Interview: Was macht eigentlich eine Tierernährungsberaterin?

Interview

Was macht eigentlich eine Tierernährungsberaterin?

Im dritten Teil unserer Interviewreihe zu den Tierischen Berufen hat uns Mandy Kneeland von THP&BARF 4 Paws ein wenig ihrer Zeit gewidmet. Sie stellt uns den Beruf der Tierernährungsberaterin vor.

Mandy ist gleichzeitig auch Tierheilpraktikerin, bei der Ernährungsberatung liegt ihr Schwerpunkt auf der Rohfütterung (BARF).

BARF

© Mandy Kneeland / THP&BARF 4Paws

Hexe: Hallo Mandy, herzlichen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, uns einige Fragen zu deinem Beruf zu beantworten. Stellst du uns kurz deinen Beruf Tierernährungsberaterin vor?

Mandy: Hallo, natürlich nehme ich mir gerne Zeit für euch. Als Ernährungsberaterin für Hund und Katze helfe ich Haltern die Ernährung ihrer Tiere zu optimieren. Oft sind es erkrankte Tiere, beispielsweise Katzen mit Niereninsuffizienz, Allergien oder Verdauungsstörungen, die eine angepasste und optimierte Ernährung benötigen. Aber auch für gesunde Tiere und Tiere im Wachstum erstelle ich Ernährungspläne und begleite Züchter durch Trächtigkeit, Säugezeit und Ersternährung ihrer Kitten.

Kitten beim Fressen

© Antonia Saalbach / Silva Donum Maine Coons

Mein Schwerpunkt liegt hier definitiv bei der Rohfütterung, dem BARFen, aber von Zeit zu Zeit habe ich durchaus auch Halter, die nicht roh füttern können oder wollen. Hier versuche ich die passende Lösung im Fertigfutterbereich zu finden, wobei ich hier ganz klar dazu sage, dass ich ein absoluter Gegner von Trockenfutter bin, gerade bei Katzen.

Viele Halter sind aufgrund der Hülle und Fülle (verschiedenster) Informationen zu dem Thema verunsichert, was denn nun wirklich richtig ist. Sie haben Angst, das Ganze in Angriff zu nehmen, etwas falsch zu machen und ihren Tieren dadurch zu schaden. Das kann ich absolut nachvollziehen, denn mir ging es zu Beginn nicht anders. Hier ist es mir vor allem sehr wichtig, die Unsicherheiten zu nehmen und mir für alle Fragen, die sie haben, Zeit zu nehmen und diese zu klären.

Ich erstelle für das Tier und die Erkrankung angepasste Ernährungspläne. Ich arbeite hier ganzheitlich und setze da wo es sinnvoll und oder nötig ist zusätzlich nützliche Nahrungsergänzungen, Kräuter oder Heilpilze zur ernährungsphysiologischen Unterstützung ein. Ich empfinde meine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin als sehr hilfreich, denn es hat mir neben meinem Hauptberuf als Gesundheits- und Krankenpflegerin im intensivmedizinischen Bereich nochmal viel Wissen und Hintergrund in den Bereichen Anatomie, Physiologie und Pathologie gebracht.

Hexe: Wie müssen wir uns denn „einen Tag im Leben einer Tierernährungsberaterin“ vorstellen?

Mandy: Mein Tag ist immer angepasst an meinem Hauptberuf, da ich hier im Schichtdienst arbeite. Feste “Praxiszeiten” habe ich also nicht.
Ich arbeite viel von zu Hause aus, wenn ich Ernährungs- und Behandlungspläne schreibe. Manchmal bringt es durchaus noch einige Recherche- und Nachschlagearbeit mit sich, da ich bei meinen Plänen sehr gründlich bin.

Katze Rohfütterung

© Mandy Kneeland / THP&BARF 4Paws

Je nach Fall prüfe ich intensiv die Nährstoffbedarfswerte und passe die Zufuhr an Krankheit und Bedarf an. Wo man bei manchen Erkrankungen einen erhöhten Bedarf an bestimmten Nährstoffen hat, muss man bei anderen Erkrankungen durchaus einen reduzierten Bedarf berücksichtigen, das beste und bekannteste Beispiel ist hier wohl noch die Phosphatreduktion in der Diät bei Niereninsuffizienz.

Wenn ich einen Hausbesuch habe, bereite ich mich vorab vor, kontrolliere meine Tasche, welche ich immer mitnehme und gehe nochmal alle Informationen durch, die ich vorab schon erhalten habe.

In der Regel erhalte ich am Tag einige Mails oder Anrufe von Kunden, die zum erhaltenen Plan oder zum Verlauf ihres Tieres noch Fragen haben oder unsicher sind. Mehrmals die Woche habe ich auch „Lernsequenzen“ für mich, egal ob ich gerade einen laufenden Kurs habe oder etwas für mich wiederhole und vertiefe.
Und leider kommt mein unbeliebtester Teil, der Büro- und Verwaltungskram, ja auch immer noch dazu.

Hexe: Wie wird man denn Tierernährungsberaterin? Kann sich jeder einfach als Tierernährungsberaterin ausgeben? Gibt es da eine anerkannte Ausbildung? Drückt man die Schulbank? Oder lernt man vielleicht wie in einem „normalen“ Ausbildungsberuf auch bei anderen Tierernährungsberatern? Macht man Praktika?

Mandy: Die Berufsbezeichnung ist leider nicht geschützt, es gibt keine anerkannte Ausbildung. Somit kann sich jeder, egal wie viel Wissen vorhanden ist, Tierernährungsberater nennen. Lediglich als Tierarzt kann man eine Zusatzausbildung in diesem Bereich belegen, die anerkannt ist. Ich selbst habe eine mehrmonatige Onlineausbildung in Form von Webinaren zur Ernährungsberatung besucht mit einer Abschlussprüfung und eine Hausarbeit abgegeben. Das Ganze fand bei Swanie Simon statt, einer Tierheilpraktikerin mit Schwerpunkt Ernährung (unter anderem). Gleichzeitig lief die Tierheilpraktikerausbildung, auch mit Praktika.

Hinzu kommen diverse Fortbildungen, Seminare und Webinare, wiederholend oder ergänzend zu meinem Kernpunkt der Ernährungsberatung (Kräuterheilkunde und Heilpilztherapie). Der Bereich ist eigentlich zum lebenslangen Lernen geeignet.

Neben meinen tierspezifischen Ausbildungen kann ich auch auf 10 Jahre Erfahrung in der Humanmedizin zurückgreifen, was mir durchaus sehr hilft, denn Hunde und Katzen sind zwar etwas anders als Menschen, in vielerlei Hinsicht läuft aber doch einiges gleich oder sehr ähnlich ab.

Katze futtert BARF

© Mandy Kneeland / THP&BARF 4Paws

Hexe: Arbeiten Tierernährungsberater auch mit Tierärzten oder Angehörigen anderer tierischer Berufsgruppen, z. B. Tierheilpraktikern, zusammen? Wie ist das denn bei dir z. B.?

Mandy: Ja, wenn sich die Gelegenheit gibt und es gewünscht ist, arbeite ich durchaus mit anderen Berufsgruppen zusammen. Beispielsweise schicke ich Kunden zum Tierarzt für benötigte Diagnostik und Kontrollen, seien es Blutabnahmen oder bildgebende Diagnostik, oder überweise Kunden zu Tierphysiotherapeuten. Ich selbst bin auch Tierheilpraktikerin, aber so wie ich an Kollegen verweise, wenn es beispielsweise um Homöopathie geht, erstelle ich Ernährungspläne, wenn von anderen Tierheilpraktikern an mich verwiesen wurde.

Ich würde mich freuen, wenn ein noch viel gemeinschaftlicheres Arbeiten mit anderen Berufsgruppen möglich wäre. Leider stößt man da aber noch oft auf taube Ohren. Gerade mit Tierärzten hier ist es leider oft noch sehr schwierig, ich habe bei keiner Praxis, bei der ich mich zu Beginn vorgestellt habe, gute Erfahrungen gemacht.

Hexe: Wir futtern ja schon BARF, aber angenommen wir wären voll die Trockenfutterjunkies und unser Personal würde uns auf eine gesunde Ernährung umstellen wollen. Oder eine von uns wäre krank und müsste eine besondere Diät bekommen. Worauf sollten wir denn bei der Auswahl des Ernährungsberaters deiner Meinung nach achten?

Mandy: Wichtig sind immer der eigene Eindruck und das Bauchgefühl, das finde ich immer ganz entscheidend. Ihr solltet darauf achten, dass man einsehen kann wo derjenige seine Ausbildung gemacht hat, welchen Stundenumfang diese betragen hat und inwieweit er sich nach der Ausbildung noch Fort- und Weiterbildung widmen wird und ob sich auch mit der Tierart ausgekannt wird (manche Tierernährungsberater betreuen zum Beispiel keine Katzen und nur Hunde).

Dann ist, egal ob vor Ort oder eine Online-Beratung, eine ausführliche Anamnese unabdingbar. Ein Ernährungsberater kann keinen Plan erstellen, wenn er das Tier und die Befunde nicht kennt.

Und zu guter Letzt: Fragen ob jemand im Bekannten-/Verwandten-/Freundeskreis schon Erfahrungen mit Ernährungsberatern gemacht hat und hier auf Empfehlungen setzen.

Hexe: Angenommen wir haben jetzt einen Tierernährungsberater gefunden, der uns geeignet erscheint, wie müssen wir uns dann den weiteren Ablauf vorstellen? Jetzt bei dir z. B. wir schreiben dir eine Mail oder rufen dich an und wie geht es dann weiter?

Mandy: Es kommt bei mir darauf an, ob ihr in meiner Nähe wohnt oder nicht und ob es sich zum Beispiel um ein schwerkrankes Tier handelt. Bei gesunden Tieren reicht es in der Regel durchaus ohne direkte Sicht, bei kranken oder gar schwerkranken Tieren, wo es über die reine Ernährungsberatung hinausgeht, ist ein Hausbesuch oft sinnvoll, allerdings aufgrund fehlender lokaler Ernährungsberater nicht immer möglich.

Hierbei ist die Anamnese natürlich immer etwas schwieriger und gut ist hierbei, wenn andere Tiertherapeuten, zum Beispiel Tierärzte oder Tierheilpraktiker mit im Boot sind und somit unklare Punkte mit abklopfen können.

Katze mit Eintagsküken

© Mandy Kneeland / THP&BARF 4Paws

Bei einem Hausbesuch komme ich euch besuchen und mache die Anamnese und Untersuchung vor Ort und bespreche erste Dinge persönlich. Ich spreche hierbei immer erst eine ganze Weile mit den Haltern, damit sich die Tiere an mich gewöhnen können. Erst nachdem die Anamnese gemacht ist, untersuche ich das Tier. Da sich das aber keiner alles merken kann, was man in dieser Zeit bespricht, gibt es zum Ernährungsplan eine Auflistung aller im Gespräch erwähnten Punkte dazu. Den Plan gibt es in etwa 1 Woche später per E-Mail, wobei ich komplexe Fälle, die dringliche Hilfe benötigen, durchaus vorziehe und weniger dringliche Fälle nach hinten schiebe. Ich informiere dann immer die Halter, die etwas länger warten müssen und habe hier bisher immer das Glück gehabt, dass alle sehr verständlich reagiert haben und einfach nur froh waren, dass es nicht ihr Tier betrifft, das einen dringlichen Plan benötigt.

Je nach Fall gibt es eine Betreuungszeit im Anschluss, in der ich bei Fragen, Unsicherheiten oder Problemen erreichbar bin und auch danach bin ich natürlich nie aus der Welt.

Hexe: Und die Kosten? Macht da jeder Tierernährungsberater seine eigenen Preise oder gibt es da auch eine Gebührenordnung wie bei den Tierärzten?

Mandy: Es gibt keine Gebührenordnung, jeder Berater kann seine Preise selbst festlegen. Der durchschnittliche Preis ist sicherlich im ähnlichen Bereich, es gibt aber auch Ausreißer nach unten und nach oben. Hierbei sei zu sagen, dass teurere Berater weder viel besser noch schlechter sind als günstige. Da kommt es wieder auf das Gesamtpaket an.

Hexe: Das war’s dann auch schon mit unseren neugierigen Fragen. Wir wünschen dir und deinen Lieben auch weiterhin alles Gute und hoffen, dass du noch vielen Miezen dabei helfen kannst, mit artgerechter Ernährung gesund zu bleiben, zu werden oder zumindest ein bestmögliches Leben führen zu können.

Über Mandy Kneeland

Tierernährungsberaterin Mandy Kneeland

© Mandy Kneeland / THP&BARF 4Paws

Mandy Kneeland arbeitet seit 2017 als Tierheilpraktikerin und Ernährungsberaterin mit Schwerpunkt BARF für Hunde und Katzen. Lokal mit mobiler Praxis im Raum Darmstadt und dem Rhein-Main-Gebiet und online mit Kunden auch aus Österreich und Italien. Neben der Ernährungsberatung liegen ihre Schwerpunkte auf Heilpilzen (Mykotherapie), Kräuterheilkunde (Phytotherapie), Darmsanierung und Bachblüten.Immer unterstützt bei ihrer Arbeit wird sie daheim von ihren 3 Katzen. Ihr findet Mandy im Internet unter THP4Paws oder auch auf Facebook.

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Staubsauger im Haustiger-Test: Thomas Cycloon Hybrid Pet & Friends

Produkttest

Staubsauger im Haustiger-Test: Thomas Cycloon Hybrid Pet & Friends

Wenn mich jemand fragt, was denn in der Erstausstattung für Neukatzenbesitzer nicht fehlen sollte, kommt von mir meist lapidar als Antwort „ein guter Staubsauger und ein Arsenal an Fusselrollen“. Meist ernte ich dann erstmal ungläubige Blicke, aber spätestens mit dem ersten großen Fellwechsel wissen die neuen Katzeneltern dann meist, was gemeint ist. Nun gibt es aber natürlich unzählige Staubsauger und davon auch viele, die besonders gut mit Tierhaaren zurechtkommen sollen. Und da wir immer neugierig sind, was der Markt außer „Big D“, noch so bereithält, haben wir uns sehr gefreut, als wir gefragt wurden, ob wir nicht den neuen Thomas-Staubsauger testen wollen.

Staubsauger

Damit wird geworben

Der erste beutellose Zyklonsauger, der Tierhaare entfernt und die Luft erfrischt.

Darauf haben viele Tierhaushalte gewartet. Der THOMAS CYCLOON HYBRID ist weltweit der erste beutellose Zyklonsauger, der die zwei wichtigsten Probleme von Tierhaltern wirklich löst:

• Kraftvolle Beseitigung von Tierhaaren
• Gründliche Entfernung von Tiergerüchen

THOMAS geht mit einer neuen Technologie vorweg und bietet hierfür genau die richtigen Funktionen in einem Gerät an!

Technische Daten

Spannung: 230 Volt
Absicherung: 16 Ampere
Motorleistung: 1400 Watt
Kabellänge: 8 m
Aktionsradius: 11 m
Maße L/B/H: 467x318x294 mm
Gewicht: ca. 6,9 kg

Filtersystem

• Doppelkammer Zyklon easyBox
• AQUA-FRISCHEBOX
• HEPA 13 Filter, waschbar
• Aktivkohlefilter
• Pollenfilter
• Micro-Abluftfilter

Ausstattung

Staubsauger mit Zubehör

• Elektronische Saugkraftregulierung
• Saugschlauch mit Verriegelungstaste
• 2-fach Parkstellung
• Automatische Kabelaufwicklung
• Hochwertige, gummierte Speichenräder
• 360° Easy-Drive Lenkrolle
• Teleskop-Edelstahlsaugrohr mit Verriegelungstaste
• Tierhaarbodendüse umschaltbar
• Turbobürste
• Fugendüse mit Saugpinsel-Aufsatz
• Tierhaarpolsterdüse, 190 mm breit
• Farbe: orange/weiß

Handhabung und Inbetriebnahme

Der Staubsauger kam ordentlich verpackt hier an und ließ sich leicht intuitiv zusammenbauen.

Staubsauger verpackt

Wo wir ein wenig knobeln mussten, war die Aqua-Box, aber nach einem Blick in die beiliegende Beschreibung fanden wir schnell heraus, wo es „Klick“ und wo es „Klack“ machen sollte, damit alles reibungslos funktioniert. Die einzelnen Teile lassen sich größtenteils auch einrasten, Probleme wie wir sie bei anderen Modellen hatten, dass sich das Staubsaugerrohr oder die Bürste während des Saugens plötzlich selbstständig machen, werden so vermieden. Das Teleskoprohr kann auch problemlos auf die gewünschte Länge ausgezogen werden. Die Box wird einfach in den Staubsauger gestellt.

Box im Staubsauger

Bei Inbetriebnahme des Thomas Cyclon Hybrid Pet and Friends kann man zwischen Trockensaugen, dem Saugen mit der AquaBox und Nasssaugen wählen.

Trockensaugen

Orange Box Staubsauger

Zum Trockensaugen stellt man die orange Box einfach in den Staubsauger, macht den Deckel zu und schon kann es losgehen. Wir haben hier vor allem die Tierhaarbodendüse und die Tierhaarpolsterdüse verwendet, weil Katzenhaushalt = viele, viele Haare. Viel zu erzählen gibt es nicht, der Staubsauger macht hier schlicht was er soll und das sehr effektiv, auch wenn man bei der Polsterdüse und Flächen, die recht haarig sind (Kratzbaum etc.) manchmal ein wenig mit dem Finger nachhelfen muss, um die Haare von den „Fusselflächen“ in den Sauger zu schieben.

Was ich sehr gut finde, ist, dass die Tierhaarbürsten keine Rolle besitzen.

Tierhaarbürsten Staubsauger

Leider bei meinen langen Haaren und anderen Staubsaugerbürsten immer wieder mal ein Problem. Zwar ein lösbares, wenn man die Rolle immer wieder mal enthaart, aber umso weniger Arbeit umso besser. :) Die Turbodüse besitzt eine Rolle.

Ist man mit dem Saugen fertig, dreht man einfach das Rädchen und kann die Box in die Mülltonne o. ä. entleeren. Deckel wieder zu, Rädchen wieder gedreht, fertig.

Die Lautstärke geht so, wahnsinnig laut finde ich ihn nicht.

Saugen mit der Aqua Box

AquaBox mit Wasser Staubsauger

Eigentliche Besonderheit des Thomas Cycloon Hybrid Pet and Friends ist ja die AquaBox, die mit Wasser gefüllt wird und so dafür sorgen soll, dass es nicht mehr staubt. Nebenbei wird fleißig gefiltert und die Luft erfrischt. Allerdings ist die Kombination aus Katzenhaaren, Staub, Katzenstreu und Wasser doch etwas eklig anzusehen und die Box auch ein wenig aufwändiger zu reinigen, als wenn man mit der orangen Box saugt.

AquaBox Inhalt Staubsauger

Meins ist es jetzt nicht so, aber für Allergiker oder Menschen, die aus anderen gesundheitlichen Gründen mit Staub Probleme haben, sicherlich eine gute Sache. Wie versprochen staubt es auch nicht und man merkt durchaus auch in der Luft einen Unterschied.

Nasssaugen

Eine nette Zusatzfunktion ist die Möglichkeit, wasserbasierte Flüssigkeiten aufzusaugen. Hierzu wird ein Einsatz in die AquaBox eingesetzt.

Einsatz für Staubsauger

Und auch das Nasssaugen funktioniert prima.

Fazit

Der Thomas Cycloon Hybrid Pet and Friends ist hochwertig verarbeitet und wirkt stabil und langlebig. Er hat eine handliche Größe und ist alles in allem sehr effektiv, intuitiv zu bedienen und benutzerfreundlich. Er lässt sich gut ziehen und auch so Kleinigkeiten, wie der Kabeleinzug funktionieren reibungslos. Der leichteste ist er mit knapp 7 kg nicht gerade, für mich persönlich ist das Gewicht kein Problem. Die AquaBox ist Geschmackssache, für Allergiker aber sicherlich eine gute Sache. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis passt mit knapp 300 Euro. Alles in allem hat uns der Staubsauger überzeugt. Ob er an „Big D“ herankommt, können wir nicht beurteilen, aber unseren „alten“ aus dem Hause „Doppel-D“ hat er schon abgelöst.

Weitere Informationen zum Gerät findet ihr auf der Website von Thomas, wo ihr den Sauger auch erwerben könnt, oder auch in den sozialen Kanälen des Unternehmens, sprich Facebook oder Instagram.

Hinweis: Der Staubsauger wurde uns für den Test kostenlos zur Verfügung gestellt.

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Interview: Was macht eigentlich eine Tierphysiotherapeutin?

Interview

Was macht eigentlich eine Tierphysiotherapeutin?

Im tierischen Bereich gibt es mittlerweile viele Berufsbilder und es werden stetig mehr. Bei manchen davon weiß man schon durch den Namen, womit man es zu tun hat, andere sind eher unbekannt. In unserer neuen Interviewreihe „Was macht eigentlich…“ stellen wir euch verschiedene tierisch Tätige und ihre Berufe im Interview vor.

Den Anfang macht heute Tierphysiotherapeutin Kathrin Schurig von VitaliTier.

Hexe: Hallo Kathrin, herzlichen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, uns einige Fragen zu deinem Beruf zu beantworten. Stellst du uns kurz deinen Beruf Tierphysiotherapeutin vor?

Kathrin: Physiotherapie kennt fast jeder. Nach einem Unfall, einer Operation oder bei körperlichen Beschwerden wie Knie-, Hüft- oder Schulterschmerzen schicken Ärzte ihre Patienten gerne zur Physiotherapie. Ich arbeite als Physiotherapeutin für Hunde, Katzen und Pferde. Dabei verwende ich ähnliche Therapiearten und Geräte wie aus der Humanphysiotherapie bekannt. Ich helfe den Tieren wieder schneller zu genesen oder verringere gezielt chronische Schmerzen wie z.B. bei Arthrosen.

Neben Therapiearten wie der klassischen Massage, setze ich auch physikalische Geräte wie Elektro- und Lasertherapie ein. Auch manuelle Therapien wie passives Dehnen oder Triggerpunktbehandlung sowie aktive Übungen mit dem Tier machen einen großen Teil meiner täglichen Arbeit aus.

© Kathrin Schurig / VitaliTier

Zu mir kommen Tiere mit Erkrankungen wie Hüftdysplasie und Ellbogendysplasie. Andere Kunden haben Tiere mit Bandscheibenvorfällen, Arthrosen, Verspannungen und anderen Problemen. Manchmal schicken auch Hundetrainer Hunde mit Angst- oder Aggressionsproblematiken in meine Praxis, da diese Hunde meistens auch mit Verspannungen und Blockaden zu kämpfen haben.

Gerne mache ich auch die sog. Check-Ups als Prophylaxe, weil ich hier schon bei kleineren Problemen eingreifen kann bevor größere Baustellen entstehen. Besonders spannend sind dabei die Welpenbesuche oder die Betreuung von Sporthunden vor Turnieren.

Hexe: Wie müssen wir uns denn „einen Tag im Leben einer Tierphysiotherapeutin“ vorstellen?

Kathrin: Ganz ehrlich: manchmal ist es schon anstrengend, gerade bei Pferden ist es durchaus körperlich schwere Arbeit. Aber wenn ich sehe, dass ich einem Tier helfen kann, dann ist das jede Mühe wert. Ich kann mir kaum eine spannendere und erfüllendere Arbeit vorstellen. Ich liebe meinen Job.

© Kathrin Schurig / VitaliTier

Zum normalen Arbeitsalltag gehört neben dem Herrichten der Praxis zu Arbeitsbeginn natürlich die Vorbereitung auf die kommenden Patienten. Spätestens direkt vor dem jeweiligen Termin schaue ich in die Patientenakte um mir den letzten Termin in Erinnerung zu rufen: wie ging es dem Tier, was habe ich gemacht, was für „Hausaufgaben“ wurden dem Besitzer mitgegeben. Dann folgen die Termine. Tatsächlich freue ich mich zu 99 % meiner Zeit auf meine Patienten. Aber es gibt auch mal unschöne Termine, bei denen traurige Themen angesprochen werden müssen. Solche Termine nehmen mich dann schon mit, da ich im Laufe einer Therapie eine Bindung zu meinem Patienten aufbaue.

Manchmal stehen auch Begleitbesuche bei Tierärzten oder Tierkliniken an. Ansonsten gibt es selbstverständlich noch den „Papierkram“ wie Rechnungen schreiben, Überweisungen versenden, Seminare vorbereiten.

Für die Pferde-Patienten fahre ich natürlich zu den Ställen und arbeite, teilweise auch mit Geräten, dort an passender Stelle. Hin und wieder habe ich auch Hausbesuchstermine für Hunde und Katzen. Nach Arbeitsende wird die Praxis aufgeräumt und geputzt bzw. das Auto wieder ausgeräumt.

Es gibt auch Kollegen/innen in der Kleintierphysiotherapie die eine sog. Fahrpraxis haben, d.h. die kommen zu all ihren Patienten nach Hause. Mobil kommen somit die Fahrzeiten zwischen den Patienten hinzu.

Hexe: Wie wird man denn Tierphysiotherapeutin? Gibt es da eine anerkannte Ausbildung? Drückt man die Schulbank? Oder lernt man vielleicht wie in einem „normalen“ Ausbildungsberuf auch bei anderen Tierphysiotherapeuten? Macht man Praktika?

Kathrin: Leider gibt es nach wie vor keine staatlich anerkannte Ausbildung, noch gibt es einheitliche Ausbildungsinhalte. Somit ist es eine privat finanzierte Ausbildung bei einem der inzwischen vielen Institute, Akademien etc. Hier unterscheiden sich durchaus Länge und Intensität der Ausbildung. Man muss also erstmal viel Geld investieren. Meistens kann man diese Ausbildungen aber nebenberuflich machen. Entscheidend finde ich einen möglichst hohen Praxisanteil. Dieser kann natürlich auch in Form von Praktika selbstständig erworben werden. Außerdem besuche ich z.B. auch regelmäßig Fortbildungen.

Hexe: Arbeitet der Tierphysiotherapeut auch mit dem Tierarzt/Tierheilpraktiker zusammen? Wie ist das denn bei dir z. B.?

Kathrin: Ja, natürlich. Zum einen überweisen Tierärzte nach Operationen an uns. Oder auch mal, wenn sie bei Lahmheiten oder Schmerzen Verspannungen oder Blockade vermuten. Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann wäre es ein noch besseres Verständnis der Ärzte, was wir Physios eigentlich machen. Umgekehrt schicken wir aber auch zu Tierärzten oder in Tierkliniken für weitere Diagnostik. Gerade Röntgenbilder oder auch mal ein CT/MRT sind wichtig für eine zielgerichtete Therapie.

Ich selber arbeite diesbezüglich mit einer ortsansässigen Tierklinik zusammen. Ich habe auch schon eine Tierheilpraktikerin hinzugezogen. Momentan arbeite ich viel mit einer Tierakupunkteurin zusammen.

Ich glaube, dass wir das beste Ergebnis für unsere Patienten erreichen, wenn alle Fachbereiche zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.

Hexe:Sagen wir mal, eine von uns sollte z. B. nach einer Verletzung Physiotherapie bekommen. Worauf sollten wir deiner Meinung nach bei der Auswahl der Therapeutin/des Therapeuten achten?

Kathrin:
Zum einen finde ich den Umgang des Therapeuten mit dem Tier ganz wichtig. Ich mag keine Grobheiten, sondern versuche dem Tier Zeit zu geben sich an mich zu gewöhnen. Ich hatte auch schon Patienten, die das erste Mal skeptisch waren. Beim zweiten Besuch war ich dann schon nicht mehr ganz so aufregend und inzwischen dauert es keine 5 min bis sie vor Entspannung halb einschlafen.

© Kathrin Schurig / VitaliTier

Zum anderen sind natürlich auch die Fachkenntnisse wichtig. Hier ist es schon schwieriger einen echten Überblick zu erhalten. Empfehlungen von anderen Tierbesitzern/innen sind sicherlich eine Möglichkeit einen Therapeuten zu finden. Ansonsten schadet ein Besuch auf der Therapeuten-Webseite sicherlich nicht. Ich würde mir dabei anschauen wie lange der Therapeut/die Therapeutin schon in diesem Beruf arbeitet und ob sie/er Erfahrungen mit meiner Tierart hat. Meiner Erfahrung nach, sollte man einfach den/die Therapeuten/in kontaktieren und bei einem ersten Gespräch auf das Bauchgefühl achten.

Und ich denke, letztlich ist dann entscheidend, dass es dem Tier durch die Behandlungen des Therapeuten besser geht.

Hexe: Angenommen wir haben jetzt einen Physiotherapeuten gefunden, der uns geeignet erscheint, wie müssen wir uns dann den weiteren Ablauf vorstellen? Jetzt bei dir z. B. wir schreiben dir eine Mail oder rufen dich an und wie geht es dann weiter?

Kathrin: Wenn ich eine Anfrage bekomme, bespreche ich mit dem Besitzer erstmal die allgemeinen Fragen zum Patienten. Besonders wichtig ist auch zu erfahren, welche Untersuchungen schon gemacht wurden. Gibt es bereits Röntgenbilder oder einen Überweisungsbericht vom Tierarzt möchte ich diese gerne sehen. Sind Besitzer und Tier dann bei mir oder ich bei ihnen, ist mir vor allem wichtig einen positiven Kontakt zum Tier herzustellen. Ein Gespräch mit dem Patientenbesitzer zur Anamnese findet natürlich ebenfalls statt.

Danach erfolgt eine physiotherapeutische Grunduntersuchung mit Ganganalyse. Auch wenn es eine klare Diagnose gibt, schaue ich mir das Tier im Gesamten an bzw. taste alle Körperbereiche ab, denn oft sind bereits Folgeproblematiken entstanden. Beispiel: Wenn der Hund an den Hinterbeinen ein Problem hat, das schon länger besteht, sind oft die Schultern bereits verspannt. Kümmere ich mich auch darum, kann ich dem Tier noch besser helfen. In der Regel ist dann auch bereits eine Therapieeinheit möglich. Ich achte darauf, dass das Tier einen positiven Abschluss empfindet, denn mein Patient soll ja gerne wiederkommen. Am Ende steht wieder ein Gespräch mit dem Patientenbesitzer an: Therapieziel, Therapieweg, Aufgaben für den Besitzer, weitere Termine etc werden besprochen.

Die Folgetermine sind in der Regel kürzere Einheiten. Im Laufe der Therapie kontrolliere ich den Therapieverlauf und passte den Plan ggf. an.

Hexe: Und die Kosten? Macht da jeder Tierphysiotherapeut seine eigenen Preise oder gibt es da auch eine Gebührenordnung wie bei den Tierärzten?

Kathrin: Nein, es gibt keine Gebührenverordnung wie bei den Tierärzten. Folglich kann jeder Therapeut seine eigenen Preise gestalten. In der Regel haben wir Therapeuten in unserer Region aber ähnliches Preise.

Und noch ein Tipp: es lohnt sich eine Anfrage bei der eigenen Tierkrankenversicherung, (falls man eine abgeschlossen hat). Denn teilweise werden die Kosten für die physiotherapeutischen Behandlungen sogar übernommen.

Hexe: Damit sind wir auch schon durch mit unseren neugierigen Fragen. Herzlichen Dank für deine ausführlichen und spannenden Antworten. Wir sind sicher, dass sich unsere Leser jetzt ein wenig mehr unter deinem tierischen Beruf vorstellen können. Wir wünschen dir und deinen Lieben alles Gute und dir weiterhin viele zufriedene Kunden.

Über Kathrin Schurig

Kathrin Schurig arbeitet seit 2013 als Physiotherapeutin für Hunde, Katzen und Pferde in München. Ihr Therapieangebot umfasst neben der klassischen Physiotherapie auch Osteopathie, Dorntherapie, Hundesportbegleitung und mehr. Sie arbeitet in ihrer Praxis sowohl mit manuellen Methoden als auch mit verschiedenen Gerätetherapien wie mittels Elektro- und Lasergeräten. Aktuell findet man sie zudem an zwei Tagen in der Woche in der physiotherapeutischen Abteilung der Tierklinik Ismaning, wo sie sich insbesondere um frisch operierte orthopädische und neurologische Patienten kümmert. Ihr Ziel ist es, die Lebensqualität ihrer vierbeinigen Patienten zu verbessern und zur schnelleren Genesung nach Operationen beizutragen. Ihr findet Kathrin Schurig im Internet unter VitaliTier oder auch auf Facebook.

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Katzenbrunnen im Haustiger-Test: Cat-H2O

Produkttest

Katzenbrunnen im Haustiger-Test: Cat-H2O

Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist bei Katzen sehr wichtig. Jedoch sind Katzen gemeinhin nicht die größten Trinker. Um dennoch Wasser in die Katze zu bekommen, eignen sich unter anderem Katzenbrunnen, die von vielen Samtpfoten gut angenommen werden. Hier gibt es mittlerweile verschiedene Angebote. Einer davon ist der Cat H2O, der uns vor einiger Zeit zum Test angeboten wurde. Wir haben zugestimmt und das Produkt auf Herz und Nieren getestet.

Damit wird geworben

Trinkt Ihre Katze immer noch aus dem Wasserhahn oder der Toilette? Alle Katzen bevorzugen fließendes Wasser, da ihr Instinkt ihnen sagt, es sei sauber! Zusätzlich ist fließendes Wasser mit mehr Sauerstoff angereichert und hilft Ihrer Katze so auf die perfekte Art und Weise, mehr Wasser zu trinken und gesund zu bleiben. Aufgrund vieler Aspekte können Sie Ihrer Katze mit H2O für Katzen einen wunderbaren Brunnen einschließlich eines Bonusprodukts zur Zahnpflege bieten. die Tabletten zur Zahnpflege lösen sich langsam im Trinkwasser auf und geben Wirkstoffe ab, die vor der Entstehung von Zahnbelag und Zahnstein schützen, was zu gesünderem Zahnfleisch führt und Mundgeruch bekämpft. H2O für Katzen ist stolz auf die Zusammenarbeit mit PDD Designs aus Großbritannien und AA Aquarium, einem Hersteller von Millionen von qualitativ hochwertigen Wasserpumpen.

Warnung: Ein Schutzschlauch für das Stromkabel liegt bei. Bitte regelmäßig überprüfen, um sicherzugehen, dass Ihr Haustier nicht auf dem Kabel herumkaut. Kabel bei Schäden austauschen.
Warnung: Verwenden Sie das Zahnpflegeprodukt nicht länger, wenn Ihre Katze sich erbricht oder Durchfall bekommt oder es zu sonstigen Anzeichen von Unwohlsein kommt.

Handhabung und Inbetriebnahme

Der CAT-H2O ist ein Katzenbrunnen aus BPA-freiem Kunststoff, der aus relativ wenigen Einzelteilen besteht. Der Zusammenbau und die Inbetriebnahme sind ganz intuitiv möglich.

Im Endeffekt haben wir einen Wasserbehälter und einen Deckel, der einfach per Klick befestigt werden kann. Dann haben wir eine Pumpe, einen Filter samt Halterung und einen Wasserausfluss. Er fasst zwei Liter Wasser und wiegt gefüllt 2,5 Kilogramm.

Wasserauslauf

Wasserauslauf

Verschluss Cat-H2O

Befestigung mittels einfachem Klick-System

Beim Filter handelt es sich um einen Schwammfilter mit aktiviertem Karbon im Inneren, landläufig als Aktivkohlefilter bezeichnet.

Ich habe euch hier einmal eines der Filterkissen zerlegt, damit ihr euch einen Eindruck verschaffen könnt.

Filter von innen

Filter von innen

Der Filter soll laut Herstellerangaben mindestens alle 4 Wochen ausgetauscht werden, im Mehrkatzenhaushalt häufiger.

Oben alt, unten neu, rechts Filterhalterung.

Wirklich reinigen lässt sich der Filter nicht. Ist also wirklich eher ein Einwegfilter.

Die Pumpe ähnelt einer Aquarienpumpe. Unten haben wir ein Plastikstück mit kleinen Löcher, das Haare und groben Schmutz gut abhält und sich soweit gut reinigen lässt.

Das Kabel ist mit einem Kabelschutz versehen, der Katzen, die gerne an Kabel kauen, ganz gut abhält.

Der Brunnen läuft bei regelmäßiger Pflege zuverlässig und lässt sich leicht reinigen und wieder zusammenbauen. Die Einzelteile (mit Ausnahme der Pumpe) können in der Spülmaschine gereinigt werden.

Ich persönlich empfinde den Cat-H2O als relativ laut:

Er fällt aber hier im Alltagstrubel nicht sonderlich störend auf.

Besonderheit: Dental Care

Eine Besonderheit des Cat-H2O sind die Dental-Care-Tabletten, die die Zähne der Katze ganz nebenbei vor Zahnstein und Zahnbelag schützen und für gesundes Zahnfleisch sorgen sollen. Zudem soll die Kalziumergänzung für starke Zähne sorgen. Eine der Tabletten verspricht 3-4 Tage Schutz. Die Tabletten werden einfach in den Auslauf des Brunnens eingelegt.

Inhaltsstoffe: Entionisiertes Wasser, Dentalgips, Glucose-Oxidase-Enzym, Kaliumsorbat, Natriumbenzoat.

Natriumbenzoat (E211) ist für mich ein absolutes NoGo. Es ist zur Verwendung in Hunde- und Katzenfutter verboten. Besonders Katzen reagieren sehr empfindlich auf Natriumbenzoat. Für sie können bereits Mengen ab 5 Promille tödlich sein, weshalb man zum Beispiel auch bei der Verfütterung von Garnelen und anderen Meeresfrüchten Vorsicht walten lassen sollte, wo E211 häufig als Konservierungsmittel eingesetzt wird.

Es ist aus der Beschreibung nicht ersichtlich, welche Stoffe in welchen Mengen in den Tabletten eingesetzt wurden. Ich würde die Tabletten nicht verwenden.

Weitere Informationen

Der Cat-H2O wird in China hergestellt. Die Tabletten werden in Australien hergestellt und in China verpackt. Das Plastikgehäuse besteht aus Polypropylen (PP) in Lebensmittelqualität. Es ist kein Bisphenol A enthalten.

Preislich liegt der Katzenbrunnen bei 29,90 Euro, Filter (Dreierpack bei 7,90 €) und ggf. die Tabletten (13,90 € für 8 Tabletten) müssten regelmäßig nachgekauft werden.

Akzeptanz und Robustheit

Die Haustiger haben den Brunnen nach einiger Eingewöhnungszeit gut angenommen. Er hat sich bei uns als absolut vandalensicher und vor allem auch „emmasicher“ erwiesen. Die Tabletten wurden nicht verwendet.

Fazit

Der Cat-H2O ist benutzerfreundlich, leicht zu reinigen, vandalensicher und wurde von den Haustigern gut angenommen.

Größtes Manko ist für mich, dass es sich um einen Kunststoffbrunnen „Made in China“ handelt, wo der Schadstoffeinsatz weniger reguliert ist als bei uns. Auch die BPA-Ersatzstoffe sind oft nicht ohne. Die Tabletten würde ich insbesondere aufgrund des enthaltenen Natriumbenzoats nicht verwenden. Über den dauerhaften Einsatz von Aktivkohle kann man streiten, ebenso über den Sinn oder Unsinn einen Brunnen vom anderen Ende der Welt zu beziehen. Unter den Kunststoffbrunnen ist es nichtsdestotrotz qualitativ und vom Aufbau her der beste, den wir bisher in den Fingern hatten, und definitiv der erste, der vandalensicher war. Die Optik ist Geschmackssache.

Preislich liegt der Brunnen, wenn man bedenkt, dass man – wenn man sich nicht selbst eine Filterlösung bastelt – regelmäßig Filter nachkaufen müsste, auf lange Sicht nicht unter dem von Keramikmodellen in ähnlicher Größe. Kaufen könnt ihr den Cat-H2O bei der Lillylin GmbH & Co. KG.

Der Brunnen wurde uns für den Test kostenlos zur Verfügung gestellt.

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Mutmachgeschichten

Lumpis Geschichte

In unserer nächsten Mutmachgeschichte erzählt uns Francis von Kater Lumpi, der dem Tod noch einmal von der Schippe gehüpft ist und einmal mehr zeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen, auch wenn es zunächst aussichtslos erscheint.

 

Lumpis Geschichte

 

 

Hallo, ich bin Lumpi und ich möchte euch meine Geschichte erzählen:

Anfang 2016 wurde ich im Garten eines netten Mannes geboren. Meine Mama, ich, meine Geschwister und Tanten und Onkel lebten zu dieser Zeit als „Wildkatzen“ draußen. Dort wurden wir liebevoll umsorgt und wuchsen heran.

Eines Tages bekam ich Schnupfen und da ich noch so klein war, musste ich ein paar Tage beim Tierarzt bleiben. Als es mir besser ging, freute ich mich darüber wieder alles im Garten mit meinen Geschwistern zu erkunden. Doch plötzlich wurden alle Katzen um mich herum sehr krank und eine nach der anderen starb. Auch mir ging es auf einmal sehr schlecht.
Ich konnte mich nicht mehr bewegen und war ganz benommen. Ich war so entkräftet, dass ich noch nicht einmal die Ratte verscheuchen konnte, die sich an meinen Barthaaren zu schaffen machte…
Zum Glück fand mich der nette Mann in seinem Garten und brachte mich sofort zum Tierarzt. Mir ging es so schlecht, dass die Tierärztin mich erlösen wollte. Doch die Helferin und der nette Mann bestanden darauf, mir bis zum nächsten Tag eine Chance zu geben. Beim letzten Mal hatte ich mich ja schließlich auch wieder bekrabbelt!
Ich bekam viele Spritzen und Infusionen und die Helferin beruhigte mich durch Massagen und entspannende Streicheleinheiten. Sie fütterte mich mit Brei, den ich an diesem Tag allerdings kaum schlucken konnte… Ich war sooooo müde und schwach…

Als die Helferin am nächsten Morgen die Praxis betrat, schaute sie als aller erstes nach mir. Ich nahm alle meine Kräfte zusammen, hob meinen Kopf und schaute sie an. In diesem Moment war uns beiden klar: Ich will kämpfen!!! Ich will leben!!!!!

Von diesem Moment an übernahm sie die Führung. Sie gab mir den Namen Lumpi und besorgte mir leckeres Futter um mich ans Fressen zu bekommen. Machte täglich mehrfach Übungen mit mir, massierte mich um meine kleinen Muskeln aufzubauen und aktiv zu halten. Am nächsten Tag schaffte ich es sogar bis auf das Katzenklo zu robben und dort selbstständig mein Geschäft zu erledigen.
In ihrer freien Zeit übte sie pausenlos mit mir oder ich kuschelte mich an sie, genoss die Nähe und lauschte ihrem Herzschlag und schlief einfach ein. Nach einigen anstrengenden Tagen konnte ich sogar im Sitzen selbstständig fressen. Auch wenn das etwas schwierig war, denn mein Kopf und mein Körper wackelten die ganze Zeit hin und her. Die Ärztin sagte, das Leben in so einem Zustand sei doch nicht lebenswert, ich hätte Ataxie.

Was das war, das wusste ich nicht, aber ich wusste ich wollte Leben und hatte jede Menge Spaß dabei, trotz meiner „Behinderung“!
Jedes Mal, wenn die Ärztin daran dachte mich zu erlösen, zeigten wir ihr meine Fortschritte, dass ich sitzen konnte, selbstständig fressen und auf das Klo gehen konnte und schon bald meine ersten Schritte.

Ich fing an das Leben in der Praxis zu erkunden und jeden Winkel unsicher zu machen. Immer wieder rief der nette Mann an, der mich gebracht hatte, kam zu Besuch und fragte nach mir. Er sprach oft mit der Helferin, aber bisher wollte mich wegen meiner Behinderung niemand adoptieren. Da hatte die Helferin eine Idee…

Am nächsten Tag kam die Helferin wieder und erzählte mir, dass ihre Schwester mich gerne aufnehmen möchte. Dies hat mich und den netten Mann sehr gefreut. Und allen fiel ein riesen Stein vom Herzen! Bis ich allerdings ausziehen durfte, musste ich noch viel üben. Ich nahm alle meine Kräfte zusammen und übte zu klettern und stärkte meinen kleinen Muskeln. Alles klappte, zwar wackelig, aber es klappte. Oft fiel ich auf meinen kleinen Popo, aber ich hatte ein Ziel: Ich wollte so schnell wie möglich zu Flo! Und zwar schnell!

Bald war der große Tag gekommen. Ich durfte in mein neues Zuhause! Dort habe ich erstmal alles gründlich erkundet und dann war ich so müde, da bin ich einfach auf der Couch eingeschlafen.
Als ich aufwachte war da plötzlich eine kleine Nase, die sich mir entgegenstreckte. Was für eine Überraschung! Ich hatte eine kleine Katzenschwester bekommen! Sie wackelte zwar überhaupt nicht so wie ich, aber das war okay! Ich konnte mir ganz viel von ihr abgucken und heute kann ich sogar den Kratzbaum alleine hoch und runter klettern. Springen ist für mich auch kein Problem mehr! Und wackeln? Das tu ich jetzt nur noch bei Aufregung!

Auch in meinem neuen Zuhause übe ich fleißig mit meinem neuen Frauchen weiter und darf immer neue Sachen entdecken! Stroh, Steine und Kastanien finde ich äußerst spannend und Spielzeug und verschiedene Untergründe finde ich sehr aufregend!!

Jetzt muss ich aber los, mein Frauchen und meine Schwester warten auf mich! Außerdem muss ich wieder Blödsinn machen, also ein großes „Miauuuuuuu“ an euch.
Euer Lumpi

P.S.
Nachtrag von Frauchen und Ihrer Schwester der netten Helferin:
Gebt nicht leichtfertig auf! Auch kleine Schritte führen zum Ziel. Wir haben an Lumpis Beispiel gelernt von Tag zu Tag zu schauen und uns über kleine Fortschritte zu freuen!
Als Lumpi am zweiten Tag den Kopf hob und mich ansah, da wusste ich, er wird es schaffen! Er hat uns immer so voller Lebenswillen aus seinen kleinen Augen angeschaut, da wussten wir alle: Wir müssen gemeinsam kämpfen!!!
Wir haben selten einen so dankbaren und trotz kleiner Einschränkungen lebensfrohen Kater erlebt!! Lumpinius Maximus, du großer Lümmel, wir lieben dich so wie du bist <3

Lumpis Geschichte bildet den würdigen Abschluss unserer Geschichtenreihe. Herzlichen Dank Flo und Francis, dass ihr Lumpis Geschichte mit uns geteilt habt.

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