Trockenfutter erhöht Risiko für Katzen an Diabetes Typ 2 zu erkranken

Aus der Wissenschaft

Trockenfutter erhöht Risiko für Katzen an Diabetes Typ 2 zu erkranken

Forscher der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften untersuchten, welche Faktoren dazu beitragen können, dass Katzen an Diabetes mellitus (Typ 2 erkranken). Bei normalgewichtigen Katzen stellt die überwiegende Fütterung mit Trockenfutter ein erhöhtes Risiko dar.

© pzbasnik / pixabay.com

Der Diabetes mellitus ist neben der SDÜ die häufigste endokrine Erkrankung der Katze und die Anzahl der Fälle stieg in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich an. Man geht davon aus, dass 1 von 200 Katzen irgendwann in ihrem Leben einen Diabetes entwickelt. Von rund 13 Mio. Tieren in Deutschland wären demnach statistisch 65.000 betroffen.

Einige Zahlen

Bei Untersuchungen in Schweden aus dem Jahr 2015 kamen die Forscher auf eine Häufigkeit von 11,6 Fällen je 10.000 Patientenjahren.1, in Großbritannien war es 2007 1 von 230 Katzen (0,43 %)2, beide Male wurden Katzen untersucht, die in einer Tierkrankenversicherung versichert waren. Eine andere Studie kam im Vereinigten Königreich 2016 auf eine Häufigkeit von 0,58 %3, eine in Australien 2009 auf 0,74 %4, während es in den USA 2007 1,24 %5 der untersuchten Katzen waren, die betroffen waren.

Risikofaktoren

Die Risikofaktoren einen Diabetes zu entwickeln sind bei Mensch und Katze ähnlich. Übergewicht, das Alter und zu wenig Bewegung. Bei den Katzen kommen das Geschlecht, die Haltungsform, die Ernährung und ggf. die Behandlung mit bestimmten Medikamente hinzu. Hauptziel der Studie Environmental Risk Factors for Diabetes Mellitus in Cats6 war es nun, eine Verbindung zwischen Umgebungsfaktoren und der Entwicklung eines Diabetes mellitus herzustellen.

Trockenfutter erhöht bei normalgewichtigen Katzen das Diabetesrisiko

Während Übergewicht als Risikofaktor für einen Typ-2-Diabetes schon lange bekannt ist und indirekt auch mit einer falschen Fütterungspraxis in Verbindung stehen kann, so ist eine neue Erkenntnis dieser Studie, dass auch normalgewichtige Katzen, die vorwiegend mit Trockenfutter gefüttert werden, ein höheres Risiko haben, an einem Diabetes mellitus zu erkranken, als jene, die vorwiegend Nassfutter erhalten.

Die Erklärungen der Forscher hierzu sind nachvollziehbar. Katzen sind obligate Karnivoren, deren natürliche Nahrung vorrangig aus proteinreichen Beutetieren besteht. Entsprechend ist der Stoffwechsel der Katze kaum darauf ausgerichtet, Kohlenhydrate als Energiequelle zu nutzen. So fehlen ihr beispielsweise Enzyme, die im Normalfall am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt sind, wie die Speichelamylase; andere wie die Pankreasamylase und die Disaccharidasen, die zur Aufspaltung von Kohlenhydraten notwendig sind, sind nur gering aktiv.

Kohlenhydratreiches Futter führt bei gesunden Katzen zu höheren Glukose- und Insulinkonzentrationen nach einer Mahlzeit. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und der darauf folgende erhöhte Insulinspiegel sind wiederum mit einem verlängerten und erhöhten Einsatz der Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse verbunden, die Insulin bilden und ausschütten. Diese Überbelastung nimmt man als Hauptursache für das Versagen der insulinbildenden Zellen bei der Entwicklung eines Diabetes mellitus bei Katzen an. Speziell wenn über längere Zeit kohlenhydratreiche Futtermittel verzehrt werden, können empfängliche Katzen (solche mit geringer Insulinsensitivität) einen Diabetes mellitus entwickeln.

Trockenfuttermittel enthalten in der Regel einen höheren Anteil an Kohlenhydraten. Ein Unterschied hinsichtlich der Fütterungsmethode zeigte sich indes nur bei normalgewichtigen Katzen, was darauf schließen lässt, dass übergewichtige Katzen unabhängig von der Wahl des Futtermittels immer ein höheres Risiko besitzen, einen Diabetes mellitus zu entwickeln. Bei bereits erkrankten Katzen sind die positiven Auswirkungen einer kohlenhydratarmen Diät bereits seit längerem bekannt.

Weitere Risikofaktoren

Neben der Ernährung ergaben sich im Rahmen der Studie weitere Risikofaktoren, die die Entstehung eines Diabetes mellitus begünstigen können.

Haltungsform und Aktivitätsgrad

Katzen, die sich zu wenig bewegten, wiesen in Wohnungshaltung ein höheres Risiko auf als Freigänger. Bei aktiven Katzen gab es keine Unterschiede zwischen Wohnungskatzen und Freigängern.

Geschlecht und Rasse

Männliche Katzen waren doppelt so häufig betroffen wie weibliche Katzen. Norwegische Waldkatzen und Burmesen hatten ein höheres Risiko als Hauskatzen; Birmakatzen und Perser ein geringeres Risiko einen Diabetes mellitus zu entwickeln.

Futtermanagement

Katzen, die ad-libitum gefüttert wurden, hatten ein geringeres Risiko einen Diabetes mellitus zu entwickeln, während sich gieriges Fressen als Risikofaktor erwies. Es ist jedoch unklar, ob sich dies auf bestimmte Futtermittel bezieht, die wiederum mit der Entwicklung eines Diabetes mellitus in Verbindung stehen oder ob hier zum Teil der krankhaft gesteigerte Appetit beschrieben wird, den viele Katzen vor der Diabetesdiagnose zeigen.

Medikamente

Es besteht eine deutliche Verbindung zwischen vorhergehenden Cortisongaben und dem Risiko, einen Diabetes zu entwickeln. Die Forscher empfehlen hier insbesondere bei Katzen im mittleren Alter mit Übergewicht Vorsicht walten zu lassen.

Andere Tiere im Haushalt

Lebten ein Hund oder andere Tiere mit im Haushalt senkte dies das Risiko, einen Diabetes zu entwickeln.

Durchführung der Studie

Die durchgeführte Studie ist die aktuell größte Fall-Kontroll-Studie zu Diabetes mellitus bei Katzen. Sie basiert auf einer web-basierten Umfrage, die über vier Monate lief. 2066 Katzen, darunter 396 Diabeteskatzen und 1670 Kontrollkatzen wurden basierend auf 48 Fragen ausgewertet.

Die Fragen beschäftigten sich mit dem Alter, der Rasse und dem Geschlecht der Tiere, es wurde abgefragt, ob diese kastriert waren, wie der körperliche Zustand und das Allgemeinbefinden sind, wie die Ernährung aussieht und wie aktiv die Tiere sind. Die meisten Katzen waren Hauskatzen (81 %), Kater waren 56 % vertreten und Kätzinnen 44 %. Die meisten der Tiere waren kastriert (unkastrierte Kater: 0,2 %, unkastrierte Kätzinnen: 1,6 %).

779 der Katzen wurden ausschließlich mit Trockenfutter ernährt, 203 mit Nassfutter und 1084 erhielten eine Mischfütterung aus beiden Komponenten.

Veröffentlicht wurde Environmental Risk Factors for Diabetes Mellitus in Cats online am 1. Dezember 2016 und wird auch in der digitalen Januar-Februar-Ausgabe des Journal of Veterinary Internal Medicine (JVIM), einem Produkt des American College of Veterinary Internal Medicine (ACVIM) vertreten sein.

(Update 27.01.2017: Artikel zur Verdeutlichung um einige Zahlen und Referenzen ergänzt)

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  1. Öhlund M, Fall T, Ström Holst B, Hansson‐Hamlin H, Bonnett B, Egenvall A. Incidence of Diabetes Mellitus in Insured Swedish Cats in Relation to Age, Breed and Sex. Journal of Veterinary Internal Medicine. 2015;29(5):1342-1347. doi:10.1111/jvim.13584. []
  2. McCann TM, Simpson KE, Shaw DJ et al. Feline diabetes mellitus in the UK: the prevalence within an insured cat population and a questionaire-based putative risk factor analysis. J Feine Med Surf 2007; 9: 289-299 []
  3. O’Neill DG, Gostelow R, Orme C, et al. Epidemiology of Diabetes Mellitus among 193,435 Cats Attending Primary‐Care Veterinary Practices in England. Journal of Veterinary Internal Medicine. 2016;30(4):964-972. doi:10.1111/jvim.14365. []
  4. Lederer R, Rand JS, Jonsson NN et al. Frequency of feline diabetes mellitus and breed predisposition in domestic cats in Australia. Vet J. 2009;172(2):254-258. []
  5. Prahl A, Guptill L., Glickman NW, et al. – Time Trends and risk factors for diabetes mellitus in Cars presented to veterinary teaching Hospitals. J Gel Med Surg 2007, 9 (5): 351 – 358 []
  6. Öhlund, M., Egenvall, A., Fall, T., Hansson-Hamlin, H., Röcklinsberg, H. and Holst, B.S. (2017), Environmental Risk Factors for Diabetes Mellitus in Cats. J Vet Intern Med, 31: 29–35. doi:10.1111/jvim.14618 []

Katzenfutter im Haustiger-Test: Wildcat Skipjack Thunfisch mit Garnelen

Ernährung

Katzenfutter im Haustiger-Test: Wildcat Skipjack Thunfisch mit Garnelen

Vor einiger Zeit wurden wir angeschrieben, ob wir nicht den Skipjack-Snack, das neue Ergänzungsfutter von Wildcat, testen möchten. Wir haben uns das dann mal angesehen, da wir Wildcat bisher nur in Verbindung mit Trockenfutter kannten, der erste Eindruck war ganz gut, so dass wir uns entschieden, euch dieses Produkt im Rahmen eines „Sponsored Posts“ vorzustellen. Der Produkttest stellt nichtsdestotrotz unsere persönliche, unabhängige Meinung dar.

Skipjack-Snack in seiner Verpackung

Damit wird geworben

„Der SKIPJACK-Snack ist frisches Thunfischfilet im eigenen Saft, verfeinert mit Apfel, Garnelen, Grünen Bohnen, Lachs, Mischgemüse und Papaya. Mit dem SKIPJACK-Snack machen Sie Ihrer Katze zwischen den WILDCAT-Mahlzeiten eine große Freude. Dabei ergänzen Sie die tägliche Nahrung Ihrer Katze auf eine gesunde Weise. Der SKIPJACK Snack vereint das Verlangen Ihrer Katze nach Ursprünglichkeit mit deren Nahrungsbedürfnissen.

Vorteile

  • Die Hauptzutat ist Thunfischfilet in Lebensmittelqualität aus umweltbewusstem und nachhaltigem Fischfang. Der Thunfisch ist unbelastet von Medikamenten und Hormonen, dafür reich an Jod und Omega-3-Fettsäuren.
  • Als natürliche Ergänzung zur eigenen Vitamin-C-Produktion Ihrer Katze enthält der SKIPJACK-Snack zusätzlich Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren und Sanddorn.
  • Mit Topinambur.
  • Ohne Getreide, ohne Gluten, ohne Laktose, ohne Salz, ohne Soja und künstliche Farb- und Konservierungsstoffe
  • Geeignet auch für Allergiker und allergiegefährdete Katzen.“
  • geöffnete Dose vom Skipjack-Snack

    Sorten

    Der SKIPJACK-Snack ist aktuell in folgenden 6 Sorten erhältlich:

  • Thunfisch mit Apfel
  • Thunfisch mit Garnelen
  • Thunfisch mit Bohnen
  • Thunfisch mit Lachs
  • Thunfisch mit Gemüse
  • Thunfisch mit Papaya


  • Wir haben die Sorte Thunfisch mit Garnelen getestet und beziehen uns in diesem Produkttest rein auf diese.

    Zusammensetzung der Sorte Thunfischfilet mit Garnelen

    Die Zusammensetzung der Sorte Thunfischfilet mit Garnelen sieht aus wie folgt:

    Thunfischfilet (49 %), Garnelen (4 %), Topinambur, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren, Sanddorn, Wasser.

    Skipjack-Snack im Tellerchen

    Analytische Bestandteile:

    Protein 15 %, Öle und Fette 1 %, Rohasche 1 %, Rohfaser 0,2 %, Feuchtigkeit 81 %.

    Ohne Zusatz von Farb-, Geschmacks- und Konservierungsstoffen.

    Hergestellt in der EU durch a.011.015.067.001 für die Healthfood24 GmbH, Tschaikowskistr. 16, 04105 Leipzig.

    Fütterungsempfehlung

    Als Belohnung für die Katze und zur Ergänzung des Alleinfuttermittels „Wildcat“ des Unternehmens.

    Preis des Skipjack-Snack

    Der Preis für das Futter liegt bei 1,00 € pro 100 g Futter.

    Akzeptanz von Skipjack-Snack

    Die Akzeptanz war bei allen 4 Testmiezen sehr gut, Schälchen wurden ausgeschleckt, da blieb nichts übrig.

    Katzen beim Fressen von Skipjack-Snack

    Bewertung von Skipjack-Snack

    Fischdöschen gibt es ja viele, von diversen Anbietern, und Thunfisch wird auch von vielen Katzen geliebt. Die meisten davon haben wir schon ausprobiert, wurden auch alle gerne gefressen. Der Skipjack-Snack steht dem in nichts nach. Preislich liegt das Ergänzungsfutter auch so mehr oder weniger im selben Bereich. Dass der Thunfisch aus nachhaltigem Fischfang stammt, finden wir super.

    Besonders ist im Vergleich der Zusatz der diversen Beeren und von Topinambur. Finden wir an sich nicht schlecht, schließlich sind Beeren nicht nur „böses Obst“, sondern enthalten durchaus viele Vitamine (z. B. Vitamin C) und andere Stoffe, die ihnen ihren festen Platz unter den Heilpflanzen in der Welt sichern. Beispielhaft möchten wir hier einmal die z. B. in der Heidelbeere enthaltenen Anthocyane herausgreifen, die ein wirksames Antioxidant darstellen und z. B. bei der diätetischen Unterstützung während Tumorerkrankungen ein Thema sind. Laut Hersteller sollen die Zugaben u. a. das Immunsystem unterstützen.

    Die Frage ist, ob man diese Stoffe jetzt zwingend in einem Futtermittel braucht, das nur von Zeit zu Zeit einmal gegeben wird, oder ob es nicht sinnvoller wäre, bei entsprechendem Krankheitsbild/Unterstützungsbedarf gezielt zu arbeiten. Wir wären da jetzt eher bei Letzterem. Soll heißen, die Zugabe ist nett, aber für uns jetzt auch nicht DAS Alleinstellungsmerkmal.

    Alles in allem finden wir den Skipjack-Snack aber gut und können ihn uns in allen Kreationen vorstellen, die man mit Ergänzungsfutter so anstellen kann, also z. B. um Katzeneis zu machen, als Hilfe bei der Futterumstellung, als Lockmittel bei Katzen, die z. B. krankheitsbedingt gerade nicht so richtig fressen wollen, oder auch einfach als nette Belohnung oder Leckerei zwischendurch.

    Fisch ist in der Katzenernährung aus diversen Gründen immer so eine Sache und gerade Thunfisch leider auch so ein Risikofaktor dafür, sich Junkies zu ziehen, weshalb wir empfehlen würden, den Skipjack-Snack – wie auch die Fischdöschen der diversen anderen Anbieter – maximal einmal die Woche zu geben.

    Kaufen könnt ihr den Skipjack-Snack z. B. im Shop von Healthfood24.

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    Das Nassfutter von „Wildes Land“ ist den meisten unserer Leser sicherlich mittlerweile schon auf der ein oder anderen Website bzw. dem ein oder anderen Blog begegnet. Auch wir wurden vor längerer Zeit angeschrieben, ob wir das Futter nicht testen möchten. Wir waren nicht abgeneigt und schaffen es nun auch endlich einmal das Ergebnis unseres Tests zu veröffentlichen. (mehr …)

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    cosma nature offen Vor ein paar Wochen…äh… Monaten schrieb uns zooplus* an, ob wir nicht Lust hätten, Cosma Nature auf Herz und Nieren zu prüfen. Natürlich wollten wir, sowas kauft die Dosi nämlich eigentlich für uns nicht. Gibt’s nur, wenn wir das geschenkt bekommen, testen dürfen oder so gaaanz ausnahmsweise mal, wenn wir krank sind oder mal beim Tierarzt bleiben mussten. Also haben wir denen gemaunzt, dass sie das rüberschicken können und haben sie dann auch. (mehr …)

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    Wohl jeder von euch hat bestimmt schon einmal die analytischen Bestandteile in der Deklaration eines Katzenfuttermittels gesehen, also die Posten Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche, die dort aufgeführt sind. Vielleicht habt ihr euch auch schon einmal gefragt, warum zwar all diese Inhalte analysiert wurden, die Kohlenhydrate aber nicht. Das sehen wir uns heute einmal etwas genauer an. (Bild: © Ähren Weizen Getreide Korn Feld Weizenfeld/ pixabay.com) (mehr …)

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