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Herbstzeit ist Erkältungszeit und auch unsere Stubentiger fangen sich gerne einmal eine Erkältung ein oder stecken sich auch bei uns an. Das ist für die Katze natürlich nicht besonders angenehm und eine verstopfte Nase führt auch häufig dazu, dass die Tiere kein oder nur noch wenig Futter annehmen.

Linderung können neben einer Behandlung durch den Tierarzt oder Tierheilpraktiker eures Vertrauens Inhalationen bieten.

Mit welchen Substanzen darf meine Katze inhalieren?

Hier gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Von reinem Wasserdampf, über Meersalz- und Kochsalzlösungen bis hin zu diversen Tees und Bronchialmitteln für Menschen.

Als Tee eignet sich durch seine desinfizierende Wirkung am besten Salbeitee, der jedoch wegen des teilweise hohen Thujongehalt auch nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden sollte, was aber bei kurzzeitigen Inhalationen während eines Schnupfens etc. kein Problem darstellen dürfte. Auch beziehen sich die Warnungen in Bezug auf Salbei immer auf den Verzehr, wobei ich damit dennoch nicht täglich inhalieren würde.

Kamille wird nach wie vor häufig, auch von Tierärzten, zur Inhalation empfohlen, soll jedoch die Schleimhäute eher reizen und austrocknen.

Weitere Möglichkeiten sind Thymianextrakt oder Bronchialkräuter aus der Apotheke (nur die Mittel für Kinder!), hier und im Allgemeinen jedoch immer im Zweifelsfall den THP oder Tierarzt um Rat fragen, bevor ihr mehr Schaden als Nutzen anrichtet.

Unsere Katzen inhalieren ausschließlich mit Salz und hin und wieder einmal ihr Futter, aber das ist ja nun wieder etwas anderes. ;-)

Wie inhaliert man mit der Katze?

Ganz egal, für welche Substanz ihr euch entscheidet, ist der Ablauf eigentlich immer der Gleiche.

Zuerst kocht ihr das Wasser in einem dafür geeigneten Gefäß und stellt eure Inhalationslösung her (also lasst den Tee ziehen etc.).

Eure Katze steckt ihr in die Transportbox und stellt eure Inhalationslösung vor diese. Dabei auf jeden Fall die Tür der Box schließen und die heiße Lösung in ausreichend Abstand zur Katze aufstellen, damit die Pfoten nicht aus Versehen in die heiße Flüssigkeit getaucht werden können (wichtig v. a. bei Transportkörben mit offenem Gitter). Über Transportkorb und Lösung breitet ihr ein großes Handtuch (Saunatuch o. ä.) oder eine Decke.

Die meisten Katzen schätzen es, wenn ihnen ihr Mensch unter der Decke Gesellschaft leistet. Wirklich ruhige Katzen können auch im Arm ihres Menschen mit diesem inhalieren.

Grundsätzlich ist es ganz hilfreich, das Inhalieren quasi als Trockenübung schon mit der gesunden Katze zu üben, d. h. die Katze samt Behälter unter die Decke zu setzen, damit der Stress für die Tiere im Akutfall verringert wird. In diesem Fall kann, besonders bei sehr ängstlichen Tieren, auch Clickertraining helfen.

Wie lange mit der Katze inhalieren?

Wie so oft gibt es auch zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen, die von drei Minuten für eine erwachsene Katze bis hin zu zehn Minuten und mehr reichen.

Auch hier kommt es auf die Katze und die Gegebenheiten an, aber mindestens drei Minuten dürfen es schon sein. Bei Kitten eventuell weniger (Kreislauf).

Wie oft sollte man am Tag mit der Katze inhalieren?

Je nach Schwere der Erkrankung und Charakter der Katze kann zwischen einmal bis hin zu fünfmal am Tag inhaliert werden. Ein guter Durchschnitt bei akutem Schnupfen ist dreimal täglich.

Nach der Inhalation

Nach der Inhalation sollte die Katze nicht sofort aus der Transportbox gelassen werden, sondern langsam wieder an die Zimmertemperatur gewöhnt werden. Also beispielsweise zuerst den heißen Topf und dann nach ein paar Minuten die Decke entfernen.

Danach die Katze, soweit nötig, trockenreiben und in jedem Fall warmhalten.

Wichtig: Das Inhalieren mit der Katze ersetzt keine Behandlung durch den Tierarzt, sondern dient nur zur Unterstützung, um den Tieren Linderung zu verschaffen.