoffkreislauf der Erde wirken.

Sehr spannend und aufschlussreich ist die Erläuterung, welche ernährungsphysiologisch wichtigen Stoffe in Medizinalpilzen enthalten sind und warum diese heilend wirken und Einfluss auf die Immunabwehr haben können. Des Weiteren wird in diesem Kapitel beschrieben in welchen Formen (Pulver, Extrakt etc.) Vitalpilze bezogen werden können, wie es um Produktsicherheit und Qualität bestellt ist und von welchen Produkten man als Therapeut oder Tierhalter eher die Finger lassen sollte. Alles in allem schon einmal eine solide Grundlage.

Im nächsten Kapitel werden dann die einzelnen Pilze vorgestellt. Der interessierte Leser erfährt Wissenswertes zu Ökologie und Geschichte des einzelnen Medizinalpilzes, zu dessen Inhaltsstoffen und Wirkung und seinen möglichen Einsatzgebieten. Abgerundet wird die jeweils mehrseitige Beschreibung durch ein Bild des jeweiligen Pilzes, eine detaillierte Analyse der Inhaltsstoffe und den Namen des Pilzes in mehreren Sprachen, was die weitere Recherche auch in fremdsprachigen Quellen vereinfacht.

Danach geht es an die Dosierung und Verabreichung von Vitalpilzen an die Tierarten Katze, Hund, Pferd und schließlich an die Anwendungsmöglichkeiten. Jede Indikation beinhaltet eine Beschreibung der jeweiligen Erkrankung, die tierartlichen Besonderheiten und den jeweiligen mykotherapeutischen Behandlungsvorschlag. Unter den erläuterten Krankheiten befinden sich einige, die auch für den Katzentherapeuten/-besitzer interessant sind, wie z. B. Arthrose oder Katzenschnupfenkomplex.

Den Abschluss des Buches bildet ein umfangreicher Anhang mit zahlreichen Übersichtstabellen der Indikationen und Inhaltsstoffanalysen sowie ganzen 31 Seiten Literaturverzeichnis mit vielen Referenzen, zu den im Buch getätigten Aussagen.

So wird nicht nur die Information geliefert, dass „Produkt A gegen Krankheit B hilft“, sondern auch erklärt, warum dem so ist und wo man dies nachschlagen kann. So muss man nicht nur etwas glauben, was jemand schreibt, sondern kann dies auch nachprüfen und/oder bei Bedarf tiefgehender recherchieren. Etwas, das man sich in so manchem Weiterbildungskurs wünschen würde.

Fazit: Alles in allem ist „Mykotherapie für Tiere“ ein Buch, das auf wissenschaftlicher Grundlage einen fundierten Überblick über die einzelnen Vitalpilze und ihre Anwendungsmöglichkeiten bietet und Therapeuten und interessierten Tierhaltern ein nützlicher Begleiter sein kann. Den Tierarzt, ausgebildeten Tierheilpraktiker oder Mykotherapeuten kann und soll es nicht ersetzen.

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