Buchrezension: Titus Tatz

Buchrezension

Titus Tatz

Die Geschichte um den jungen reinrassigen mesopotamischen Kurzhaarkater, Titus Tatz, wurde mir schon vor längerer Zeit empfohlen. Allerdings bin ich erst vor kurzem dazu gekommen, das Buch zu lesen. Und ich muss sagen es lohnt sich, auch wenn es eigentlich ein Kinderbuch ist. ;-)

Titus Tatz

Allgemeines zum Buch

Autor: SF Said
Seitenzahl: 240
Verlag: Carlsen (2005)
ISBN-10: 3551553440
ISBN-13: 978-3551553447
Empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahren

Das sagt der Klappentext

Titus Tatz, ein reinrassiger mesopotamischer Kurzhaarkater, lebt mit seiner Familie im Haus der Komtess. Schon seit Generationen ist niemand mehr in der so genannten Draußenwelt gewesen. Aber als die Komtess stirbt und ein unheimlicher Fremder mit riesigen schwarzen Katzen auftaucht und Titus‘ Familie bedroht, muss etwas geschehen. Also macht sich Titus mutig auf die Suche nach Hilfe. Er muss lernen zu kämpfen und er muss die sieben verloren gegangen Lehren wieder entdecken. Nur so kann er seine Familie und seine Freunde retten.

Titus‘ Körper explodierte in einem Sprung. Die Hinterbeine streckten sich. Die Vorderbeine schnellten vor und tasteten nach Halt. Fanden ihn. Die Hinterbeine stießen sich ab, drückten, katapultierten ihn höher und höher, und wie ein Blitz sauste Titus die Mauer hinauf, höher, zwischen den Bäumen hindurch, höher als die Vorhänge, als das Haus, noch höher, immer höher, Griff um Griff, Pfote für Pfote, rutschte ab, klammerte sich an einem Vorsprung fest. Zog sich hinauf. Und war oben. Draußen! Zum ersten Mal seit Jalals Zeiten stand ein Tatz am Eingang zur Welt.

Das meint die Haustiger-Redaktion zu Titus Tatz

Titus Tatz lag jetzt schon eine ganze Weile auf meinem Nachtkästchen, bis ich neulich nachdem ich ein anderes Buch beendet hatte (kein Katzenbuch mal ausnahmsweise) noch nicht schlafen konnte und mir dachte, ach liest du doch den Titus endlich mal, der liegt jetzt schon ewig. Und was soll ich sagen, ich hab ihn in einem Rutsch durchgelesen und war am nächsten Morgen entsprechend verkatert. ;-)

Titus ist ein blauer mesopotamischer Kurzhaarkater und lebt mit seiner Familie im Haus der Komtess, einer wohl schon älteren Frau, das Leben einer vornehmen Rassekatze mit Halsband, edlem Futter und allem, was dazugehört. Die Familie bleibt am liebsten im Haus, sogar der von einer hohen Mauer umgebene Garten ist verpönt und wird als abscheulicher, schmutziger Ort betrachtet, an dem eine Katze mit Stammbaum wie Titus nach Meinung seiner Eltern nichts zu suchen hat. Vor der Draußenwelt, in der es Monster geben soll, die man Hund nennt, fürchten sich alle. ;-)

Nur Titus ist anders als die anderen und das nicht nur wegen seiner bernsteinfarbenen Augen (ein Makel nach Meinung seiner grünäugigen Verwandten), sondern auch wegen seines Entdeckerdrangs. Nur zu gern würde er seinem Vorfahren Jalal, einem bekannten Katzenkrieger hinterhereifern, der die Dynastie der blauen mesopotamischen Kurzhaar im Haus der Komtess begründet hatte. Doch das ist lange her… Das Aufregendste für Titus in einem Haus, in dem nie jemand kommt oder geht und sich nie etwas verändert, sind die Geschichten des Alten Tatz über Jalal.

Doch dann stirbt die Komtess und ein geheimnisvoller Mann mit schwarzen Katzen taucht auf, der den Alten Tatz in größte Aufregung versetzt. Und so schickt er Titus nach draußen in die unbekannte Welt, um einen Verbündeten zu suchen, der ihm dabei helfen kann, die Familie zu retten und den Mann und die Katzen zu vertreiben. Der Beginn einer aufregenden Reise in die Welt der Streuner, die die Stadt unter sich aufgeteilt haben und auf Eindringlinge nicht wirklich gut zu sprechen sind, beginnt, auf der er so ganz nebenbei das Erbe Jalals kennenlernt…

Umrahmt wird die Geschichte von passenden Illustrationen aus der Feder von Dave McKean.

SF Said gelingt es mit Titus Tatz eine spannende Geschichte aus Katzensicht zu erzählen, bei der man von Anfang bis Ende mit dem kleinen Kater mitfiebert, der in eine Welt geworfen wird, die ihm gänzlich unbekannt ist. Die Altersempfehlung würde ich so unterschreiben, stellenweise wird es auch etwas gruseliger, besonders wenn man mit einer lebhaften Fantasie gesegnet ist. Das ist nicht für alle Kinder etwas. Aber Fans von Büchern, wie den Warrior Cats*, werden sicherlich auch Titus lieben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und für den sehr günstigen Preis (man bekommt das Buch gut und gerne gebraucht unter 5 Euro, neu habe ich es jetzt zumindest im Internet nicht mehr gefunden) bekommt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Den renommierten Smarties Prize hat es 2003 meiner Meinung nach auf jeden Fall zurecht gewonnen.

Bestellen könnt ihr Titus Tatz gebraucht bei Amazon* und bei anderen Anbietern.

*Partnerlink, d. h. bestellt ihr über den Link wandern paar Cent vom Anbieter in unsere Katzenkasse, ihr müsst aber nicht mehr für das Produkt bezahlen. Reich werden wir davon nicht. ;-)

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Buchrezension: Die Katzen von Montmartre

Buchrezension

Die Katzen von Montmartre

Seit ich mich fleißig im Entschleunigen übe, was mal mehr, mal weniger gut gelingt und unter anderem versuche, die Tipps zu beherzigen, die Susi in diesem Artikel so schön zusammengefasst hat (v. a. Tipp 7), komme ich tatsächlich wieder (mehr) dazu etwas anderes als Fachliteratur zu lesen, was in letzter Zeit für mich auch eher Arbeit denn Vergnügen war. Eines der Bücher, das schon länger auf meinem großen Stapel liegt, und das ich jetzt endlich mal gelesen habe, ist „Die Katzen von Montmartre“ von Tessa Korber, ein Kriminalroman.

Die Katzen von Montmartre

Allgemeines zum Buch

Autorin: Dr. Tessa Korber
Seitenzahl: 256
Verlag: btb Verlag (11. Oktober 2016)
Preis: 9,99 € (Taschenbuch), 8,99 € (eBook)
ISBN-10: 3442714443
ISBN-13: 978-3442714445

Das sagt der Klappentext

Ermittler auf leisen Pfoten über den Dächern von Paris

Mein Name ist Bonnard. Ich wohne auf dem Friedhof von Montmartre. Hier enden die Geschichten nicht nur, es fangen auch welche an.

Sie liegen auf den Steinen des Friedhofs, streunen durch die Straßen von Paris und sonnen sich auf den Treppenstufen, die zu Sacré-Coeur hinaufführen. Die Katzen von Montmartre sind überall und erschnuppern oder erfühlen mit ihren Schnurrhaaren so einiges, was den menschlichen Bewohnern der Stadt nur zu leicht entgeht. Als die Leiche eines jungen Mädchens auf dem Friedhof von Montmartre gefunden wird und zudem noch die Katze Grisette, der Schwarm aller Kater, von einem auf den anderen Tag verschwunden ist, beginnen die Katzen auf eigene Pfote zu ermitteln. Hat der Mord etwas mit dem plötzlichen Verschwinden von Grisette zu tun? Und wie tief müssen die Katzen in die Geschichte des Montmartre hinabsteigen, um dieses Geheimnis zu lüften?

Das meint die Haustiger-Redaktion

Geschichten aus Tiersicht gut zu erzählen ist schwierig und gelingt häufig leider nicht. Im Fall von den „Katzen von Mortmartre“ wurde diese Schwierigkeit aber gut gemeistert und man erkennt an den liebevollen Beschreibungen der Katzenpersönlichkeiten schnell, dass hier jemand Katzen liebt und sich vor dem Schreiben auch mit den Tieren beschäftigt hat. So wird im Verlauf des Buches zum Beispiel erklärt, dass Katzen nichts Süßes schmecken können und was es mit dem Jacobsonschen Organ auf sich hat.

Auch das bunte Menschenvölkchen, das im Buch eine wichtige Rolle spielt, und die Gegend rund um den Pariser Nordfriedhof werden mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass man richtig Lust bekommt nach Paris zu reisen, den Cimetière de Mortmartre zu besuchen und nach dem roten Friedhofskater Bonnard oder den beiden Flegeln Pablo und Miró Ausschau zu halten, die uns sehr an die linke und die rechte Hand des Teufels aus der Haustiger-Redaktion aka Betsy und Mauri erinnern. ;-)

Die Erzähler wechseln von Kapitel zu Kapitel, was es manchmal ein wenig schwer macht, der Geschichte zu folgen und was sie teilweise auch ein wenig langatmig macht. Allerdings hat dies – neben der Tatsache, dass die Kapitel in sich recht kurz sind – den Vorteil, dass man auch gut unterbrechen und später weiterlesen kann, ohne den Faden zu verlieren.

Alles in allem ein gut erzählter Katzenkrimi, der ohne die typischen Klischees auskommt und bis zum Schluss hin Spannung, Nervenkitzel und teilweise auch Gänsehaut verspricht.

Erwerben könnt ihr den Kriminalroman z. B. über den Shop der Autorenwelt oder beim Buchhändler eures Vertrauens.

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Achtung: Diese beliebten Frühlingspflanzen sind für Katzen giftig!

Gefahren

Achtung: Diese beliebten Frühlingspflanzen sind für Katzen giftig!

Ostern, das ist Ostereiersuchen, das ist Frühling, das ist oftmals auch der Wunsch, das eigene Heim mit den ersten Blumen zu schmücken, die nach dem Winter das Auge als bunte Farbtupfer erfreuen. Da schlendert man über den Wochenmarkt und nimmt ein hübsches Ostergesteck mit oder man bekommt von lieben Menschen beim Osterbesuch einen schönen Blumenstrauß mit Osterblumen geschenkt, den man dann gerne auf dem Esstisch platziert. Allerdings sind leider die meisten Osterblumen für Katzen giftig. Teilweise sogar so giftig, dass schon kleinste Mengen lebensgefährlich sein können.

Die wichtigsten haben wir hier für euch zusammengestellt.

Äußerst gefährlich

Die Lilie / Taglilie (Gattungen Lilium u. Hemerocallis)

 

Lilien sind für Katzen stark giftig. Bereits der Körperkontakt mit Blütenstaub und das abschließende Ablecken der Pollen oder der Verzehr von zwei Blättern oder Teilen einer Blüte reicht aus, um für tödliche Vergiftungen zu sorgen. Verantwortlich dafür ist ein bisher unbekannter Giftstoff, der die Zellen der Nieren schädigt. Das gilt insbesondere für die echten Lilien (Lilium spp.), wie z. B. die beliebte Oster-Lilie (L. longiflorum), die Taglilien (Hemerocallis), aber auch bei allen anderen Liliengewächsen ist Vorsicht geboten. Dazu gehören zum Beispiel auch die Maiglöckchen (Convallaria majalis).

Toxin: unbekannt

Symptome

nach 1-3 Stunden: In der ersten Phase nach Aufnahme treten Symptome wie Erbrechen, Speicheln, Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit und Nahrungsverweigerung auf. Diese gastrointestinalen Symptome verschwinden nach 2-6 Stunden, wodurch eine Verbesserung vorgetäuscht wird.

nach 12-30 Stunden: die Katze entwickelt eine Polyurie (krankhaft erhöhte Urinausscheidung), die nach etwa 18 bis 30 Stunden zur Austrocknung führt. Ohne Therapie geht die Katze nach 24 bis 48 Stunden in die anurische Phase über, in der die Urinausscheidung deutlich zurückgeht, was wiederum zur Anhäufung giftiger Metaboliten (Anstieg von Harnstoff, Kreatinin, Kalium und Phosphor im Blutserum) führt. Dies führt wieder zum Erbrechen (nach 30 bis 72 Stunden). Durch das vermehrte Auftreten der harnpflichtigen Substanzen im Blut können Krampfanfälle auftreten und sich eine Pankreatitis entwickeln. Einige Katzen pressen ihren Kopf gegen die Wand und/oder sind desorientiert, zeigen Koordinationsstörungen, Ödeme im Gesicht und an den Pfoten und/oder entwickeln Atemnot.

Prognose: schlecht – sehr schlecht. Die Tiere sterben nach 3 bis 7 Tagen durch akutes Nierenversagen. Überlebt die Katze dank intensiver und schneller Behandlung durch den Tierarzt, ist mit einer chronischen Niereninsuffizienz zu rechnen.

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Die Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus)/Weiße Narzisse (Narcissus poeticus)

 

Die Osterglocke ist auch unter den Namen Trompetennarzisse, Gelbe Narzisse und Falsche Narzisse bekannt. Die ganze Pflanze ist stark giftig, auch das Blumenwasser in der Vase! Selbiges gilt für die Weiße Narzisse, die sich von der Osterglocke durch ihre weißen Blüten unterscheidet.

Toxine: Amaryllidaceaen-Alkaloide (Haemanthamin, Galanthamin), Dicarbonsäuren (Oxalsäure, Oxalat)

Symptome: Etwa 30 bis 40 Minuten nach Gifteinnahme können Brennen im Maul, Speicheln, Übelkeit, Erbrechen, kolikartige Bauchschmerzen, Durchfall und lokale Reizungen und Entzündungen der Haut auftreten. Organisch sind vor allem die Nieren, das Zentrale Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System betroffen. Es kann u. a. zu Angst und Unruhe, allgemeiner Erschöpfung, zu Koordinationsstörungen, Krämpfen, Zittern, ZNS-Depression (bis hin zum Koma), Herzrasen, Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen kommen.

Prognose: zweifelhaft. Todesfälle sind möglich.

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Der Christusdorn (Euphorbia milli)

 

Der Christusdorn gehört wie auch zum Beispiel der Weihnachtsstern zu den Wolfsmilchgewächsen. Er ist auch unter den Bezeichnungen Euphorbia bojeri und Euphorbia splendens bekannt. Die gesamte Pflanze ist giftig, insbesondere der Milchsaft. Zudem besteht durch die Dornen Verletzungsgefahr. Die Toxine wirken auf die Haut, die Schleimhaut des Magendarmtrakts und der Bindehaut, das ZNS, die Leber, die Nieren und die Milchdrüsen.

Toxine: Diterpene (Ingenolester, Phorbolester, Milliamine A-G)

Symptome: Hautreaktionen (Milchsaft wirkt stark reizend), bei Aufnahme kleiner Mengen Brennen im Maul, Speicheln, Erbrechen, blutiger Durchfall, kolikartige Bauchschmerzen, bei großen Mengen Zittern, Koordinationsstörungen, erweiterte Pupille(n), Krampfanfälle, ZNS-Depression, Herzrhythmusstörungen, Hypotonie, Blut im Urin (Hämaturie), bei Augenkontakt starke Keratokonjunktivitis, vorübergehende Blindheit.

Prognose: zweifelhaft bis gut. Tod durch Kreislaufkollaps möglich.

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Gefährlich

Die Ranunkel (Ranunculus spp.)

 

Die Ranunkel gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Die ganze Pflanze ist giftig.

Toxin: Protoanemonin

Symptome: Übelkeit, Erbrechen, blutiger Durchfall, Entzündung der Maulschleimhaut, Koordinationsstörungen, Krämpfe, Symptome einer Nierenentzündung mit Blut im Urin, Zittern, Hautausschläge, Hautirritationen, Ödeme im Gesichtsbereich.

Prognose: gut – zweifelhaft. Todesfälle durch Kreislaufversagen und Atemlähmung möglich.

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Die Tulpe (Tulipa gesneriana)

 

Tulipagesneriana, die Garten-Tulpe, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Die ganze Pflanze ist giftig, v. a. die Zwiebel.

Toxine: Tulipane A und B, Tuliposide A und B (Butyrolactone)

Mögliche Symptome: Gastroenteritis, Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Hautirritationen, verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), Benommenheit (Somnolenz). Bei chronischer Aufnahme auch reduzierte Nährstoffverdauung und dadurch reduzierte Gewichtsentwicklung. Beim Rind sind Todesfälle bekannt.

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Die Gartenhyazinthe (Hyacinthus orientalis)

 

Die Gartenhyazinthe ist eine Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Alle Pflanzenteile sind giftig, v. a. die Zwiebel, aber auch das Pflanzenwasser im Blumenuntersetzer oder in der Vase. Optisch kann sie mit der Traubenhyazinthe (Muscari) verwechselt werden. Auch diese ist giftig.

Toxine: Dicarbonsäuren (Oxalatraphide, Oxalsäure, Oxalat)

Symptome: sofort nach Bisskontakt kann es zu Speicheln, Schleimhautirritation und –schwellung kommen. Atemnot (Pharynxödem), Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Schluckstörungen können folgen. Bei Aufnahme größerer Mengen ggf. allgemeine Erschöpfung, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Hypotonie, Nierenversagen.

Prognose: gut – zweifelhaft. Todesfälle sind bekannt.

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Mit Vorsicht zu genießen

Der Frühlingskrokus (Crocus vernus)

 

Der Frühlings-Krokus wird auch als Alpenkrokus oder Frühlingssafran bezeichnet und gehört zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die ganze Pflanze ist giftig. Verwechslungsgefahr besteht mit der stark giftigen Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale)

Toxine: Lektine (Crocin, Crocetin)

Symptome: nach 30 bis 90 Minuten können Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall auftreten.

Prognose: gut

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Die Primel (Primulus spp.)

 

Die Familie der Primeln ist recht umfangreich und beinhaltet etwa 500 Arten. Problematisch ist vor allem die beliebte Becherprimel (Primula obconica). Die Haare an den Blättern der Pflanze enthalten Primin. Wird die Pflanze berührt, können allergische Reaktionen der Haut („Primeldermatitis“) auftreten. Zwar enthalten auch alle anderen Primeln Primin, aber meist in so geringen Mengen, dass es nicht zu Problemen kommt. Alternative zur gewöhnlichen Becherprimel stellt die priminfreie Serie („Touch Me“) dar, die im Fachhandel erworben werden kann.

Toxin: Primin

Symptome: allergische Hautreaktionen, Anschwellen der Bindehäute und der Schleimhaut der Atemwege (auch erst nach Stunden bis Tagen möglich). Bei Verzehr auch Rötungen der Mundschleimhaut und Anschwellen des Rachenraums möglich. Es kann zu Erbrechen, Durchfall und Magen-Darm-Reizungen kommen.

Prognose: gut

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Die Passionsblume (Passiflora)

 

Die Passionsblume wird in der Phytotherapie zum Beispiel bei nervöser Unruhe oder nervös bedingten Beschwerden im Magen-Darm-Trakt eingesetzt. Die Pflanze ist jedoch mild toxisch.

Toxin: Alkaloide (Flavonoide, Saponine)

Symptome: Der übermäßige Verzehr kann zu Magen-Darm-Beschwerden und Benommenheit führen.

Prognose: Gut. Gabe nur in Absprache mit dem Fachmann/Fachfrau.

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Palmkätzchen (Salix caprea)

 

Salix caprea, die Sal-Weide, gehört zur Gattung der Weiden und ist eine der Pflanzen, die im Frühjahr als erstes blüht, was sie zu einer wichtigen ersten Futterpflanze für Insekten, wie die Honigbiene macht. Im tierischen Bereich kennt man die Weidenrinde, die als natürliches Schmerzmittel gilt.

Verantwortlich dafür ist die Salicylsäure, die wir auch in der Acetylsalicylsäure („Aspirin“) finden, mit dem man Katzen (wenn es nicht VOM TIERARZT in sehr sehr niedriger Dosierung therapeutisch angewandt wird) durchaus umbringen kann. Salicylsäure wird vom Organismus in erster Linie über die Leber durch Ankopplung an Glucuronsäure entgiftet und ausgeschieden. Katzen haben jedoch eine Glucuronidierungsschwäche, d. h. diese Möglichkeit der Entgiftung funktioniert nur sehr eingeschränkt, wodurch der Stoff (in dem Fall die Salicylsäure) sehr lange im Körper der Katze verbleibt. Nicht gut.

Bezieht sich jetzt in erster Linie auf die Rinde, aber exzessives Knabbern an jungen Ästen samt Knospen muss jetzt auch nicht unbedingt sein.

[dark_box]Davon abgesehen: Palmkätzchen sind wie schon erwähnt unter anderem für die Honigbiene eine sehr, sehr wichtige erste Futterpflanze, daher bitte in der Natur lassen und dort bewundern. [/dark_box]

„Aber Katzen wissen doch, was gut für sie ist!“

Wenn man vor für Katzen giftigen Pflanzen warnt, hört man häufig Sätze wie:

„Welche Katze ist denn so blöd und frisst etwas, das giftig für sie ist?“

„Da müssten doch alle Freigänger schon längst tot sein!“ oder

„Also meine Katze interessieren Blumen ja überhaupt nicht, die würde da nie drangehen!“

Nun, an sich sind Vergiftungen bei Katzen im Vergleich zum Hund relativ selten. Bei den zwischen 1997 und 2006 beim Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrum Zürich ausgewerteten Fällen standen falsch angewandte Tierarzneimittel auf Platz eins, Schädlingsbekämpfungsmittel (Rattengift etc.) auf Platz zwei. Danach folgten allerdings bereits die Giftpflanzen. Problematisch bei der Katze ist vor allem die Glukuronidierungsschwäche, die die Katze gegenüber zahlreichen Stoffen hoch empfindlich macht. Zudem ist der Gehalt an giftigen Inhaltsstoffen von Pflanze zu Pflanze (auch innerhalb einer Art) variabel und jede Katze individuell (im schlechteren Fall kann auch eine nur leicht giftige Pflanze einer empflindlichen Katze große Probleme bereiten).

Neugier ist der Katze Tod

Zumeist sind von Vergiftungen mit giftigen Pflanzen Wohnungskatzen betroffen. Zum einen sind gerade für Stubentiger ein neuer Blumenstrauß oder eine neue Zimmerpflanze im Revier etwas Neues/Spannendes, das es zu entdecken gilt, und zum anderen versagt das Vermeideverhalten gegenüber Giftpflanzen bei Wohnungskatzen im Vergleich zu Freigängern relativ häufig. So kann es vorkommen, dass die Katzen – insbesondere dann wenn keine Alternativen (wie z. B. geeignetes Katzengras) – zur Verfügung stehen, stattdessen Zimmerpflanzen oder Schnittblumen anfressen. Das kann je nach Pflanze glimpflich ausgehen, kann aber wie z. B. bei der Lilie, bei der wie schon erwähnt Pollen im Fell genügen, die beim Putzen aufgenommen werden, auch tödlich oder zumindest mit dauerhaften Schäden enden. (Das eine intensive Notfallbehandlung auch nicht unbedingt günstig ist, brauchen wir nicht zu erwähnen, oder?). Und auch wenn die Katze, das bisher vielleicht noch nie gemacht hat, ist einmal im Fall des Falles mitunter bereits einmal zu viel.

Daher:

Giftpflanzen haben im Katzenhaushalt nichts zu suchen!

Auch nicht an vermeintlich „unzugänglichen“ Orten in der Wohnung.

Giftpflanze gefressen, was tun?

Eine Vergiftung ist ein Notfall!

Habt ihr eure Katze dabei beobachtet, dass sie etwas von einer Giftpflanze aufgenommen hat oder habt ihr einen entsprechenden Verdacht, dann ist euer Tierarzt euer Ansprechpartner der Wahl!

Bei den äußerst gefährlichen bis gefährlichen Pflanzen sowieso und auch bei den anderen und/oder wenn ihr euch nicht sicher seid, schadet ein Anruf beim Tierarzt nicht. Lieber einmal zuviel, als einmal zu wenig.

Damit euer Tierarzt eurer Katze im Fall des Falles bestmöglich helfen kann, ist es dabei gut, wenn ihr möglichst präzise Angaben machen könnt:

– was eure Katze aufgenommen hat (Pflanze mitbringen),
– welche Menge eure Katze davon aufgenommen hat (Pflanze mitbringen),
– wann eure Katze das Gift aufgenommen hat.

Auch Erbrochenes oder andere „Überreste“ können helfen, insbesondere dann, wenn nichts direkt beobachtet wurde.

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Staubsauger im Haustiger-Test: Thomas Cycloon Hybrid Pet & Friends

Produkttest

Staubsauger im Haustiger-Test: Thomas Cycloon Hybrid Pet & Friends

Wenn mich jemand fragt, was denn in der Erstausstattung für Neukatzenbesitzer nicht fehlen sollte, kommt von mir meist lapidar als Antwort „ein guter Staubsauger und ein Arsenal an Fusselrollen“. Meist ernte ich dann erstmal ungläubige Blicke, aber spätestens mit dem ersten großen Fellwechsel wissen die neuen Katzeneltern dann meist, was gemeint ist. Nun gibt es aber natürlich unzählige Staubsauger und davon auch viele, die besonders gut mit Tierhaaren zurechtkommen sollen. Und da wir immer neugierig sind, was der Markt außer „Big D“, noch so bereithält, haben wir uns sehr gefreut, als wir gefragt wurden, ob wir nicht den neuen Thomas-Staubsauger testen wollen.

Staubsauger

Damit wird geworben

Der erste beutellose Zyklonsauger, der Tierhaare entfernt und die Luft erfrischt.

Darauf haben viele Tierhaushalte gewartet. Der THOMAS CYCLOON HYBRID ist weltweit der erste beutellose Zyklonsauger, der die zwei wichtigsten Probleme von Tierhaltern wirklich löst:

• Kraftvolle Beseitigung von Tierhaaren
• Gründliche Entfernung von Tiergerüchen

THOMAS geht mit einer neuen Technologie vorweg und bietet hierfür genau die richtigen Funktionen in einem Gerät an!

Technische Daten

Spannung: 230 Volt
Absicherung: 16 Ampere
Motorleistung: 1400 Watt
Kabellänge: 8 m
Aktionsradius: 11 m
Maße L/B/H: 467x318x294 mm
Gewicht: ca. 6,9 kg

Filtersystem

• Doppelkammer Zyklon easyBox
• AQUA-FRISCHEBOX
• HEPA 13 Filter, waschbar
• Aktivkohlefilter
• Pollenfilter
• Micro-Abluftfilter

Ausstattung

Staubsauger mit Zubehör

• Elektronische Saugkraftregulierung
• Saugschlauch mit Verriegelungstaste
• 2-fach Parkstellung
• Automatische Kabelaufwicklung
• Hochwertige, gummierte Speichenräder
• 360° Easy-Drive Lenkrolle
• Teleskop-Edelstahlsaugrohr mit Verriegelungstaste
• Tierhaarbodendüse umschaltbar
• Turbobürste
• Fugendüse mit Saugpinsel-Aufsatz
• Tierhaarpolsterdüse, 190 mm breit
• Farbe: orange/weiß

Handhabung und Inbetriebnahme

Der Staubsauger kam ordentlich verpackt hier an und ließ sich leicht intuitiv zusammenbauen.

Staubsauger verpackt

Wo wir ein wenig knobeln mussten, war die Aqua-Box, aber nach einem Blick in die beiliegende Beschreibung fanden wir schnell heraus, wo es „Klick“ und wo es „Klack“ machen sollte, damit alles reibungslos funktioniert. Die einzelnen Teile lassen sich größtenteils auch einrasten, Probleme wie wir sie bei anderen Modellen hatten, dass sich das Staubsaugerrohr oder die Bürste während des Saugens plötzlich selbstständig machen, werden so vermieden. Das Teleskoprohr kann auch problemlos auf die gewünschte Länge ausgezogen werden. Die Box wird einfach in den Staubsauger gestellt.

Box im Staubsauger

Bei Inbetriebnahme des Thomas Cyclon Hybrid Pet and Friends kann man zwischen Trockensaugen, dem Saugen mit der AquaBox und Nasssaugen wählen.

Trockensaugen

Orange Box Staubsauger

Zum Trockensaugen stellt man die orange Box einfach in den Staubsauger, macht den Deckel zu und schon kann es losgehen. Wir haben hier vor allem die Tierhaarbodendüse und die Tierhaarpolsterdüse verwendet, weil Katzenhaushalt = viele, viele Haare. Viel zu erzählen gibt es nicht, der Staubsauger macht hier schlicht was er soll und das sehr effektiv, auch wenn man bei der Polsterdüse und Flächen, die recht haarig sind (Kratzbaum etc.) manchmal ein wenig mit dem Finger nachhelfen muss, um die Haare von den „Fusselflächen“ in den Sauger zu schieben.

Was ich sehr gut finde, ist, dass die Tierhaarbürsten keine Rolle besitzen.

Tierhaarbürsten Staubsauger

Leider bei meinen langen Haaren und anderen Staubsaugerbürsten immer wieder mal ein Problem. Zwar ein lösbares, wenn man die Rolle immer wieder mal enthaart, aber umso weniger Arbeit umso besser. :) Die Turbodüse besitzt eine Rolle.

Ist man mit dem Saugen fertig, dreht man einfach das Rädchen und kann die Box in die Mülltonne o. ä. entleeren. Deckel wieder zu, Rädchen wieder gedreht, fertig.

Die Lautstärke geht so, wahnsinnig laut finde ich ihn nicht.

Saugen mit der Aqua Box

AquaBox mit Wasser Staubsauger

Eigentliche Besonderheit des Thomas Cycloon Hybrid Pet and Friends ist ja die AquaBox, die mit Wasser gefüllt wird und so dafür sorgen soll, dass es nicht mehr staubt. Nebenbei wird fleißig gefiltert und die Luft erfrischt. Allerdings ist die Kombination aus Katzenhaaren, Staub, Katzenstreu und Wasser doch etwas eklig anzusehen und die Box auch ein wenig aufwändiger zu reinigen, als wenn man mit der orangen Box saugt.

AquaBox Inhalt Staubsauger

Meins ist es jetzt nicht so, aber für Allergiker oder Menschen, die aus anderen gesundheitlichen Gründen mit Staub Probleme haben, sicherlich eine gute Sache. Wie versprochen staubt es auch nicht und man merkt durchaus auch in der Luft einen Unterschied.

Nasssaugen

Eine nette Zusatzfunktion ist die Möglichkeit, wasserbasierte Flüssigkeiten aufzusaugen. Hierzu wird ein Einsatz in die AquaBox eingesetzt.

Einsatz für Staubsauger

Und auch das Nasssaugen funktioniert prima.

Fazit

Der Thomas Cycloon Hybrid Pet and Friends ist hochwertig verarbeitet und wirkt stabil und langlebig. Er hat eine handliche Größe und ist alles in allem sehr effektiv, intuitiv zu bedienen und benutzerfreundlich. Er lässt sich gut ziehen und auch so Kleinigkeiten, wie der Kabeleinzug funktionieren reibungslos. Der leichteste ist er mit knapp 7 kg nicht gerade, für mich persönlich ist das Gewicht kein Problem. Die AquaBox ist Geschmackssache, für Allergiker aber sicherlich eine gute Sache. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis passt mit knapp 300 Euro. Alles in allem hat uns der Staubsauger überzeugt. Ob er an „Big D“ herankommt, können wir nicht beurteilen, aber unseren „alten“ aus dem Hause „Doppel-D“ hat er schon abgelöst.

Weitere Informationen zum Gerät findet ihr auf der Website von Thomas, wo ihr den Sauger auch erwerben könnt, oder auch in den sozialen Kanälen des Unternehmens, sprich Facebook oder Instagram.

Hinweis: Der Staubsauger wurde uns für den Test kostenlos zur Verfügung gestellt.

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Katzenbrunnen im Haustiger-Test: Cat-H2O

Produkttest

Katzenbrunnen im Haustiger-Test: Cat-H2O

Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist bei Katzen sehr wichtig. Jedoch sind Katzen gemeinhin nicht die größten Trinker. Um dennoch Wasser in die Katze zu bekommen, eignen sich unter anderem Katzenbrunnen, die von vielen Samtpfoten gut angenommen werden. Hier gibt es mittlerweile verschiedene Angebote. Einer davon ist der Cat H2O, der uns vor einiger Zeit zum Test angeboten wurde. Wir haben zugestimmt und das Produkt auf Herz und Nieren getestet.

Damit wird geworben

Trinkt Ihre Katze immer noch aus dem Wasserhahn oder der Toilette? Alle Katzen bevorzugen fließendes Wasser, da ihr Instinkt ihnen sagt, es sei sauber! Zusätzlich ist fließendes Wasser mit mehr Sauerstoff angereichert und hilft Ihrer Katze so auf die perfekte Art und Weise, mehr Wasser zu trinken und gesund zu bleiben. Aufgrund vieler Aspekte können Sie Ihrer Katze mit H2O für Katzen einen wunderbaren Brunnen einschließlich eines Bonusprodukts zur Zahnpflege bieten. die Tabletten zur Zahnpflege lösen sich langsam im Trinkwasser auf und geben Wirkstoffe ab, die vor der Entstehung von Zahnbelag und Zahnstein schützen, was zu gesünderem Zahnfleisch führt und Mundgeruch bekämpft. H2O für Katzen ist stolz auf die Zusammenarbeit mit PDD Designs aus Großbritannien und AA Aquarium, einem Hersteller von Millionen von qualitativ hochwertigen Wasserpumpen.

Warnung: Ein Schutzschlauch für das Stromkabel liegt bei. Bitte regelmäßig überprüfen, um sicherzugehen, dass Ihr Haustier nicht auf dem Kabel herumkaut. Kabel bei Schäden austauschen.
Warnung: Verwenden Sie das Zahnpflegeprodukt nicht länger, wenn Ihre Katze sich erbricht oder Durchfall bekommt oder es zu sonstigen Anzeichen von Unwohlsein kommt.

Handhabung und Inbetriebnahme

Der CAT-H2O ist ein Katzenbrunnen aus BPA-freiem Kunststoff, der aus relativ wenigen Einzelteilen besteht. Der Zusammenbau und die Inbetriebnahme sind ganz intuitiv möglich.

Im Endeffekt haben wir einen Wasserbehälter und einen Deckel, der einfach per Klick befestigt werden kann. Dann haben wir eine Pumpe, einen Filter samt Halterung und einen Wasserausfluss. Er fasst zwei Liter Wasser und wiegt gefüllt 2,5 Kilogramm.

Wasserauslauf

Wasserauslauf

Verschluss Cat-H2O

Befestigung mittels einfachem Klick-System

Beim Filter handelt es sich um einen Schwammfilter mit aktiviertem Karbon im Inneren, landläufig als Aktivkohlefilter bezeichnet.

Ich habe euch hier einmal eines der Filterkissen zerlegt, damit ihr euch einen Eindruck verschaffen könnt.

Filter von innen

Filter von innen

Der Filter soll laut Herstellerangaben mindestens alle 4 Wochen ausgetauscht werden, im Mehrkatzenhaushalt häufiger.

Oben alt, unten neu, rechts Filterhalterung.

Wirklich reinigen lässt sich der Filter nicht. Ist also wirklich eher ein Einwegfilter.

Die Pumpe ähnelt einer Aquarienpumpe. Unten haben wir ein Plastikstück mit kleinen Löcher, das Haare und groben Schmutz gut abhält und sich soweit gut reinigen lässt.

Das Kabel ist mit einem Kabelschutz versehen, der Katzen, die gerne an Kabel kauen, ganz gut abhält.

Der Brunnen läuft bei regelmäßiger Pflege zuverlässig und lässt sich leicht reinigen und wieder zusammenbauen. Die Einzelteile (mit Ausnahme der Pumpe) können in der Spülmaschine gereinigt werden.

Ich persönlich empfinde den Cat-H2O als relativ laut:

Er fällt aber hier im Alltagstrubel nicht sonderlich störend auf.

Besonderheit: Dental Care

Eine Besonderheit des Cat-H2O sind die Dental-Care-Tabletten, die die Zähne der Katze ganz nebenbei vor Zahnstein und Zahnbelag schützen und für gesundes Zahnfleisch sorgen sollen. Zudem soll die Kalziumergänzung für starke Zähne sorgen. Eine der Tabletten verspricht 3-4 Tage Schutz. Die Tabletten werden einfach in den Auslauf des Brunnens eingelegt.

Inhaltsstoffe: Entionisiertes Wasser, Dentalgips, Glucose-Oxidase-Enzym, Kaliumsorbat, Natriumbenzoat.

Natriumbenzoat (E211) ist für mich ein absolutes NoGo. Es ist zur Verwendung in Hunde- und Katzenfutter verboten. Besonders Katzen reagieren sehr empfindlich auf Natriumbenzoat. Für sie können bereits Mengen ab 5 Promille tödlich sein, weshalb man zum Beispiel auch bei der Verfütterung von Garnelen und anderen Meeresfrüchten Vorsicht walten lassen sollte, wo E211 häufig als Konservierungsmittel eingesetzt wird.

Es ist aus der Beschreibung nicht ersichtlich, welche Stoffe in welchen Mengen in den Tabletten eingesetzt wurden. Ich würde die Tabletten nicht verwenden.

Weitere Informationen

Der Cat-H2O wird in China hergestellt. Die Tabletten werden in Australien hergestellt und in China verpackt. Das Plastikgehäuse besteht aus Polypropylen (PP) in Lebensmittelqualität. Es ist kein Bisphenol A enthalten.

Preislich liegt der Katzenbrunnen bei 29,90 Euro, Filter (Dreierpack bei 7,90 €) und ggf. die Tabletten (13,90 € für 8 Tabletten) müssten regelmäßig nachgekauft werden.

Akzeptanz und Robustheit

Die Haustiger haben den Brunnen nach einiger Eingewöhnungszeit gut angenommen. Er hat sich bei uns als absolut vandalensicher und vor allem auch „emmasicher“ erwiesen. Die Tabletten wurden nicht verwendet.

Fazit

Der Cat-H2O ist benutzerfreundlich, leicht zu reinigen, vandalensicher und wurde von den Haustigern gut angenommen.

Größtes Manko ist für mich, dass es sich um einen Kunststoffbrunnen „Made in China“ handelt, wo der Schadstoffeinsatz weniger reguliert ist als bei uns. Auch die BPA-Ersatzstoffe sind oft nicht ohne. Die Tabletten würde ich insbesondere aufgrund des enthaltenen Natriumbenzoats nicht verwenden. Über den dauerhaften Einsatz von Aktivkohle kann man streiten, ebenso über den Sinn oder Unsinn einen Brunnen vom anderen Ende der Welt zu beziehen. Unter den Kunststoffbrunnen ist es nichtsdestotrotz qualitativ und vom Aufbau her der beste, den wir bisher in den Fingern hatten, und definitiv der erste, der vandalensicher war. Die Optik ist Geschmackssache.

Preislich liegt der Brunnen, wenn man bedenkt, dass man – wenn man sich nicht selbst eine Filterlösung bastelt – regelmäßig Filter nachkaufen müsste, auf lange Sicht nicht unter dem von Keramikmodellen in ähnlicher Größe. Kaufen könnt ihr den Cat-H2O bei der Lillylin GmbH & Co. KG.

Der Brunnen wurde uns für den Test kostenlos zur Verfügung gestellt.

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