Buchrezension: Kätzchen mit Köpfchen

Buchrezension

Kätzchen mit Köpfchen

Wie sehen unsere Katzen die Welt, was können sie wissen und verstehen und wie intelligent sind sie eigentlich? Diesen Fragen geht die vielen vielleicht auch als Pfotenhieb-Autorin bekannte Verhaltensbiologin Marlitt Wendt in diesem Buch auf den Grund.

Intelligenz von Katzen

Klar hab ich Köpfchen, siehste doch!

Allgemeines zum Buch

Autorin: Marlitt Wendt
Seitenzahl: 96
Verlag: CADMOS (31.08.2012)
Preis: 9,95 €
ISBN-10: 3840440130
ISBN-13: 978-3840440137

Das sagt der Klappentext

Genie auf vier Samtpfoten

Was geht in den niedlichen Köpfchen unserer Katzen vor? Sind sie in der Lage, die Augen auf einem Würfel zu zählen und sogar Fremdsprachen zu lernen? Sachkundig und unterhaltsam lüftet die Autorin die Geheimnisse der Katzenintelligenz und gibt Anregungen für kreative Denkspiele. Nach der Lektüre dieses Buches versteht man, warum unsere Stubentiger uns mit ihrem krallenscharfen Verstand so gut um die Pfote wickeln können.

– Wir müssen Götter sein – die Katze, ihre Intelligenz und ihre Rolle in der Menschheitsgeschichte
– Genie mit Schnurrhaaren – faszinierende kognitive Fähigkeiten
– Katzenintelligenz fördern
– Clevere Katzen – schlau mit Spiel und Spaß
– Das Geheimnis ihres Erfolgs – emotionale Intelligenz
– Intelligenztest für clevere Katzen

Das meint die Haustiger-Redaktion

„Kätzchen mit Köpfchen“ ist in der gewohnten CADMOS-Qualität gehalten und mit vielen Bildern, nützlichen Checkboxen und gut lesbarer Schrift durchaus ansprechend aufgebaut. Es ist kein typischer Ratgeber, sondern ein schon eher wissenschaftlich angehauchtes Werk, das sich rein mit der Intelligenz unserer Haustiger beschäftigt. Und das durchaus ordentlich.

Den Anfang macht ein Kapitel über die Geschichte von Katze und Mensch. Diese Geschichte ist noch längst nicht komplett erzählt und hier muss man dann einfach berücksichtigen, dass das Buch bereits aus dem Jahr 2012 stammt und es in der Zwischenzeit vielleicht neue Erkenntnisse zur Haustierwerdung unserer Stubentiger gegeben haben könnte, ist aber für den Inhalt des Buches nicht weiter von Bedeutung.

Die Autorin betont in diesem ersten Kapitel – was ich sehr wichtig finde – dass man die Intelligenz der Katze, nicht mit der des Menschen oder anderer Tiere vergleichen kann, weil jede Art ihre eigenen Stärken und Schwächen in bestimmten Bereichen hat. Etwas, das man bei den beliebten „Wer ist klüger? Der Hund oder die Katze“-Tests gerne zu vergessen scheint.

Weiter wird erklärt, wie es um die Intelligenz der Katze und ihre kognitiven Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen bestellt ist und wo die Katze in ihrer Funktion als spezialisierter Beutegreifer besonders glänzen kann.

Es wird betont, wie wichtig es ist, dass von klein auf der Grundstein für eine gesunde kätzische Intelligenzentwicklung gelegt werden kann und soll, wozu zum Beispiel eine gute Mutter-Kind-Bindung, eine gesunde Ernährung und nicht zuletzt Zuwendung und Stimulation durch den Menschen gehören, um die Intelligenz der Katze nachhaltig zu fördern.

In Folge werden die verschiedenen Lernarten erklärt, wie Katzen lernen und deren kognitive Fähigkeiten. Sehr interessant, besonders wenn man gerne die Geduld zu verlieren droht, weil man den Eindruck hat, Katze würde etwas nie lernen. ;-)

Damit endet im Endeffekt nach zwei Kapiteln der Grundlagenteil. Im dritten Kapitel geht es um Tipps, wie man die Katzenintelligenz fördern kann. Da geht es unter anderem um schlaue Ernährung und hier findet man auch den eigentlich größten Ausrutscher im ganzen Buch mit:

Der tatsächliche Fleischgehalt vieler als Katzenfutter erhältlicher Futtermittel ist im Vergleich zu ihrem Fleischbedarf von etwa 98 Prozent der aufgenommenen Futtermenge erschreckend gering und liegt zum Teil sogar bei nur 4 Prozent. Der Rest sind billigere Getreidereste, Zuckerzusätze und Wasser. (Seite 36)

Was es mit den 4 % im Katzenfutter auf sich hat, wusste man auch 2012 schon besser.

Ebenso wird im Kapitel erklärt, wie wichtig Schlaf für die Katze ist und erläutert, ob es wirklich Intelligenzunterschiede zwischen einzelnen Rassen gibt und wo die Schwächen von Tests unter Laborbedingungen liegen. Informationen zur Katzenlogik und zur Manipulationsfähigkeit der Katze runden das Kapitel ab.

In den letzten beiden Kapiteln wird es dann praktischer und der Leser erfährt, wie er am besten mit seiner Katze intelligent spielen kann und wie Spielzeug beschaffen sein und sich bewegen sollte, damit es nach Katzenlogik auch wirklich als Beute betrachtet wird. Intelligenzspielzeuge und vor allem Clickertraining werden auch recht ausführlich besprochen.

Den Abschluss macht ein kurzer Abschnitt zur emotionalen Intelligenz der Katze und ein mit einem Augenzwinkern zu verstehender IQ-Test für Katzen.

Alles in allem ist Kätzchen mit Köpfchen für den Preis ein umfangreiches und durchaus lohnendes Buch für all diejenigen, die mit wissenschaftlichem Hintergrund etwas über das Katzenköpfchen erfahren und ihre Haustiger besser verstehen möchten. Der Schreibstil ist nicht so meins, aber das ist schlicht Geschmackssache.

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Buchrezension: Titus Tatz

Buchrezension

Titus Tatz

Die Geschichte um den jungen reinrassigen mesopotamischen Kurzhaarkater, Titus Tatz, wurde mir schon vor längerer Zeit empfohlen. Allerdings bin ich erst vor kurzem dazu gekommen, das Buch zu lesen. Und ich muss sagen es lohnt sich, auch wenn es eigentlich ein Kinderbuch ist. ;-)

Titus Tatz

Allgemeines zum Buch

Autor: SF Said
Seitenzahl: 240
Verlag: Carlsen (2005)
ISBN-10: 3551553440
ISBN-13: 978-3551553447
Empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahren

Das sagt der Klappentext

Titus Tatz, ein reinrassiger mesopotamischer Kurzhaarkater, lebt mit seiner Familie im Haus der Komtess. Schon seit Generationen ist niemand mehr in der so genannten Draußenwelt gewesen. Aber als die Komtess stirbt und ein unheimlicher Fremder mit riesigen schwarzen Katzen auftaucht und Titus‘ Familie bedroht, muss etwas geschehen. Also macht sich Titus mutig auf die Suche nach Hilfe. Er muss lernen zu kämpfen und er muss die sieben verloren gegangen Lehren wieder entdecken. Nur so kann er seine Familie und seine Freunde retten.

Titus‘ Körper explodierte in einem Sprung. Die Hinterbeine streckten sich. Die Vorderbeine schnellten vor und tasteten nach Halt. Fanden ihn. Die Hinterbeine stießen sich ab, drückten, katapultierten ihn höher und höher, und wie ein Blitz sauste Titus die Mauer hinauf, höher, zwischen den Bäumen hindurch, höher als die Vorhänge, als das Haus, noch höher, immer höher, Griff um Griff, Pfote für Pfote, rutschte ab, klammerte sich an einem Vorsprung fest. Zog sich hinauf. Und war oben. Draußen! Zum ersten Mal seit Jalals Zeiten stand ein Tatz am Eingang zur Welt.

Das meint die Haustiger-Redaktion zu Titus Tatz

Titus Tatz lag jetzt schon eine ganze Weile auf meinem Nachtkästchen, bis ich neulich nachdem ich ein anderes Buch beendet hatte (kein Katzenbuch mal ausnahmsweise) noch nicht schlafen konnte und mir dachte, ach liest du doch den Titus endlich mal, der liegt jetzt schon ewig. Und was soll ich sagen, ich hab ihn in einem Rutsch durchgelesen und war am nächsten Morgen entsprechend verkatert. ;-)

Titus ist ein blauer mesopotamischer Kurzhaarkater und lebt mit seiner Familie im Haus der Komtess, einer wohl schon älteren Frau, das Leben einer vornehmen Rassekatze mit Halsband, edlem Futter und allem, was dazugehört. Die Familie bleibt am liebsten im Haus, sogar der von einer hohen Mauer umgebene Garten ist verpönt und wird als abscheulicher, schmutziger Ort betrachtet, an dem eine Katze mit Stammbaum wie Titus nach Meinung seiner Eltern nichts zu suchen hat. Vor der Draußenwelt, in der es Monster geben soll, die man Hund nennt, fürchten sich alle. ;-)

Nur Titus ist anders als die anderen und das nicht nur wegen seiner bernsteinfarbenen Augen (ein Makel nach Meinung seiner grünäugigen Verwandten), sondern auch wegen seines Entdeckerdrangs. Nur zu gern würde er seinem Vorfahren Jalal, einem bekannten Katzenkrieger hinterhereifern, der die Dynastie der blauen mesopotamischen Kurzhaar im Haus der Komtess begründet hatte. Doch das ist lange her… Das Aufregendste für Titus in einem Haus, in dem nie jemand kommt oder geht und sich nie etwas verändert, sind die Geschichten des Alten Tatz über Jalal.

Doch dann stirbt die Komtess und ein geheimnisvoller Mann mit schwarzen Katzen taucht auf, der den Alten Tatz in größte Aufregung versetzt. Und so schickt er Titus nach draußen in die unbekannte Welt, um einen Verbündeten zu suchen, der ihm dabei helfen kann, die Familie zu retten und den Mann und die Katzen zu vertreiben. Der Beginn einer aufregenden Reise in die Welt der Streuner, die die Stadt unter sich aufgeteilt haben und auf Eindringlinge nicht wirklich gut zu sprechen sind, beginnt, auf der er so ganz nebenbei das Erbe Jalals kennenlernt…

Umrahmt wird die Geschichte von passenden Illustrationen aus der Feder von Dave McKean.

SF Said gelingt es mit Titus Tatz eine spannende Geschichte aus Katzensicht zu erzählen, bei der man von Anfang bis Ende mit dem kleinen Kater mitfiebert, der in eine Welt geworfen wird, die ihm gänzlich unbekannt ist. Die Altersempfehlung würde ich so unterschreiben, stellenweise wird es auch etwas gruseliger, besonders wenn man mit einer lebhaften Fantasie gesegnet ist. Das ist nicht für alle Kinder etwas. Aber Fans von Büchern, wie den Warrior Cats*, werden sicherlich auch Titus lieben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und für den sehr günstigen Preis (man bekommt das Buch gut und gerne gebraucht unter 5 Euro, neu habe ich es jetzt zumindest im Internet nicht mehr gefunden) bekommt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Den renommierten Smarties Prize hat es 2003 meiner Meinung nach auf jeden Fall zurecht gewonnen.

Bestellen könnt ihr Titus Tatz gebraucht bei Amazon* und bei anderen Anbietern.

*Partnerlink, d. h. bestellt ihr über den Link wandern paar Cent vom Anbieter in unsere Katzenkasse, ihr müsst aber nicht mehr für das Produkt bezahlen. Reich werden wir davon nicht. ;-)

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Buchrezension: Die Katzen von Montmartre

Buchrezension

Die Katzen von Montmartre

Seit ich mich fleißig im Entschleunigen übe, was mal mehr, mal weniger gut gelingt und unter anderem versuche, die Tipps zu beherzigen, die Susi in diesem Artikel so schön zusammengefasst hat (v. a. Tipp 7), komme ich tatsächlich wieder (mehr) dazu etwas anderes als Fachliteratur zu lesen, was in letzter Zeit für mich auch eher Arbeit denn Vergnügen war. Eines der Bücher, das schon länger auf meinem großen Stapel liegt, und das ich jetzt endlich mal gelesen habe, ist „Die Katzen von Montmartre“ von Tessa Korber, ein Kriminalroman.

Die Katzen von Montmartre

Allgemeines zum Buch

Autorin: Dr. Tessa Korber
Seitenzahl: 256
Verlag: btb Verlag (11. Oktober 2016)
Preis: 9,99 € (Taschenbuch), 8,99 € (eBook)
ISBN-10: 3442714443
ISBN-13: 978-3442714445

Das sagt der Klappentext

Ermittler auf leisen Pfoten über den Dächern von Paris

Mein Name ist Bonnard. Ich wohne auf dem Friedhof von Montmartre. Hier enden die Geschichten nicht nur, es fangen auch welche an.

Sie liegen auf den Steinen des Friedhofs, streunen durch die Straßen von Paris und sonnen sich auf den Treppenstufen, die zu Sacré-Coeur hinaufführen. Die Katzen von Montmartre sind überall und erschnuppern oder erfühlen mit ihren Schnurrhaaren so einiges, was den menschlichen Bewohnern der Stadt nur zu leicht entgeht. Als die Leiche eines jungen Mädchens auf dem Friedhof von Montmartre gefunden wird und zudem noch die Katze Grisette, der Schwarm aller Kater, von einem auf den anderen Tag verschwunden ist, beginnen die Katzen auf eigene Pfote zu ermitteln. Hat der Mord etwas mit dem plötzlichen Verschwinden von Grisette zu tun? Und wie tief müssen die Katzen in die Geschichte des Montmartre hinabsteigen, um dieses Geheimnis zu lüften?

Das meint die Haustiger-Redaktion

Geschichten aus Tiersicht gut zu erzählen ist schwierig und gelingt häufig leider nicht. Im Fall von den „Katzen von Mortmartre“ wurde diese Schwierigkeit aber gut gemeistert und man erkennt an den liebevollen Beschreibungen der Katzenpersönlichkeiten schnell, dass hier jemand Katzen liebt und sich vor dem Schreiben auch mit den Tieren beschäftigt hat. So wird im Verlauf des Buches zum Beispiel erklärt, dass Katzen nichts Süßes schmecken können und was es mit dem Jacobsonschen Organ auf sich hat.

Auch das bunte Menschenvölkchen, das im Buch eine wichtige Rolle spielt, und die Gegend rund um den Pariser Nordfriedhof werden mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass man richtig Lust bekommt nach Paris zu reisen, den Cimetière de Mortmartre zu besuchen und nach dem roten Friedhofskater Bonnard oder den beiden Flegeln Pablo und Miró Ausschau zu halten, die uns sehr an die linke und die rechte Hand des Teufels aus der Haustiger-Redaktion aka Betsy und Mauri erinnern. ;-)

Die Erzähler wechseln von Kapitel zu Kapitel, was es manchmal ein wenig schwer macht, der Geschichte zu folgen und was sie teilweise auch ein wenig langatmig macht. Allerdings hat dies – neben der Tatsache, dass die Kapitel in sich recht kurz sind – den Vorteil, dass man auch gut unterbrechen und später weiterlesen kann, ohne den Faden zu verlieren.

Alles in allem ein gut erzählter Katzenkrimi, der ohne die typischen Klischees auskommt und bis zum Schluss hin Spannung, Nervenkitzel und teilweise auch Gänsehaut verspricht.

Erwerben könnt ihr den Kriminalroman z. B. über den Shop der Autorenwelt oder beim Buchhändler eures Vertrauens.

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Buchrezension: Die Memoiren des Jeremias von Höhnsdorf

Buchrezension

Die Memoiren des Jeremias von Höhnsdorf

Nach vielen Ratgebern und anderen Fachbüchern ist mit den Memoiren des Jeremias von Höhnsdorf schon vor längerer Zeit mal wieder ein wenig Unterhaltungsliteratur auf unseren Rezensionsstapel gewandert. Ich habe mir die Aufzeichnungen eines Katers und Gentlemans in den besten Jahren einmal angesehen.

Allgemeines zum Buch

Taschenbuch: 188 Seiten
Verlag: Shaker Media; 1 (26. November 2015)
Autorin: Kattis Rydberg
ISBN-13: 978-3956313837

Das sagt der Klappentext

Jerry – pardon – Jeremias von Höhnsdorf ist ein Kater in den besten Jahren: Versnobt, genusssüchtig, sensibel und liebenswert.

In seinen Mußestunden widmet er sich:

– der Meditation – vor allem vor Gartenteichen mit schwimmenden Meditationshäppchen,
– der Degustation – m liebsten von aufwendig dekorierten Grillplatten,
– der Hypnose von Türgriffen und
– der Pelzpflege – für diverse Wettbewerbe und andere Zwecke.

Ab und zu lässt er sich gemächlich auf dem Schreibtisch nieder, rückt die Welt katerhaft zurecht, lehrt mich geduldig, die einfache und die spezielle Katertheorie, amüsiert sich kopfschüttelnd über uns Menschen und schnurrt mir seine neuesten Abenteuer – ein Kater von Welt belastet seine Pfoten nicht mit der Berührung von Computertasten. Gelegentlich versucht er dabei meine Finger beim Schreiben zu fangen. Angeblich, weil es ein gutes Jagdtraining ist und er so in Top-Form bleibt…

… und damit keine Missverständnisse aufkommen – erstmals und exklusiv ein katerhaftes Lexikon – von J. v. H. höchstpersönlich, versteht sich.

Das meint die Haustiger-Redaktion

Die Memoiren des Jeremias von Höhnsdorf sind optisch ein wenig wie ein Buch aus Kinderhand gestaltet (Tintenkleckse, einfache Zeichnungen, Schreibschrift) und sind im Endeffekt eine Art Tagebuch, in dem verschiedene Lebensstationen und Erlebnisse des Katers nacherzählt werden. Das Buch ist aus der Sicht von Jeremias geschrieben, was teils besser, teils schlechter gelingt und deckt viele Facetten des Katzenlebens ab, so auch das Liebesleben einschließlich Katerkämpfen, dem Jeremias als unkastrierter Freigänger frönt. Knapp 30 Seiten des Buches bestehen aus einem Lexikon, in dem verschiedene Begriffe erklärt werden, die Jeremias in seinen vorangegangen Ausführungen verwendet, so z. B. den Begriff „Menschenrenntier“ für „Auto“.

Das Buch der Merchinger Autorin unter dem Pseudonym Kattis Rydberg liegt schon eine Weile auf meinem Lesestapel und es brauchte drei Anläufe, bis ich es geschafft habe, es komplett zu lesen. Das passiert mir gerade bei Büchern, die eigentlich schnell von der Hand gehen, nur sehr selten und ist in der Regel ein untrügliches Zeichen dafür, dass mich ein Buch nicht fesseln kann. Das war hier auch der Fall. Ehrlich gesagt, hätte ich das Buch, wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, wahrscheinlich schon nach dem ersten missglückten Anlauf nicht mehr angefasst.

Nichtsdestotrotz, Geschmäcker sind verschieden und es kann gut sein, dass euch die Memoiren des eigenwilligen Katers besser gefallen als mir. Herausfinden könnt ihr das, indem ihr das Buch über die ISBN beim Buchhändler eures Vertrauens oder direkt bei Shaker Media bestellt. ;-)

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Buchrezension: Katzensprache – Kätzisch für Zweibeiner

Buchrezension

Katzensprache - Kätzisch für Zweibeiner

Den GU-Tierratgeber Katzensprache von Helga Hofmann haben wir schon länger in unserem Katzenliteraturregal. Heute möchten wir euch ein wenig über den Ratgeber erzählen. Wir haben das Buch hier in zwei Auflagen, der 4. und der 5., großartige Unterschiede konnten wir nicht feststellen. (mehr …)

Buchrezension: 111 Katzen, die man kennen muss

Buchrezension

111 Katzen, die man kennen muss

Auf die 111 Katzen sind wir das erste Mal durch unseren Kollegen Professor Jasper gestoßen, der sich um einen Platz im Buch beworben hat. Wir hatten dann vor fast einem Jahr Gelegenheit bekommen, mit Autorin Elke Pistor ein Interview zu führen und schaffen es nun nach der langen Zeit endlich mal, unsere Meinung zum Buch niederzuschreiben.

111 Katzen

Allgemeines zu 111 Katzen, die man kennen muss

Autorin: Elke Pistor
Verlag: Emons Verlag
Taschenbuch: 240 Seiten
ISBN-13: 978-3954518302

Das sagt der Klappentext

Wissen Sie, wo Deutschlands schlauste Katze studiert? Wie hat „Nora“ das Klavierspielen gelernt? Und wie konnte eine Katze eine ganze Stadt lahmlegen? Lernen Sie 111 herausragende Katzenpersönlichkeiten kennen, die Sie zum Lächeln, Staunen und auch mal zum Kopfschütteln animieren werden. Ein Muss für jeden Katzenliebhaber!“

Das sagt die Haustiger-Redaktion zu 111 Katzen, die man kennen muss

„111 Katzen“ ist ein Buch, das man von Anfang an gerne in die Hand nimmt, das sich mit der gewählten Schrift angenehm liest und auch Bilder von ordentlicher Qualität aufweist. Für uns ist es tatsächlich das erste Buch der 111er Reihe, wir haben erst durch dieses Buch herausgefunden, dass es da auch durchaus ansprechende Bücher zu verschiedenen Reisezielen gibt.

Der Aufbau ist bei allen 111 Kurzgeschichten gleich, es gibt links immer eine Seite mit Text und rechts ein passendes Bild. Heißt, keine Geschichte ist länger als eine Seite, was „111 Katzen“ zum perfekten Buch für zwischendurch oder auch für Lesemuffel macht. Natürlich kann man die 111 Geschichten auch in einem Rutsch lesen oder sich mithilfe des Inhaltsverzeichnisses eine Geschichte nach der anderen herauspicken.

Vor sich hat man alles in allem eine bunte und stets kurzweilige Mischung aus realen Katzenpersönlichkeiten, solchen aus Film und Fernsehen, wie z. B. Azraël von den Schlümpfen, und Katzen aus der Mythologie, wie die ägyptische Bastet oder die Katzen der nordischen Göttin Freya. Daneben erwarten den Leser Samtpfoten berühmter Persönlichkeiten, wie Choupette von Karl Lagerfeld und Delilah von Freddie Mercury. Es sind bekannte Katzenskulpturen vertreten, nach Katzen benannte Gegenstände wie die „Neunschwänzige Katze“, Menschen im Katzenkostüm wie „Catwoman“, makabre Dinge, wie der Orvillecopter, und wissenswerte Kapitel, wie etwa das über den Ataxiekater Purzel oder die Europäische Wildkatze. Klar, einige Katzenpersönlichkeiten kennt man schon, aber das macht ja nichts. Es waren auch viele dabei, von denen wir noch nie etwas gehört hatten.

Was man von Anfang bis Ende des Buches merkt, ist, dass Katzen im Herzen der Autorin einen großen Platz einnehmen und dass sie wohl auch Spaß daran hatte, überall auf der Welt nach besonderen Katzengeschichten zu suchen.

Was uns neben dem ansprechenden Inhalt besonders freut, ist, dass ein Teil des Bucherlöses dem Tierschutz, genauer gesagt dem Katzenschutzbund Köln e. V., zugutekommt. Mit dem Geld wird die Kastration von Straßenkatzen finanziert und es werden private Pflegestellen unterstützt.

Alles in allem von uns eine klare Kaufempfehlung. Ob nun zum Selberschmökern oder als Geschenkidee für Katzenfreunde.

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