Gesundheit
Katzen päppeln - wenn die Katze zunehmen muss
Gewichtsverlust bei Katzen beginnt oft unauffällig. Die Katze frisst ein wenig schlechter, wirkt ruhiger oder ihr Fell verliert an Glanz und erst nach einiger Zeit merkt man, wie viel sie wirklich abgenommen hat.
Die möglichen Ursachen sind vielfältig: Erkrankungen oder Parasiten wie Giardien und Würmer, Zahnprobleme, aber auch besondere Lebenssituationen wie Trächtigkeit, Kittenaufzucht oder sogar Käfigruhe können ursächlich sein. Oder es handelt sich um Katzen, die zuvor unter schlechten Bedingungen leben mussten und bereits abgemagert aufgefunden werden, sodass Päppeln notwendig wird.
Bevor wir gleich zu den praktischen Tipps kommen, ist es wichtig zu unterscheiden, ob deine Katze noch frisst oder das Futter komplett verweigert. Davon hängt es ab, welche Schritte sinnvoll sind.
Wenn du mehr Orientierung brauchst, findest du im nächsten Abschnitt zunächst einige Grundlagen, wie du Untergewicht bei Katzen erkennst und wann und wie schnell tierärztliche Abklärung notwendig ist. Falls du eine schnelle Hilfestellung brauchst, kannst du hier aber auch direkt zu den Päppeltricks für Katzen springen.
Schnellzugriff
Untergewicht bei Katzen erkennen…
Bevor wir einschätzen können, welche Maßnahmen sinnvoll sind, lohnt es sich genauer hinzusehen, ob deine Katze tatsächlich untergewichtig ist. Das ist im Alltag gar nicht so einfach. Viele Katzen nehmen über Wochen oder Monate langsam ab, sodass es zunächst kaum auffällt. Andersherum werden normalgewichtige oder schlanke Katzen manchmal für untergewichtig gehalten, obwohl sie es nicht sind, einfach weil heute so viele Katzen übergewichtig sind, dass ein etwas pummeligerer Körperbau als normal angesehen wird. Zudem übersieht man speziell eine schleichende Gewichtsabnahme schnell, weil man die eigene Katze jeden Tag sieht und kleine Veränderungen so leicht übersehen werden.
Eine gute Orientierung bieten hier der Body Condition Score (BCS) und der Muscle Condition Score (MCS). Vom BCS existieren zwei gebräuchliche Systeme (1–5 und 1–9), die aber beide nach dem gleichen Prinzip funktionieren: Niedrige Werte zeigen Untergewicht an, mittlere Normalgewicht und höhere Werte Übergewicht. Beim MCS wird der Zustand der Muskulatur unabhängig vom Körperfett bewertet – wichtig, da gerade ältere oder chronisch kranke Katzen häufig zuerst Muskulatur verlieren.
Typische Anzeichen für Untergewicht können sein:
- Die Rippen und bei sehr untergewichtigen Tieren auch Beckenknochen und Rückenwirbel sind (deutlich sichtbar)
- Schmale Taille
- Verlust von Muskelmasse
- Kein bis kaum Bauchfett
- Die Bauchlinie ist sehr stark bis deutlich eingezogen.
Falls du dir unter der Beschreibung nur wenig vorstellen kannst: In dieser übersichtlichen Darstellung zum Body Condition Score und Muscle Condition Score bei Katzen findest du beide Systeme mit Bildern und Beispielen erläutert.1Dechra Veterinary Products Deutschland GmbH (o. J.) Beurteilung des Ernährungszustandes einer Katze: Body Condition Score (BCS) & Muscle Condition Score (MCS). Verfügbar unter: https://tierhalter.dechra.de/Files/Images/Countries/DE_Petowner_concept/Pri_Katze_Zustand.pdf
(Abgerufen am: 23. November 2025).
Speziell bei Langhaarkatzen ist der optische Eindruck oft wenig zuverlässig, da das Fell Unebenheiten verdeckt. Hier ist vorsichtiges Abtasten wesentlich aussagekräftiger als der Blick auf die Silhouette.
Regelmäßig wiegen lässt Veränderungen rechtzeitig erkennen
Weil man die eigene Katze täglich sieht, übersieht man subtile Veränderungen schnell. Regelmäßiges Wiegen hilft, Gewichtsverlust (oder auch Gewichtszunahme) früh zu erkennen. Bei gesunden erwachsenen Katzen ist hier in der Regel ein monatlicher Check ausreichend, während Kitten, ältere Katzen und Tiere mit chronischen Erkrankungen häufiger kontrolliert werden sollten. Am besten erstellst du dir hier eine Gewichtskurve.
Du bist dir unsicher, ob deine Katze zu dünn ist oder Muskulatur verliert? In deiner Tierarztpraxis kann man dir bei der Einschätzung helfen.
Um bei Tierarztpraxis zu bleiben: Im nächsten Schritt beschäftigen wir uns damit, wann eine tierärztliche Untersuchung sinnvoll oder notwendig ist.
Wann tierärztliche Abklärung notwendig ist…
Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, regelmäßiges Mäkeln oder völlige Futterverweigerung gehören bei Katzen immer zeitnah tierärztlich abgeklärt. Katzen zeigen Krankheitszeichen häufig erst spät, und viele Ursachen lassen sich nur durch tierärztliche Untersuchung und ggf. weiterführende Diagnostik (z. B. Blutuntersuchung, bildgebende Verfahren) erkennen. Päppeln allein reicht dann nicht aus.
Bevor du mit Päppelmaßnahmen beginnst, sollte immer eine Tierärztin oder ein Tierarzt prüfen, warum deine Katze abnimmt oder schlecht frisst. Das ist wichtig, weil nicht jede Maßnahme für jede Katze geeignet ist – besonders bei Kitten, Senioren oder Tieren mit chronischen Erkrankungen.
Damit du besser einschätzen kannst, wie schnell eine Vorstellung in der Tierarztpraxis oder Tierklinik notwendig ist, findest du hier eine kurze Orientierung.
Sehr zeitnah zum Tierarzt
Es gibt Situationen, in denen Katzen schnell tierärztliche Hilfe brauchen. Das gilt vor allem dann, wenn zusätzlich zum Gewichtsverlust oder dem verminderten Appetit weitere Warnsignale auftreten oder die Katze gar nicht mehr frisst. Folgende Fälle sollten immer als dringlich eingestuft werden:
- Die Katze frisst seit 24 Stunden oder länger gar nichts. Katzen vertragen keine längeren Hungerphasen. Schon kurze Nüchternheit kann das Risiko einer hepatischen Lipidose (Fettleber) erhöhen. Besonders Kitten, übergewichtige Katzen sowie Tiere mit chronischen Erkrankungen können bereits nach 12-24 Stunden ohne Nahrung ernsthafte Probleme entwickeln.
- Es treten zusätzliche besorgniserregende Symptome auf. Erbrechen, Durchfall, Fieber, deutliche Mattigkeit, vermehrtes Trinken, sichtbare Schmerzen oder ein auffälliges Atemverhalten sind einige der Alarmzeichen, bei denen du schnell aufmerksam werden solltest. Die Kombination aus Appetitverlust und einem weiteren Symptom sollte immer zeitnah tierärztlich abgeklärt werden.
- Der Gewichtsverlust ist plötzlich und deutlich sichtbar. Rasche Abnahme innerhalb weniger Tage ist immer ein Warnsignal und sollte immer tierärztlich untersucht werden.
- Kitten, alte Katzen oder chronisch kranke Tiere fressen schlecht oder nehmen ab. Diese Tiere bauen schneller ab als gesunde erwachsene Katzen. Wenn sie weniger fressen, gar nicht fressen oder sichtbar abnehmen, sollte möglichst schnell eine tierärztliche Untersuchung erfolgen.
- Es liegen bekannte Vorerkrankungen vor. Bei Katzen mit CNI, Diabetes, Pankreatitis, Schilddrüsenerkrankungen oder Leberproblemen ist Appetitverlust grundsätzlich ein ernstes Zeichen. Schon kleine Veränderungen im Fressverhalten können hier auf eine Verschlechterung hinweisen.
Wann du ggf. erstmal kurzzeitig beobachten kannst…
In manchen Situationen kannst du deine Katze zunächst über einen sehr kurzen Zeitraum zu Hause beobachten. Verbessert sich der Appetit nicht nach kurzer Zeit wieder oder wirst du unsicher, solltest du zeitnah einen Termin in der Tierarztpraxis vereinbaren. Gewichtsverlust muss immer tierärztlich abgeklärt werden.
- Die Katze frisst weniger, aber nicht komplett gar nicht. Leichter Appetitverlust kann z. B. durch Stress, Hitze, Futterwechsel oder kleinere Probleme im Magen-Darm-Trakt entstehen.
- Der Gewichtsverlust ist eher schleichend und nicht akut aufgefallen. Eine tierärztliche Abklärung ist trotzdem sehr zeitnah sinnvoll, aber nicht innerhalb von 24 Stunden notwendig. Also kein Fall für den Notdienst, aber schon etwas, das zeitnah untersucht werden sollte.
- Die Katze verhält sich ansonsten normal. Sie ist aktiv, bewegt sich, putzt sich, trinkt und zeigt keine zusätzlichen Symptome.
- Es gibt eine nachvollziehbare harmlose Ursache, z. B. eine Impfung, ein stressreicher Tag, Besuch oder Umzug. In solchen Fällen kann der Appetit vorübergehend vermindert sein.
Wichtig: Wenn du unsicher bist oder dein Bauchgefühl sagt, dass „irgendetwas nicht stimmt“, ist es immer besser, die Katze einmal zu früh tierärztlich vorzustellen, als einmal zu spät. Katzen kompensieren lange und zeigen Krankheitszeichen oft erst spät. Gerade Zahnprobleme können sich sehr unspezifisch zeigen und sind in ihrem ganzen Ausmaß erst durch geeignete bildgebende Verfahren, i. d. R. intraorales Röntgen (Dentalröntgen), beurteilbar. Dass eine Katze noch frisst, heißt NICHT, dass sie kein Problem mit den Zähnen hat.
Tipps zum Katzen päppeln
Im Folgenden habe ich verschiedene Maßnahmen und Produkte zusammengestellt, die dir – wenn die Katze nicht frisst – beim Päppeln helfen können. Es handelt sich dabei überwiegend um Produkte, mit denen ich selbst gute Erfahrungen gesammelt habe und daher auch wirklich empfehlen kann.
Wichtig: Neue Zusätze sollten immer langsam eingeführt werden, um zu sehen, ob sie von der Katze gut vertragen und akzeptiert werden. Sprich die Gabe von Futterzusätzen und anderen Päppelmitteln außerdem immer mit der behandelnden Tierärztin bzw. dem behandelnden Tierarzt ab, insbesondere bei kranken, geschwächten, alten Katzen oder Kitten.
Katzen päppeln mit Futterzusätzen
Im Fachhandel oder auch in der heimischen Küche finden sich verschiedene Mittelchen, mit denen der Appetit von Katzen angeregt werden kann und die zum Teil auch gut zum Katzen päppeln hergenommen werden können, da sie nicht nur die Akzeptanz des Futters verbessern, sondern das Futter in der Päppelphase teilweise auch energiereicher gestalten können.
- Kittenaufzuchtmilch (Pulver zur Aufzucht von Katzenkindern, nicht die fertige Katzenmilch aus dem Supermarkt): Kann den Geruch und Geschmack des Futters attraktiver gestalten. Eine dünne Schicht Pulver oder eine kleine angerührte Menge reichen oft aus. Ich arbeite hier gerne mit KMR, Carnilac oder FarmFood No. 1.
- Salzarme, ungewürzte Hühnerbrühe: Hühnerbrühe kann zur Appetitanregung hilfreich sein oder wenn Katzen eine flüssigere Konsistenz bevorzugen. Die Brühe sollte immer ohne Gewürze und maximal leicht gesalzen sein. Hier findet ihr eine detaillierte, bebilderte Kochanleitung für eine Hühnerbrühe für kränkelnde Katzen.
- Thunfischwasser: Die Flüssigkeit aus den Thunfischdosen im eigenen Saft wird häufig gut akzeptiert. Schon wenige Tropfen reichen meist, um den Geruch zu intensivieren. Bei empfindlichen Katzen bitte sparsam verwenden.
- Bierhefeflocken: Viele Katzen finden den Geschmack von Bierhefeflocken sehr attraktiv. Jedoch werden sie nicht von allen Haustigern vertragen. Daher eher vorsichtig einführen.
- Tierische Fette wie Geflügelfett oder Rinderfettpulver können sowohl den Geruch als auch die Energiedichte verbessern. Was erfahrungsgemäß gut funktioniert, ist Gänseschmalz (ohne Gewürze, ohne Zwiebeln), das erwärmt einen Geruch verströmt, der ein wenig an Brathähnchen bzw. gebratene Gans erinnert. Auch bei Fett sollte man eher vorsichtig sein und die Gabe ggf. mit der Tierärztin/dem Tierarzt abstimmen. Maximal ein Teelöffel pro Tag, verteilt auf mehrere Portionen, reicht in der Regel aus.
- Fortan Fortain: Funktioniert bei Katzen, die es lieben, oft gut. Sollte aber auch eher sparsam und in Absprache mit der Tierarztpraxis eingesetzt werden.
- Gefriergetrocknete Katzenleckerli: Können feingebröselt über dem Futter die Akzeptanz erhöhen.
- Zur Fütterung geeignete Katzenminze: Funktioniert individuell sehr unterschiedlich, kann aber bei einigen Katzen das Interesse am Futter erhöhen. Futtertaugliche Katzenminze gibt es z. B. bei lillysbar.de.
Wichtig: Futterzusätze ersetzen kein ausgewogenes Alleinfuttermittel. Es ist wichtig, dass der Hauptteil der Nahrung nach wie vor aus einem bedarfsdeckenden Alleinfuttermittel besteht. Ergänzungsfuttermittel und Leckerli sind nicht bedarfsdeckend. Hier drohen Nährstoffmängel.
Katzen päppeln mit Spezialfuttermitteln
Über deine Tierarztpraxis oder den (Online-)Fachhandel können auch verschiedene Spezialfuttermittel für Katzen in der Rekonvaleszenz und zur Gewichtszunahme bezogen werden. Diese Futtersorten sind leicht verdaulich, haben eine hohe Energie- und Nährstoffdichte und verfügen meist über eine weiche, gut aufzunehmende Konsistenz. Dadurch muss die Katze im Vergleich zu normalem Katzenfutter eine geringere Menge fressen, um trotzdem ausreichend Kalorien und Nährstoffe zu erhalten. Das ist ein großer Vorteil, wenn die Katze schlecht frisst und nur geringe Futtermengen aufnehmen (kann).
Im Folgenden findest du eine Übersicht über häufig genutzte Spezialfuttermittel (alphabetisch sortiert):
- Hill’s a/d
- Hill’s Prescription Diet ON-Care
- Kattovit Aufbaukur / Recovery
- Royal Canin Recovery
- Specific F C IN W Intensive Support
- Vet-Concept Cat Revital
Diese Futtersorten sind als Übergangslösung gedacht, nicht für die dauerhafte Fütterung. Generell gilt auch hier: Die Gabe sollte immer mit der behandelnden Tierärztin / dem behandelnden Tierarzt abgesprochen werden.
Häufig gibt es in der Tierarztpraxis auch die Möglichkeit, erst einmal nur eine Dose zu erwerben oder Proben zu erhalten. Das ist praktisch, da der Geschmack der Katzen ja individuell unterschiedlich ist und man manchmal ein wenig ausprobieren muss, bis man das passende Spezialfutter gefunden hat.
Kittenfutter als Zwischenlösung:
Wenn Spezialfutter kurzfristig nicht verfügbar ist oder deine Katze es nicht akzeptiert, kann hochwertiges Kittenfutter eine sinnvolle Alternative sein. Es ist energiedichter als Adultfutter, meist sehr schmackhaft und wird häufig gut gefressen. Sobald sich der Zustand verbessert, sollte jedoch wieder auf ein reguläres Adultfutter umgestellt werden.
Katzen päppeln mit Gutem aus der Küche
Neben den genannten Futtermitteln kann man Gewichtszunahme und Futteraufnahme auch durch „Menschenessen“ fördern, soweit es vertragen wird. Geeignet sind z. B. Milchprodukte, wie Quark, Naturjoghurt, Butter oder Hüttenkäse, aber auch laktosefreie Sahne. Lammhack (gibt es beim türkischen Metzger) enthält ebenfalls viel Fett und wird auch oft gerne gefressen. Eine weitere Möglichkeit wären hartgekochte Eier.
Auch Babynahrung (Gläschen) wird gerne genommen. Hier sind z. B. die „Fleischzubereitungen“ mit Rind oder Huhn zu nennen, es sei jedoch erwähnt, dass die Gläschen kein reines Fleisch, sondern auch eine gute Portion Reismehl (je nach Produkt ca. 7 – 10 %) enthalten. Durch die oftmals wirklich herausragende Akzeptanz (insbesondere bei Hühnchen) und die schnelle Verfügbarkeit, ist das im Notfall vernachlässigbar. Auch gedünstetes Fischfilet oder gekochtes Hühnchen können für den Übergang eine Alternative sein, damit Katze überhaupt etwas im Magen hat. Bitte bei gekochtem Fisch oder Fleisch keine Knochen oder Gräten mitverfüttern!
Achtung, die genannten Mittel sind nur vorübergehend und nicht für den dauerhaften Einsatz geeignet, da sie nicht ausgewogen sind. Wenn ihr Babygläschen, reines Fleisch o. ä. über einen längeren Zeitraum füttern müsst, sollten diese auf jeden Fall um Vitamine und Mineralstoffe ergänzt werden. Das erreicht man z. B. mit Fertigsupplementen für Rohfleischmahlzeiten (B.A.R.F.).
Eine nicht unbedingt gesunde, aber oftmals effektive Möglichkeit, um den Appetit einer Katze anzuregen, sind leichte Sojasoßen, die oftmals eine beachtliche Menge Glutamat enthalten, das ja nun die Futteraufnahme fördert. Das ist allerdings eine Variante, die man eher nach Ausschluss vieler anderen Varianten in Betracht ziehen sollte.
Katzen päppeln mit appetitanregenden Päppelmitteln
Beim Tierarzt oder auch in diversen Internetshops können verschiedene Päppelmittel erworben werden, die den Appetit anregen und/oder für eine Zufuhr von allen wichtigen Nahrungsbestandteilen sorgen, wenn Katzen ihr normales Futter nicht mehr zu sich nehmen. Die vier bekanntesten Mittel möchte ich euch hier kurz vorstellen.
Calopet
Calopet ist ein hochkalorisches Ergänzungsfuttermittel mit einer Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementvormischung, das für Katzen und Hunde geeignet ist.
Der gute Geschmack der Paste soll dafür sorgen, dass auch bei Katzen mit Appetitlosigkeit und mangelhafter Futteraufnahme die Energiezufuhr gesichert ist. Der Appetit wird angeregt und die Futteraufnahme gefördert. Die Paste kann direkt ins Maul, mit dem Futter oder über das Trinkwasser gegeben werden.
Nutri-CalⓇ Vitaminpaste
Nutri-CalⓇ ist ein Energiekonzentrat mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in Pastenform. Es gilt als sehr schmackhaft und kann entweder direkt ins Maul gegeben oder unter das Futter gemischt werden.
Reconvales
Reconvales stimuliert die Nahrungsaufnahme und fördert die Genesung. Es liefert wichtige Nähr- und Mineralstoffe in leicht verdaulicher und schnell verfügbarer Form. Auch Reconvales hat eine appetitanregende Wirkung und kann bei krankheitsbedingter Appetitlosigkeit, nach Operationen, bei schlechtem Allgemeinzustand, Altersschwäche, Zahn-, Maul- und Rachenproblemen sowie Verdauungsproblemen eingesetzt werden.
Nutri-plus Gel
Nutri-plus Gel ist ein Futterzusatz mit Eiweiß, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen und enthält alle wichtigen Nahrungsbestandteile. Der hoch konzentrierte Energieträger ist ebenfalls appetitanregend und kann kurzfristig als Nahrungsersatz bei Tieren dienen, die unter Appetitlosigkeit leiden. Nutri-plus Gel kann ins Futter gemischt oder direkt ins Maul gegeben werden.
All diesen Päppelmitteln ist gemein, dass die Zusammensetzung für einen Fleischfresser grundsätzlich nicht so ideal ist, als Appetitanreger und über einen kurzen Zeitraum sind die Mittel jedoch eine gute Wahl, um die Katze zumindest dazu zu bringen, irgendetwas zu sich zu nehmen, da vollständiges Fasten über einen Zeitraum von mehr als 24 Stunden schwerwiegende gesundheitliche Folgen (z. B. Leberlipidose) nach sich ziehen kann.
Katzen päppeln – Tipps und Tricks
Neben der Wahl des geeigneten Futters kann man auch durch andere Maßnahmen die Futteraufnahme verbessern. So fressen Katzen beispielsweise gerne aus flachen Tellern, statt aus normalen Schüsseln um Whisker Stress zu vermeiden und/oder schätzen es, wenn ihr Futternapf etwas erhöht steht.
Auch ein neuer Futterplatz oder mehrere Futterschüsseln im Haus können die Futteraufnahme steigern, wobei sich letzteres im Mehrkatzenhaushalt besonders bei ständig hungrigen Mitkatzen schwierig gestalten kann. Ein chipgesteuerter Futterautomat kann hier Abhilfe schaffen. Bietet man häufiger am Tag kleinere Portionen an, kann dies die Futteraufnahme ebenfalls verbessern. Auch eine Auswahl verschiedener Sorten zur gleichen Zeit, kann helfen, Futter in die Katze zu bekommen. Wichtig ist eigentlich immer aber insbesondere bei kranken Katzen, das die Nahrungsaufnahme durch eine stressfrei gestaltete Fütterung möglichst angenehm gestaltet wird.
Geht die Katze nicht zum Futternapf, könnt ihr ihr das Futter bringen und/oder sie aus der Hand oder mit dem Löffel füttern. Viele Katzen lassen sich dann breitschlagen, zumindest einige Bissen zu sich zu nehmen. Gerade bei alten oder kranken Katzen kann es auch hilfreich sein, das Futter auf Körpertemperatur anzuwärmen oder es mit warmem Wasser zu vermischen oder zu pürieren. Letzteres ist besonders bei Katzen mit Zahn-, Maul- und Rachenproblemen häufig hilfreich.
Gesellschaft beim Fressen wird ebenfalls oft geschätzt und die Katze kann durch Streicheln und Loben zum Fressen animiert werden.
Katzen päppeln mit Zwangsfütterung
Zwangsfütterung über Spritze, Pipette oder Tubus ist ein Thema, das in der Regel weder Katzenhalter noch Katze gefällt, aber notwendig sein kann, um für Futteraufnahme zu sorgen. In vielen Fällen ist die Hilfe bei der Nahrungsaufnahme die einzige Möglichkeit, um das Leben der Katze zu retten, auch wenn man natürlich abwägen muss, inwieweit eine Zwangsfütterung über einen längeren Zeitraum sinnvoll ist oder nicht. Hier gilt es je nach Fall und in Absprache mit dem Tierarzt eine Entscheidung im Sinne der Katze zu treffen.
Katzen päppeln mit medikamentöser Unterstützung
Der Tierarzt hat durch diverse Medikamente die Möglichkeit, den Appetit einer Katze anzuregen und sie so zum Fressen zu bringen. Sprecht eure behandelnde Tierarztpraxis im Fall des Falles darauf an.
Die hier aufgezählten Mittel und Methoden sind sicherlich nicht vollständig und sollen auch nur einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten bieten. Sicherlich werdet ihr auch bemerkt haben, dass viele Dinge genannt wurden, deren Zusammensetzung zweifelhaft ist oder die normalerweise in einer gesunden Katzenernährung nichts zu suchen haben. Allerdings heiligt manchmal der Zweck die Mittel, wenn man mit einem nicht ganz so idealen Futter eine Krise überbrücken und die Katze zum fressen bewegen bzw. eine dringend notwendige Gewichtszunahme erreichen kann.
Die gesunden Möglichkeiten, wie Rinderfettpulver, tierische Fette oder die unter Tipps und Tricks genannten Methoden sind natürlich, wenn irgendwie möglich, vorzuziehen. Hier gilt es abzuwägen und die beste Möglichkeit für die Katze zu finden, auch wenn das bedeutet, dass über einen begrenzten Zeitraum nicht 100%ig ideales Futter gegeben wird. Die Folgen einer Nulldiät oder einer starken Gewichtsabnahme sind deutlich schwerwiegender (und im schlimmsten Fall tödlich) als weniger gesundes Futter über einen begrenzten Zeitraum.
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