Buchrezension: Morle schnurrt
Buchrezension
Morle schnurrt
Allgemeines zum Buch
Autorin: Stephanie Friedrich
Seitenzahl: 144 Seiten
Verlag: Landwirtschaftsvlg Münster; Auflage: 2018 (15. Mai 2018)
Preis: 18,00 Euro (gebunden), 11,99 Euro (eBook)
ISBN-10: 3784355420
ISBN-13: 978-3784355429
Das sagt der Klappentext
Wenn Morle schnurrt, fühlt sie sich wohl und macht auch Stephanie „Fräulein Otten“ Friedrich glücklich. Die Modedesignerin und Katzenliebhaberin zeigt 20 Wohnaccessoires für Katzen zum Selbermachen, die sich im klaren zeitlosen Design präsentieren und wundervoll in moderne Wohnwelten einfügen. Die Gestaltungsideen werden mit ebenso nachhaltigen wie auch angesagten Materialien verwirklicht und zeichnen sich durch Natürlichkeit, Hochwertigkeit und verschiedenartige Haptik aus. Ob Hängematte, Filzmaus, Katzenhaus oder Katzenklo – jedes einzelne Projekt wurde lange auf seine Katzentauglichkeit überprüft. Eigene Erfahrungen, persönliche Tipps und die unverkennbaren Bilder von der Fotografin Michèle Brunnmeier machen dieses Buch zu einem echten Lieblingsstück, in dem man einfache Projekte, aber auch anspruchsvollere Anleitungen und Inspirationen findet. 20 Anleitungen für Näh-, Filz- und Holzprojekte sowie schmackhafte Katzenleckerli.
Das meint die Haustiger-Redaktion
„Morle schnurrt“ ist ein Buch, das optisch sehr ansprechend gestaltet ist, hochwertig wirkt und bei dem es durch die vielen schönen Bilder und die allgemeine Gestaltung Spaß macht, es durchzublättern und darin zu schmökern. Es ist in insgesamt vier Kategorien unterteilt, die jeweils Projekte zum Nähen, Filzen, aus Holz sowie Ideen für Upcycling und Flohmarkt-Chic enthalten. In der letzten Kategorie befinden sich interessanterweise auch die Leckerli-Backrezepte, ob die jetzt unter Upcycling oder Flohmarkt-Chic fallen, lässt das Buch offen. ;-)
Die einzelnen Anleitungen sind mit (meist) bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen versehen, die den Bastler durch das Projekt führen. Ergänzt werden die Anleitungen immer wieder um hilfreiche Tipps und natürlich um Material- und Werkzeuglisten. Teilweise gibt es auch Schnittbögen, die man sich im Netz kostenlos herunterladen und ausdrucken kann. Die Projekte sind nach Schwierigkeitsgraden unterteilt. Es gibt Ideen für Anfänger, für Fortgeschrittene und für Profis. Zusätzlich sind in „Mohrle schnurrt“ mit DAS SAGT DIE EXPERTIN auch immer wieder Tipps oder vielmehr Anmerkungen von einer gelernten Tierpflegerin zu den einzelnen Projekten zu finden. Soviel zum generellen Aufbau.
Für diese Buchrezension haben wir – nachdem Anleitung lesen (klingt ja ganz einfach!) und nach Anleitung arbeiten (hä? was will die eigentlich?) ja doch immer zwei Paar Schuhe sind – zwei Projekte aus dem Buch nachgearbeitet. Einmal die Filzkugeln „Sportsfreund“ und einmal die „Thunfisch-Katzenminze-Croutons“. Ich habe dazu bewusst Projekte gewählt, die man auch mit Kind nacharbeiten kann.
Unser Filzversuch
Mit Filzen hatte ich bisher noch gar nichts am Hut und bin mit der Anleitung soweit gut zurechtgekommen. Viel kann man ja auch nicht falsch machen. ;-)
Was ich jedoch ein wenig unglücklich/schade finde, ist, dass einer der als Bezugsquelle angegebenen Shops laut Angabe auf der Website nur Wiederverkäufer, Werkstätten, Schulen, Kursleiter oder Marktbeschicker beliefert. Auch die andere Adresse scheint sich eher an gewerbliche Kunden zu richten. Das bringt einem dann als Hobbyfilzer nicht so viel. Ich persönlich würde darauf achten, für die Haustiger nur unbehandeltes Material zu verwenden.
Unser Leckerliversuch
Leckerlirezepte sind drei enthalten. Alle drei enthalten Getreide und die Rezepte ergeben eine ordentliche Menge Leckerli, die man innerhalb von einer Woche verfüttern soll. Die hätte man sich meines Erachtens ebenso wie den Infotext dazu, der u. a. Lauch und alles, was der eigene Speiseplan so hergibt, empfiehlt, sparen können.
Bei den Thunfisch-Katzenminze-Croutons kann laut Anleitung alternativ auch Kokosmehl verwendet werden. Das haben wir gemacht. Das Rezept sollte aber auch gut ganz ohne Mehl funktionieren. Die Herstellung der Leckerli war einfach. Bällchen formen, wie empfohlen, hat bei uns leider nicht geklappt und auch die Backzeit war deutlich länger. Ob das jetzt an mir bzw. dem Ofen lag oder am Rezept, kann ich nicht sagen. Die Katzen waren auf jeden Fall zufrieden mit unseren Bemühungen. :-)
Unser Fazit
„Morle schnurrt“ ist kein Buch, das das Rad neu erfindet. Die meisten Sachen darin hat man schon einmal irgendwo irgendwann gesehen. Es sind eigentlich viele Klassiker enthalten. Was das Buch für mich besonders macht und auch von anderen Katzen-DIY-Büchern abhebt, ist die optisch ansprechende Gestaltung und der Fokus auf die enthaltenen Projekte ohne viel (sinnlosem bis hin zu gefährlich-falschem) „Bla bla“, wie man es in anderen Büchern leider teilweise findet.
Man findet in meinen Augen auch keinen Kitsch, die Anleitungen sind durchdacht und auch gut nachvollziehbar. Schön finde ich, dass viele Projekte auch gut von und mit Kindern nachgebastelt werden können.
Größtes Manko sind für mich die Ernährungstipps und die Leckerlirezepte. Hätte man auf diese verzichtet und vielleicht stattdessen noch drei Upcycling-Ideen eingebaut, wäre es für mich ziemlich perfekt gewesen. Nichtsdestotrotz ein sehr schönes Buch für Menschen, die gerne für ihre Katzen basteln, das den Vergleich mit anderen nicht zu scheuen braucht.
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