Blumentopfschutz im Haustiger-Test – LYLANI

Produkttest

Blumentopfschutz im Haustiger-Test - LYLANI

Katzen und Blumentöpfe. Auch so eine schwierige Geschichte. Die einen interessieren die Töpfe gar nicht, die anderen testen mit ihnen gerne einmal die Schwerkraft und/oder buddeln mit Freude in größeren Töpfen. Manche verrichten sogar ihr Geschäft darin. Alles nicht so das, was man als Katzenbesitzer und Pflanzenfreund so wirklich schätzt. Der innovative Blumentopfschutz LYLANI kann hier Abhilfe schaffen.

Blumentopfschutz weiß

© Vamani

Damit wird geworben

„Auf deine Lieblinge würdest du nie verzichten. Auf das Chaos mit der Blumenerde schon. LYLANI bringt Ordnung und hochwertiges Design in deine Räume. 

Der innovative Blumentopfschutz verhindert, dass Babys oder Haustiere mit der Blumenerde spielen. Mit dem hochwertigen Design integriert sich diese Lösung optimal in Ihre Räume. Der Blumentopfschutz wird von unten über den Blumentopf gezogen und anschließend am Stamm fixiert. Dabei passt sich der bi-elastische Stoff individuell Ihrer Pflanze an – der Stamm muss sich nicht in der Mitte des Blumentopfs befinden. Zum Gießen einfach leicht am oberen Rand des Blumentopfschutzes ziehen.“ (Quelle: vamani.de)

Ausstattung

Der Blumentopfschutz LYLANI ist in zwei Farben (Schwarz und Weiß) erhältlich und je nach gewählter Größe für Blumentöpfe mit einem Durchmesser von 26 bis 52 Zentimetern geeignet. Da nur der obere Rand durch den Stoff abgedeckt wird, ist es unwichtig, wie hoch der Topf ist.

Blumentopfschutz beide Farben

© Vamani

Zusammensetzung: 96 % Viskose, 4 % Elastan
Reinigungshinweise: Waschbar bei 30 Grad im Schonwaschgang. Bügeln bei max. 150 Grad Celsius. In den Trockner darf der Blumentopfschutz nicht.

Handhabung und Platzieren am Blumentopf

Der Blumentopfschutz ist im Endeffekt ein dehnbarer Schlauch, in den oben ein Gummi eingenäht wurde. Man zieht ihn einfach über den Blumentopf (mit dem Gummi nach oben) und zieht dann so lange am Gummi, bis der Stoff den gesamten Topf abdeckt und eng um die Pflanze liegt. Dann einfach einen Knoten in den Gummi, diesen unter dem Schutz verstecken und fertig. Zum Gießen zieht man die Öffnung einfach mit dem Finger ein wenig auf.

Blumentopfschutz beim Gießen

© Vamani

Weitere Informationen zum Blumentopfschutz

Der Blumentopfschutz wird in Deutschland, genauer gesagt, von einem jungen Unternehmen in Berlin in Kooperation mit einem erfahrenen Textilhersteller in Sachsen, gefertigt und ist nicht nur für Haustiere geeignet, sondern auch um Babys davon abzuhalten, mit der Erde zu spielen. Der Preis liegt bei 19,95 Euro pro Stück zzgl. Versandkosten.

Akzeptanz und Robustheit

Mauri findet den Blumentopfschutz toll und hält gerne sein Nickerchen im Blumentopf. :-) In den paar Monaten, in denen wir das Produkt jetzt im Einsatz haben, wurden keine Fäden gezogen und auch sonst scheint es recht robust zu sein.

© Anika Abel / Haustiger

Fazit

Sieht man sich im Internet so um, findet man viele Tipps, wie man Blumentöpfe vor Katzen (oder auch kleinen Kindern) schützen kann. Viele davon sind zwar wirksam, aber nicht wirklich schön anzusehen. Teilweise sind sie auch einfach unpraktisch. Den Blumentopfschutz LYLANI finden wir dagegen ganz hübsch. Gerade in Weiß in Kombination mit einem schönen Topf wirkt er sogar richtig edel. Schwarz ist, wenn sich die Katze wie bei uns gerne darauf niederlässt, vermutlich nicht so geeignet. Helle Katze, schwarze Klamotten, ihr kennt das Phänomen, oder? :-) Dafür „dreckelt“ Weiß schneller mal, aber kann man ja waschen.

Zu meckern haben wir eigentlich nichts gefunden. Das kleine Helferlein verrichtet brav seine Dienste. Gewiss könnte man nach dem Prinzip auch selbst (günstiger) einen ähnlichen Schutz nähen, aber wer eine einfache, gut verarbeitete und noch dazu schicke Lösung sucht, ist mit dem Blumentopfschutz LYLANI auf jeden Fall gut beraten.

Kaufen könnt ihr das Produkt bei Vamani.

Angaben zur Transparenz: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen bezahlten Beitrag. Gekauft wurde jedoch nur meine Arbeit, nicht meine Meinung. Denn die ist und bleibt unverkäuflich. 

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Buchrezension: Morle schnurrt

Buchrezension

Morle schnurrt

Bücher zum Selbermachen für Katzen gibt es mittlerweile relativ viele und ich hatte schon einige davon in den Händen, die von Allem für die Katz bis hin zu Lifehacks und Kniffen für den Alltag so ziemlich alles versprachen, mich aber nicht begeistern konnten. Insbesondere bei der fachlichen Qualität der enthaltenen Infotexte kam mir oft das kalte Grauen. Entsprechend skeptisch war ich angesichts des vorliegenden Buches „Morle schnurrt“, das mich mit der Sparte jedoch wieder ein wenig versöhnte. Denn es ist nicht nur das mit Abstand schönste Katzen-DIY-Buch, das ich mir angesehen habe, sondern auch das mit den sinnvollsten Inhalten. Das schon einmal vorab. :-)

Mohrle schnurrt

Allgemeines zum Buch

Autorin: Stephanie Friedrich
Seitenzahl: 144 Seiten
Verlag: Landwirtschaftsvlg Münster; Auflage: 2018 (15. Mai 2018)
Preis: 18,00 Euro (gebunden), 11,99 Euro (eBook)
ISBN-10: 3784355420
ISBN-13: 978-3784355429

Das sagt der Klappentext

Wenn Morle schnurrt, fühlt sie sich wohl und macht auch Stephanie „Fräulein Otten“ Friedrich glücklich. Die Modedesignerin und Katzenliebhaberin zeigt 20 Wohnaccessoires für Katzen zum Selbermachen, die sich im klaren zeitlosen Design präsentieren und wundervoll in moderne Wohnwelten einfügen. Die Gestaltungsideen werden mit ebenso nachhaltigen wie auch angesagten Materialien verwirklicht und zeichnen sich durch Natürlichkeit, Hochwertigkeit und verschiedenartige Haptik aus. Ob Hängematte, Filzmaus, Katzenhaus oder Katzenklo – jedes einzelne Projekt wurde lange auf seine Katzentauglichkeit überprüft. Eigene Erfahrungen, persönliche Tipps und die unverkennbaren Bilder von der Fotografin Michèle Brunnmeier machen dieses Buch zu einem echten Lieblingsstück, in dem man einfache Projekte, aber auch anspruchsvollere Anleitungen und Inspirationen findet. 20 Anleitungen für Näh-, Filz- und Holzprojekte sowie schmackhafte Katzenleckerli.

Das meint die Haustiger-Redaktion

„Morle schnurrt“ ist ein Buch, das optisch sehr ansprechend gestaltet ist, hochwertig wirkt und bei dem es durch die vielen schönen Bilder und die allgemeine Gestaltung Spaß macht, es durchzublättern und darin zu schmökern. Es ist in insgesamt vier Kategorien unterteilt, die jeweils Projekte zum Nähen, Filzen, aus Holz sowie Ideen für Upcycling und Flohmarkt-Chic enthalten. In der letzten Kategorie befinden sich interessanterweise auch die Leckerli-Backrezepte, ob die jetzt unter Upcycling oder Flohmarkt-Chic fallen, lässt das Buch offen. ;-)

Die einzelnen Anleitungen sind mit (meist) bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen versehen, die den Bastler durch das Projekt führen. Ergänzt werden die Anleitungen immer wieder um hilfreiche Tipps und natürlich um Material- und Werkzeuglisten. Teilweise gibt es auch Schnittbögen, die man sich im Netz kostenlos herunterladen und ausdrucken kann. Die Projekte sind nach Schwierigkeitsgraden unterteilt. Es gibt Ideen für Anfänger, für Fortgeschrittene und für Profis. Zusätzlich sind in „Mohrle schnurrt“ mit DAS SAGT DIE EXPERTIN auch immer wieder Tipps oder vielmehr Anmerkungen von einer gelernten Tierpflegerin zu den einzelnen Projekten zu finden. Soviel zum generellen Aufbau.

Für diese Buchrezension haben wir – nachdem Anleitung lesen (klingt ja ganz einfach!) und nach Anleitung arbeiten (hä? was will die eigentlich?) ja doch immer zwei Paar Schuhe sind – zwei Projekte aus dem Buch nachgearbeitet. Einmal die Filzkugeln „Sportsfreund“ und einmal die „Thunfisch-Katzenminze-Croutons“. Ich habe dazu bewusst Projekte gewählt, die man auch mit Kind nacharbeiten kann.

Unser Filzversuch

Mit Filzen hatte ich bisher noch gar nichts am Hut und bin mit der Anleitung soweit gut zurechtgekommen. Viel kann man ja auch nicht falsch machen. ;-)

Filzbälle Sportsfreund

Was ich jedoch ein wenig unglücklich/schade finde, ist, dass einer der als Bezugsquelle angegebenen Shops laut Angabe auf der Website nur Wiederverkäufer, Werkstätten, Schulen, Kursleiter oder Marktbeschicker beliefert. Auch die andere Adresse scheint sich eher an gewerbliche Kunden zu richten. Das bringt einem dann als Hobbyfilzer nicht so viel. Ich persönlich würde darauf achten, für die Haustiger nur unbehandeltes Material zu verwenden.

Unser Leckerliversuch

Leckerlirezepte sind drei enthalten. Alle drei enthalten Getreide und die Rezepte ergeben eine ordentliche Menge Leckerli, die man innerhalb von einer Woche verfüttern soll. Die hätte man sich meines Erachtens ebenso wie den Infotext dazu, der u. a. Lauch und alles, was der eigene Speiseplan so hergibt, empfiehlt, sparen können.

Bei den Thunfisch-Katzenminze-Croutons kann laut Anleitung alternativ auch Kokosmehl verwendet werden. Das haben wir gemacht. Das Rezept sollte aber auch gut ganz ohne Mehl funktionieren. Die Herstellung der Leckerli war einfach. Bällchen formen, wie empfohlen, hat bei uns leider nicht geklappt und auch die Backzeit war deutlich länger. Ob das jetzt an mir bzw. dem Ofen lag oder am Rezept, kann ich nicht sagen. Die Katzen waren auf jeden Fall zufrieden mit unseren Bemühungen. :-)

Leckerli

Unser Fazit

„Morle schnurrt“ ist kein Buch, das das Rad neu erfindet. Die meisten Sachen darin hat man schon einmal irgendwo irgendwann gesehen. Es sind eigentlich viele Klassiker enthalten. Was das Buch für mich besonders macht und auch von anderen Katzen-DIY-Büchern abhebt, ist die optisch ansprechende Gestaltung und der Fokus auf die enthaltenen Projekte ohne viel (sinnlosem bis hin zu gefährlich-falschem) „Bla bla“, wie man es in anderen Büchern leider teilweise findet.

Man findet in meinen Augen auch keinen Kitsch, die Anleitungen sind durchdacht und auch gut nachvollziehbar. Schön finde ich, dass viele Projekte auch gut von und mit Kindern nachgebastelt werden können.

Größtes Manko sind für mich die Ernährungstipps und die Leckerlirezepte. Hätte man auf diese verzichtet und vielleicht stattdessen noch drei Upcycling-Ideen eingebaut, wäre es für mich ziemlich perfekt gewesen. Nichtsdestotrotz ein sehr schönes Buch für Menschen, die gerne für ihre Katzen basteln, das den Vergleich mit anderen nicht zu scheuen braucht.

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Wärmeregulierung: Ob Katzen schwitzen können und andere heiße Fragen

Physiologie

Wärmeregulierung: Ob Katzen schwitzen können und andere heiße Fragen

Es ist heiß, verdammt heiß und gerade im dicken Katzenpelz tut man gut daran, sich ein kühles Plätzchen zu suchen und sich so wenig wie möglich zu bewegen. Auch im Internet gibt es viele Tipps, wie man den Katzen die heißen Tage ein wenig erträglicher gestalten kann und immer wieder die große Frage, ob Katzen nun schwitzen können oder nicht und ob sie überhaupt Schweißdrüsen besitzen. Diese Fragen und mehr zur Wärmeregulierung beantworte ich euch im heutigen Artikel.

Katze Wärmeregulierung

© Bild: Kapa65 / pixabay.com

Damit Katzen (und nicht nur sie) ihre Körpertemperatur in den engen Grenzen halten können, die notwendig sind, damit ihr Organismus einwandfrei funktionieren kann, müssen sie ein Gleichgewicht zwischen der Produktion und der Abgabe von Wärme erreichen.

Dazu haben sie im vorderen Hypothalamus (eine wichtige Schaltzentrale im Zwischenhirn) zum einen wärmeregulierende Zentren und zum anderen „Temperaturfühler“ überall auf der Hautoberfläche, die den Istwert in ihrem Körper messen und weitergeben. Konzentriert kommen die Sensoren im Gesicht um Nase und Maul herum und an den Extremitäten vor. Besonders sensibel und dicht sind die Fühler im Bereich des Rückenmarks.

Der durch die Sensoren ermittelte Istwert wird im Gehirn dann mit einem Referenzwert (Sollwert) verglichen. Werden dabei Abweichungen festgestellt, werden diese über Steuersignale an die entsprechenden Stellglieder gemeldet und die Mechanismen zur Wärmeabgabe oder Wärmebildung aktiviert.

Wärmeregulierung über die Haut

Eine wichtige Rolle bei der Wärmeregulierung spielen Haut und Pelz der Katze. In kalter Umgebung wird die Hauttemperatur gesenkt und so der Wärmeverlust der Haut verringert. Umgekehrt wird bei innerer Wärmebelastung (also nachdem die Miezen herumgetobt sind zum Beispiel) die Hauttemperatur erhöht, damit u. a. durch Strahlung trocken Wärme abgegeben werden kann. Auch bei Wärmebelastung von außen, wie jetzt bei den derzeitigen Temperaturen, erhöht sich die Temperatur der Hautoberfläche, weil so weniger Wärme über Strahlung aufgenommen wird.

Schafft es der Körper nicht mehr so viel Wärme abzugeben, wie notwendig ist, um die Körpertemperatur in geeigneten Grenzen zu halten (z. B. beim Aufenthalt im heißen Auto), bekommt die Katze einen Hitzschlag.

Der Katzenpelz und die Wärmeregulierung

Beim Pelz ist es so, dass die Haare zusammen mit dem Unterfettgewebe die Wärmeabgabe erschweren und den Körper isolieren. Dabei spielen auch und vor allem Struktur und Farbe des Fells eine Rolle. Denn glänzendes, helles Fell kann mehr Strahlung reflektieren, während dunkles, mattes Fell mehr Strahlung absorbiert, d. h. heller Pelz ist bei Hitze grundsätzlich praktischer.

Während sie bei der Fellfarbe und -struktur/-länge nehmen müssen, was kommt, können Katzen über den Fellwechsel Wärmeregulierung betreiben. Der Fellwechsel wird über die Tageslänge und damit die Melatoninproduktion in der Epiphyse (Zirbeldrüse) aktiviert. Während das Sommerfell dünner, kürzer und oft auch heller ist, ist das Winterfell dichter und meist auch flauschiger. Durch Aufplustern lässt sich die Isolation noch verbessern. Ein dichtes Fell kann aber auch vor Wärmeeinstrahlung schützen, weil so nur ein kleiner Teil der Strahlung den Körperkern erreichen kann.

Können Katzen zur Wärmeregulierung schwitzen?

Bei den derzeitigen Temperaturen reichen diese Maßnahmen jedoch allein nicht aus. Wir Menschen schwitzen dann, was nur wenig Energie verbraucht und gerade bei trockener Luft zur Wärmeabgabe sehr wirksam ist. Bei Katzen funktioniert das leider nicht, obwohl sie sogar zwei Arten von Schweißdrüsen besitzen. Da sind zum einen die apokrinen und zum anderen die ekkrinen Schweißdrüsen.

[pullquote]Kurz gesagt: Katzen haben Schweißdrüsen, können aber damit keine Wärmeregulierung betreiben. [/pullquote]

Die apokrinen Schweißdrüsen sitzen tief in der Lederhaut und kommen am gesamten Körper mit Ausnahme des Nasenspiegels vor. Sie produzieren ständig ein sehr eiweißhaltiges Sekret, das sich mit Talg vermischt und so die chemische und physikalische Hautbarriere bildet. Eine Wirkung bei der Wärmeregulierung haben diese Schweißdrüsen nicht.

Ebenfalls keine wärmeregulierende Funktion haben die ekkrinen Schweißdrüsen, die sich fast ausschließlich an der unbehaarten Haut der Pfotenballen und zwischen den Zehen der Katze befinden.

Sie liegen tief in der Lederhaut an der Verbindungsstelle zur Unterhaut und ihre Aufführungsgänge durchqueren die Lederhaut bis hin zur Ballenoberfläche. Manchmal könnt ihr daher auf glatten Oberflächen feuchte Pfotenabdrücke sehen. Oft zum Beispiel auf den Metalltischen beim Tierarzt, wenn die Katze aufgeregt ist.

Diese Absonderungen sind für unsere Haustiger darüber hinaus auch wichtig, um mit anderen Katzen kommunizieren zu können. Jede von ihnen hinterlässt beim Setzen von Kratzmarkierungen eine individuelle „Fußaromamischung“, so dass die anderen genau wissen, wer dort gekratzt hat.

Wie können sich die Katzen aber nun selbst Abkühlung verschaffen?

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist etwas, was die Fachliteratur als Kühlung durch Einspeicheln bezeichnet. Was ein wenig eklig klingt, ist eigentlich etwas ganz Normales. Die Katzen putzen sich und durch die Verdunstungskälte können sie sich ein wenig Abkühlung verschaffen.

Als nächstes können sie sich wärmeregulierend verhalten, sprich sie bewegen sich wenig, legen sich eigenständig in den Schatten oder suchen sich ein anderes kühles Plätzchen oder verändern ihre Körperhaltung. Die Haustiger hier liegen zum Beispiel momentan bevorzugt lang ausgestreckt auf dem Rücken und recken das Bäuchlein in die Luft.

Hecheln ist bei Katzen kein so großes Thema wie bei Hunden. Es kommt vereinzelt vor, gerade wenn es richtig, richtig heiß ist oder sie bei Hitze getobt haben. Wenn eure Katze auffällig viel/stark hechelt und/oder sonst komisch und/oder auffällig matt wirkt, sollte dies sicherheitshalber vom Tierarzt eures Vertrauens abgeklärt werden. Nicht immer liegt das Hecheln an der Hitze, sondern kann zum Beispiel auch auf Herzprobleme hindeuten.

Tipps wie ihr die Hitze für eure Katzen erträglicher gestalten könnt, findet ihr in diesem Artikel.

Quellen u. a.

  • von Engelhardt W, Breves G, Diener M, Gäbel G (2015). Physiologie der Haustiere (5. Auflage). S. 500 – 502.
  • Lutz H, Kohn B, Forterre F (2015). Krankheiten der Katze (5. Auflage). S. 180-181.
  • Rijnberk A, van Sluijs FJ (2011). Die richtige Diagnose in der Kleintierpraxis: Untersuchung und Befunderhebung (1. Auflage). S. 133
  • Pfleiderer M, Rödder B (2012). Was Katzen wirklich wollen (2. Auflage). S. 76

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Katzenbrunnen im Haustiger-Test: Keramik-Trinkbrunnen von MiauStore

Produkttest

Katzenbrunnen im Haustiger-Test: Keramik-Trinkbrunnen von MiauStore

Zimmerbrunnen gefielen mir schon immer. Und das Schöne ist ja, dass man nicht immer, aber manchmal, Schönes mit Nützlichem verbinden kann. Ein Beispiel dafür sind Katzenbrunnen, die es ja mittlerweile in verschiedenen Ausführungen und auch vermehrt aus sinnvollem Material, sprich Keramik, gibt. Ein noch relativ neuer Anbieter auf dem Markt ist MiauStore, die uns vor längerer Zeit einen ihrer Brunnen zum Testen angeboten haben. Wir haben Ja gesagt und jetzt hier den zugehörigen Testbericht für euch.

Unser Fazit in Kürze: Erfüllt seinen Zweck und ist auch hübsch anzusehen, aber nicht frei von Schwächen.

Der Brunnen wurde uns für den Test kostenlos zur Verfügung gestellt. 

Emma mit Keramik-Trinkbrunnen von MiauStore

Damit wird geworben

Katzen die gesund und glücklich sein sollen, brauchen Zugang zu frischem Wasser. Je mehr davon sie bekommen, desto besser. Deshalb hat der Miaustore Katzenbrunnen 8 verschiedene Trinkbereiche: 4 leicht fließende Wasserflächen, 3 Mini Wasserfälle und eine sprudelnde Quelle.

  • Motiviert Katzen genügend zu trinken
  • 8 verschiedene Trinkbereiche
  • Sehr leiser Katzenbrunnen
  • Video-Anleitung, die Aufbau und Benutzung Schritt für Schritt erklärt
  • Trinkbrunnen ist Spülmaschinen-tauglich
  • 90 Tage Akzeptanz Garantie: Falls Ihre Katze nicht vom Brunnen trinkt, können Sie ihn zurück schicken und erhalten Ihr Geld zurück.
  • Sichere Pumpe mit einem 12 Volt Kabel
  • Extra Topf für Katzengras
  • Keramik bei 1210 Grad gebrannt
  • in Europa hergestellt
  • Von Tierärzten empfohlen

(Quelle: MiauStore-Website)

Ausstattung/Technische Daten

Im Lieferumfang sind der Katzenbrunnen (Schale plus 4 Porzellanteile), eine 12-Volt Aquarienpumpe (mit 5 Stufen regulierbar, maximum 2,5 Watt), ein Netzgerät und eine Video-Gebrauchsanweisung enthalten.

MiauStore Brunnen Einzelteile

Technische Daten

  • aus hochwertiger Keramik, bei 1270 Grad gebrannt
  • 5.5 KG (ohne Wasser)
  • Breite: 25 cm
  • Tiefe: 28 cm
  • Höhe: 18 cm
  • Fassungsvermögen: 3.4 Liter
  • Nützliches Fassungsvermögen: 3.3 Liter (vergleichbar mit einem herkömmlichen “5 Liter” Brunnen, denn die Pumpen in herkömmliche Brunnen können nur 60% bis 80% des Fassungsvermögens ausschöpfen)

Handhabung und Inbetriebnahme

Die Bestandteile des Brunnens sind einzeln verpackt und nachdem die Anzahl überschaubar ist, auch relativ leicht zusammenbaubar.

MiauStore Brunnen eingepackt

Da wir die Videoanleitung nicht zur Verfügung hatten, musste ein wenig gepfriemelt werden, aber wir haben es dann doch geschafft jedem Türmchen sein Plätzchen in der Schale zuzuweisen. Die „Blumenvase“ haben wir nicht verbaut, ich verstehe auch bis heute den Sinn dahinter nicht, um ehrlich zu sein.

MiauStore Brunnen Porzellanteile

Die Pumpe hängt im Inneren des größten Turmes und soll darin frei schweben und so dafür sorgen, dass der Brunnen so gut wie geräuschlos betrieben werden kann.

Pumpe im Inneren des höchsten Turmes

Hängt sie richtig, tut er das. Manchmal funktioniert das auch direkt beim ersten Versuch, oftmals benötigt man aber viel Geduld bis alles zur Zufriedenheit läuft. Das Innere des Turmes sollte – insbesondere nach dem Reinigen – ebenso wie die Saugnäpfe der Pumpe trocken sein, sonst klebt sie gerne einmal am Rand und es läuft nichts mehr. ;-)

Alles allem finde ich den Aufbau für die Brunnenpflege durch die Enge des Turmes ziemlich umständlich. Zwar kann man laut Aussage des Herstellers den Turm komplett mit Pumpe in den Geschirrspüler geben, jedoch reicht das für eine ordentliche Reinigung nicht immer aus.

Ist alles richtig platziert und die Pumpe richtig eingestellt, ist der Brunnen sehr leise:

Von lustigem Plätschern bis hin zu nur wenig Wasser kann man die Pumpe problemlos regulieren. Allerdings ist das System unserer Erfahrung nach recht störanfällig. Da reicht es schon, wenn eine der Katzen ein wenig ans Kabel kommt und „es brummt wieder“. Trotz mehr als ausreichendem Wasserstand. Wir hatten den Brunnen auch schon auf dem Boden stehen (weil Holz Resonanzkörper und so), das Problem bleibt leider bestehen. Daher: Wenn er einmal ruhig läuft, am besten nicht mehr anfassen.

Akzeptanz und Robustheit

Wir haben den Brunnen jetzt seit etwa einem halben Jahr in Betrieb und er wurde von der Haustiger-Crew sofort angenommen. Seine Dienste verrichtet er – wenn man ihn regelmäßig reinigt – zuverlässig.

Weitere Informationen

Der Brunnen von MiauStore ist in fünf unterschiedlichen Farben (Grau, Milch, Creme, Blau, Walnuss) für einen Preis von 56 Euro zu haben.

Angaben auf der Website des Anbieters

Den Brunnen an sich finde ich nicht schlecht, so einige Aussagen/Erklärungen/Werbeversprechen auf der Website des Anbieters insbesondere im Abschnitt „Alle Vorteile des Katzenbrunnens“ im Überblick“ lassen mich jedoch kopfschüttelnd zurück.

Ein Beispiel:

Der Trinkbrunnen versorgt Ihre Katze mit Wasser, auch wenn Sie ein paar Tage weg sind
Normalerweise muss man immer Freunde oder Nachbarn darum bitten die Katze zu Füttern wenn man auf Reisen ist.

Doch dank diesem Keramik Brunnen können Sie einfach ein paar Schalen füllen mit Trockenfutter, den Brunnen mit 3.4 Liter Wasser füllen, und Ihre Katze wird locker 3 bis 7 Tage ohne Sie auskommen.

(Der Trinkbrunnen an sich muss erst nach 10 Tagen nachgefüllt werden, doch das mit dem Riesen Haufen Trockenfutter funktioniert nicht bei allen Katzen. Testen Sie das Konzept zuerst mal 3-4 Tage lang.)

Bitte lasst eure Katze a) nicht so lange allein und b) lasst das mit den Trockenfutter. Eure Katze wird mit dem Trinkbrunnen (oder einem) anderen vielleicht mehr trinken als sonst, aber niemals genug. Ausführlicher haben wir das in unserem Artikel Wasser für Katzen schon einmal erklärt.

Das hier fand ich auch nett:

Bei der Entwicklung dieses Brunnens haben wir tausende von Kundenerfahrungen zu Katzenbrunnen gelesen. Kein einziges mal wurde berichtet dass die Katze das Kabel durchbeißt (nur bei Frettchen ist dies passiert).

*zum emmchen schiel*

Den Rest könnt ihr auf der Website selbst nachlesen. ;-) Mich persönlich sprechen weder der Ton noch die Aussagen dort wirklich an und wären für mich Grund als „normaler informierter Katzenbesitzer“ den Brunnen nicht zu kaufen. Auch widersprechen sich die Angaben ziemlich häufig. Sonderlich professionell wirkt das auf mich nicht.

Fazit zum Keramik-Trinkbrunnen von MiauStore

Der Trinkbrunnen ist in Ordnung. Er sieht nett aus, ist relativ günstig und aus Keramik. Die Katzen haben ihn sofort angenommen und er verrichtet hier auch zuverlässig seine Dienste. Handhabung und Pflege finde ich umständlich. Hier bekommt er in Schulnoten ein solides „Befriedigend“.

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Alles andere als wasserscheu – die Fischkatze

Prionailurus viverrinus

Alles andere als wasserscheu – die Fischkatze

Die Fischkatze, die im Englischen „Fishing Cat“, im Französischen „Chat Pêcheur“ und im Spanischen „Gato Pescador“ heißt, gehört zur Gattung der Altkatzen (Prionailurus), zu der auch die Bengalkatze, die Flachkopfkatze und die Rostkatze gehören.

Fischkatze

© Anika Abel

Sie zählt zu den größten der kleinen Katzen und gilt als sehr wehrhaft. Es ist bekannt, dass sie sich in die Enge getrieben unter anderem auch gegen große Hunde verteidigen kann. Und das obwohl sie nur etwa doppelt so groß ist, wie unsere Haustiger.

Wie alt die stark gefährdeten Katzen in freier Wildbahn werden, ist nicht bekannt. In Gefangenschaft erreichen die Tiere ein Alter von bis zu zwölf Jahren.

Verbreitung und Lebensraum der Fischkatze (Prionailurus viverrinus)

Fischkatze im Gras

© Anika Abel

Die Fischkatze kommt von Indien bis Südostasien vor, was Sri Lanka, Malaysia, Thailand, Java, Pakistan, Bangladesch, Westbengalen und den Terai-Duar-Gürtel am Fuße des Himalayas in Indien und Nepal miteinschließt.

Die Tiere leben hauptsächlich in Feuchtgebieten und in der Nähe von Flüssen und anderen Gewässern in bis zu einer Höhe von 2100 Metern. Die Reviere der Kater sind mit rund 22 km2 deutlich größer als die der Katzen (4-8 km2).

Aussehen der Fischkatze (Prionailurus viverrinus)

Die Fischkatze ist unter den Kleinkatzen eine der größeren. Es handelt sich um kräftig gebaute Tiere mit relativ kurzen Gliedmaßen, einem gedrungenen Körper und einem kurzen Schwanz. Der Kopf ist lang und mit kurzem, geflecktem Fell bedeckt. Die Ohren sind kurz und rund mit schwarzer Rückseite und einem markanten weißen Fleck. Die Schnurrhaare der Tiere sind relativ kurz.

Fischkatze von vorne

© Anika Abel

Das Fell der Fischkatze ist olivgrau bis braun. Rücken und Flanken der Katzen besitzen weiße und schwarze Tupfen. Der Kopfbereich ist gestreift, wobei die Streifen im Nackenbereich der Fischkatze auslaufen. Das Fell ist grob, besonders dicht und wasserundurchlässig. An der Bauchseite sind die Haare länger. Ebenfalls in Anpassung an das Leben am Wasser befindet sich zwischen den Zehen der Katze eine Art Schwimmhaut. Anders als die meisten anderen Katzen kann die Fischkatze ihre Krallen nicht vollständig einziehen.

Die Kater von Prionailurus viverrinus sind deutlich größer als die Kätzinnen. Die Tiere erreichen je nach Geschlecht und Größe ein Gewicht von etwa 6,3 bis 11,8 Kilogramm.

Verhalten der Fischkatze (Prionailurus viverrinus)

Anders als die meisten anderen Katzen schwimmen Fischkatzen häufig und waten auch häufig in seichten Gewässern umher oder fangen tauchend und schwimmend Fische, Frösche, Krebstiere, Wasserschnecken und Enten sowie andere Wasservögel.
Daneben locken Fischkatzen ihre Beute aber auch gezielt an, indem sie mit der Pfote auf die Wasseroberfläche klopfen und so Insektenbewegungen nachahmen. Nähern sich Fische dann, schöpft sie sie mit ihren Pfoten mit einem gezielten Schlag aus dem Wasser.

Ihre Passion für das Wasser legt die weitestgehend nachtaktive Fischkatze auch in Gefangenschaft nicht ab. So wurden die Tiere dabei beobachtet, dass sie Rindfleisch, das ihnen gereicht wurde, erst ins Wasser brachten und es dann aus diesem wieder herausholten, bevor sie es fraßen. Gleichermaßen verfuhren die einzelgängerischen Tiere, die sich nur zur Paarung treffen, mit Wachteln.

Ernährung der Fischkatze (Prionailurus viverrinus)

Prionailurus viverrinus ernährt sich hauptsächlich von Fischen, aber auch von Vögeln, Insekten, Nagetieren, Reptilien und Amphibien sowie größeren Säugetieren, etwa bis zur Größe eines Lammes. Aas wird ebenfalls nicht verschmäht. Berichte aus dem frühen 20. Jahrhundert besagen, dass die Katzen auch Hunde, Kälber und Säuglinge geholt hätten. Inwiefern dies der Wahrheit entspricht oder im Reich der Mythen und Legenden einzuordnen ist, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen.

Nachwuchs und Fortpflanzung der Fischkatze (Prionailurus viverrinus)

Die Paarungszeit der Fischkatze liegt normalerweise im Januar und Februar. Nach einer Tragzeit von 63 bis etwa 70 Tagen bringt die Kätzin meist zwei Jungtiere zur Welt. Teilweise kommen auch kleinere oder größere Würfe (bis etwa vier Kätzchen) vor. Die jungen Fischkatzen wiegen bei der Geburt zwischen 100 und 173 Gramm und nehmen im Idealfall etwa 11 Gramm pro Tag zu. Wie unsere Haustiger sind sie bei Geburt blind und hilflos. Die Augen öffnen sie um den 16. Tag, mit etwa 53 Tagen nehmen die Kätzchen auch feste Nahrung. Entwöhnt wird der Nachwuchs mit etwa vier bis sechs Monaten und hat im Alter von etwa acht bis neun Monaten die Erwachsenengröße erreicht. Selbstständige Wege gehen die jungen Fischkatzen im Alter von etwa zehn Monaten und werden mit zehn bis zwölf Monaten dann auch selbst geschlechtsreif.

Fischkatze räkelt sich

© Anika Abel

In Gefangenschaft wurde beobachtet, dass die Männchen die Aufzucht der Jungen unterstützen. Ob dies auch in freier Wildbahn der Fall ist, ist nicht bekannt.

Gefährdung der Fischkatze (Prionailurus viverrinus)

Die Fischkatze gilt als stark gefährdet (IUCN). In freier Wildbahn leben nur noch rund 10.000 Tiere. Problematisch für die Populationen ist wie so oft der Mensch durch Zerstörung des Lebensraums der Tiere und aktive Verfolgung (Wilderei, Vergeltungstötungen). Probleme, die in den letzten 15 Jahren zu einem vermuteten Rückgang der Population um 30 Prozent geführt haben. Man erwartet derzeit, dass die Zahlen in den nächsten 15 Jahren um weitere 30 Prozent zurückgehen werden.

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