Alle Artikel in: Kleinkatzen

Alles andere als wasserscheu – die Fischkatze (Prionailurus viverrinus)

Die Fischkatze, die im Englischen „Fishing Cat“, im Französischen „Chat Pêcheur“ und im Spanischen „Gato Pescador“ heißt, gehört zur Gattung der Altkatzen (Prionailurus), zu der auch die Bengalkatze, die Flachkopfkatze und die Rostkatze gehören. Sie zählt zu den größten der kleinen Katzen und gilt als sehr wehrhaft. Es ist bekannt, dass sie sich in die Enge getrieben unter anderem auch gegen große Hunde verteidigen kann. Und das obwohl sie nur etwa doppelt so groß ist, wie unsere Haustiger. Wie alt die stark gefährdeten Katzen in freier Wildbahn werden, ist nicht bekannt. In Gefangenschaft erreichen die Tiere ein Alter von bis zu zwölf Jahren. Verbreitung und Lebensraum der Fischkatze (Prionailurus viverrinus) Die Fischkatze kommt von Indien bis Südostasien vor, was Sri Lanka, Malaysia, Thailand, Java, Pakistan, Bangladesch, Westbengalen und den Terai-Duar-Gürtel am Fuße des Himalayas in Indien und Nepal miteinschließt. Die Tiere leben hauptsächlich in Feuchtgebieten und in der Nähe von Flüssen und anderen Gewässern in bis zu einer Höhe von 2100 Metern. Die Reviere der Kater sind mit rund 22 km2 deutlich größer als die …

Pumas

Pumas sind geselliger als bisher angenommen

Die wilden Katzen gelten mit Ausnahme der Löwen und den Verbänden männlicher Geparden in der Regel als Einzelgänger, die einander soweit möglich meiden und nur bei Begegnungen an Reviergrenzen, während der Paarungszeit und bei der Jungenaufzucht näher miteinander zu tun haben. Etwas, das auch immer wieder angeführt wird, wenn es um die Frage geht, ob es sich bei unserer Hauskatze nun um einen Einzelgänger handelt oder nicht. Eine neue Studie, die im Journal Science Advances lässt die seit über 60 Jahren gültigen Annahmen hinsichtlich der Katze als striktem Einzelgänger in freier Wildbahn nun in einem neuen Licht erscheinen. Es ist die erste wissenschaftliche Arbeit, die die komplexen, dauerhaften und freundschaftlichen Interaktionen zwischen diesen wilden Katzen quantifiziert und eine ganz vielfältige Pumagesellschaft enthüllt, die weitaus toleranter und sozialer miteinander umgeht, als bisher angenommen. Es zeigte sich durch die Bilder und Videos, die im Rahmen der Studie erstellt wurden, unwiderlegbar, dass Pumas dieselben sozialen Strategien nutzten, wie geselligere Tiere, wenn auch über größere Zeiträume, als solche, die z. B. fest in Rudeln leben. Die Forscher beobachteten im …

Iberischer Luchs: Genom durch Wissenschaftler sequenziert

Der Iberische Luchs (Lynx pardinus) gehört zu den am meisten gefährdeten Katzenarten der Welt und um eines der Säugetiere, deren Genom nur eine sehr geringe Diversität aufweist, was dem Luchs nur wenig Raum gibt, sich an veränderte Bedingungen anzupassen. Die neuen Forschungsergebnisse sollen neue Wege für weitere Untersuchungen und nicht zuletzt den Erhalt der seltenen Tiere öffnen. Iberischer Luchs – isoliert seit Jahrhunderten Die Wege des Iberischen Luchses begannen sich vor etwa 300.000 Jahren von denen des Europäischen Luchses zu trennen. Immer wieder einmal traf man insbesondere in der Zeit zwischen den Eiszeiten nichtsdestotrotz aufeinander, kreuzte sich und tauschte Gene aus, bis beide Spezies vor etwa 2.500 Jahren schließlich komplett voneinander isoliert wurden. Drei historische Rückgänge kennzeichnen die Geschichte des Iberischen Luchses, von denen sich der letzte vor etwa 300 Jahren ereignete. Zudem ging die Zahl der Katzen im 20. Jahrhundert aufgrund Bejagung, der Zerstörung des Lebensraums der Tiere und zwei Virusepidemien zurück, die die hauptsächliche Beute der Luchse, die Kaninchen, in großer Zahl hinwegraffte. Derzeit leben auf der Iberischen Halbinsel nur noch zwei Luchspopulationen, …

Rekordzahlen beim Iberischen Luchs

Der Iberische Luchs ist eine der seltensten Katzenarten der Welt. Schon im Jahr 2002 wurde er zur am meisten gefährdeten Katzenspezies der Welt erklärt. Doch es geht aufwärts, auch wenn die Zahlen noch weit von früheren Populationen (1960 noch etwa 4000 Tiere) entfernt sind.

Bald wieder Luchse in Großbritannien?

Durch deutsche Wälder streifen schon wieder einige der schönen Katzen, die bis zu sechsmal schwerer als unsere Hauskatzen werden können. Und auch auf den britischen Inseln waren die Katzen bis vor etwa 1300 Jahren zugegen. Jedoch wurde der Lebensraum der Tiere zerstört, sie wurden übermäßig gejagt oder vom Menschen getötet, bis es schließlich um 700 n. Chr. aus war mit den Luchsen im Vereinigten Königreich. Jetzt möchte der gemeinnützige Lynx UK Trust den Luchs an drei Standorten in England und Schottland wieder anzusiedeln. Ob die Bemühungen erfolgreich sein werden, hängt dabei wohl vor allem davon ab, wie mit den Bedrohungen, denen sich der Geist des Waldes gegenübersieht umgegangen wird. Speziell was die vorsätzliche Tötung der geheimnisvollen Waldkatzen durch den Menschen angeht… Weitere Informationen: https://www.lynxuk.org/index.html

Pumas jagen Kälber, aber Menge variiert

Eine zweijährige Studie an zwei Rinderfarmen im Südwesten Floridas zeigte, dass die bedrohten Florida-Panther Kälber angreifen und töten. Jedoch variiert die Häufigkeit solcher Vorkommnisse stark abhängig von Ort und Landschaft. Lebten im Jahr 1995 nur noch 20 bis 25 Panther so stieg die Zahl 2012 bereits wieder auf 100 bis 160 Tiere an. Das Comeback der Pumas war für die Rinderfarmer aber nicht immer hilfreich. Während eine der untersuchten Farmen 10 Kälber oder 5 Prozent der Herde pro Jahr verlor, wurde auf der anderen Farm nur ein Kalb (bzw. 0,5 %) der Herde ein Opfer der Panther. Dazu kamen Kälberverluste aus anderen Gründen, jedoch sorgten die Angriffe durch die Raubkatzen für die meisten Todesfälle, wobei auch Bären, Kojoten und Geier für Kälberverluste verantwortlich zeichneten. Caitlin Jacobs, die die Studie durchführte, vermutet, dass die Lage der Farmen, einschließlich offener Flächen und der Nähe zu bewaldeten Flächen, für die unterschiedlichen Zahlen verantwortlich zeichnen. Weitere Informationen: Panthers prey on ranchers’ calves, but amount varies, UF/IFAS research shows (IFAS News)