Alle Artikel in: Mensch & Katze

Emma erklärt: Dunning-Kruger-Effekt – die Krux mit der Selbstüberschätzung

“Melde dich unbedingt in der Gruppe an, die kennen sich dort richtig gut aus!” – Ein Satz, den man in den sozialen Medien häufiger liest, wenn es um Krankheiten bei Katzen geht. Hin und wieder ist es so, dass dem wirklich der Fall ist und in Gruppen kompetente Menschen unterwegs sind, die ihre Grenzen kennen und im Rahmen dieser gezielt helfen können. Weitaus häufiger vertreten ist jedoch leider der personifizierte Dunning-Kruger-Effekt. Darüber möchte ich euch heute ein wenig erzählen, nachdem wir im letzten „Emma erklärt“ schon ein ähnliches Thema hatten. Genauer gesagt, möchte ich euch eine Geschichte erzählen. Die Namen der Protagonisten sind willkürlich gewählt und haben nichts mit realen Personen zu tun. *** Bacardi Eine Frau, nennen wir sie Sonja, lebt mit einem schon etwas älteren Kater namens Bacardi zusammen und liebt das Fellknäul natürlich sehr. Da Bacardi in letzter Zeit etwas abgenommen hat, viel trinkt und pinkelt und auch sonst nicht so fit wirkt, stellt sie ihn ihrer Tierärztin vor, die den Kater schon seit vielen Jahren betreut, und leider stellt diese eine …

Interview: Katzen und Feuer – richtiges Verhalten im Brandfall

Im Gespräch mit anderen Katzenhaltern, ganz gleich, ob online oder offline taucht die Frage immer wieder auf. „Plant ihr für den Notfall?“, „Habt ihr euch schon einmal darüber Gedanken gemacht, was mit euren Tieren passiert, wenn bei euch zu Hause ein Feuer ausbricht?“ usw.. Ich habe und habe gottseidank auch jemanden gefunden, der mir meine neugierigen Fragen beantwortet. ;-) Haustiger: Hallo Ingo, erzähl doch mal ein wenig von dir, damit unsere Leser auch wissen, mit wem sie es zu tun haben. Ingo: Mein Name ist Ingo Behring, 43 Jahre alt. Ich bin seit über fünfundzwanzig Jahren bei der Feuerwehr aktiv, zum einen bei der Freiwilligen Feuerwehr in Bad Driburg und seit 1997 bei der Berufsfeuerwehr. Daneben bin ich Autor des Buches „112- der tägliche Wahnsinn“.

Emma erklärt: Sch… im Internet zu Geld machen leicht gemacht oder: Wie du im Tier-Business auf jeden Fall erfolgreich wirst.

Geld können wir ja alle immer irgendwie brauchen. Du doch sicher auch, oder? Dachten wir uns. Wir haben daher hier einige Tipps für dich, wie du – ohne fundiertes Fachwissen zu haben – im Internet mit Online-Kursen MIT LEICHTIGKEIT die große Kohle verdienen kannst. 1) Bezeichne dich als Experte für dein Thema, egal ob du Ahnung davon hast oder nicht. Studium oder Ausbildung braucht auch keiner. Wird völlig überbewertet. Wenn du dich als Experte fühlst, dann bist du auch einer. Fertig. Alles eine Frage des richtigen Mindsets. 2) Betitle alle anderen als inkompetente Vollidioten, die keine Ahnung von deinem Thema haben. Besonders Tierärzt:innen. Die darfst du nicht vergessen. Wenn du nicht besser bist als der Tierarzt, ist dein Kurs nichts wert. 3) Such dir ein Thema, bei dem der Personenkreis aus Punkt 2 deiner Meinung nach regelmäßig versagt. Besonders erfolgsversprechend sind hier Themen wie “Handauflegen gegen Inkontinenz” oder “Homöopathie zum Aufmalen gegen Parvovirose”. Protipp: Wenn dich jemand als Schwurbler bezeichnet, bist du definitiv auf der richtigen Fährte. Weiter so! 4) Du weißt noch nicht, welches …

Emma erklärt: Von Experten und Dampfplauderern

Die Welt ist groß und es gibt dort viele Menschen, die etwas zu sagen haben oder das zumindest meinen. So ist es auch im Internet. Allerdings ist es für Katzenhalter oft gar nicht so einfach zu erkennen, ob es sich beim Gegenüber wirklich um einen echten Experten handelt oder um einen Dampfplauderer, der zwar viel Meinung, aber nur wenig Ahnung hat. Mitunter gefährlich für uns Katzen, wenn wir durch diese Tipps dann Schaden nehmen. Die Martina Fuchs bezeichnet diese Möchtegern-Experten in ihrem Podcast als Luftpumpen („viel heiße Luft“) und hat drei Tipps genannt, wie man echte Experten von Dampfplauderern unterscheiden kann. Diese greife ich heute für euch auf. Und sie gelten nicht nur für das Internet, sondern insbesondere auch für die nicht reglementierten tierischen Berufe wie Tierheilpraktiker, Ernährungsberater, Katzenpsychologen und so weiter und so fort. Schaut genau hin, wem ihr unser Wohlergehen und im Ernstfall unser Leben anvertraut! Der Experte besitzt tiefgehendes Wissen Echte Experten können im Idealfall nachprüfbare Ergebnisse (z. B. Kundenstimmen) und vor allem nachprüfbare Erfahrung in der Praxis vorweisen und sind in …

Emma erklärt: Katzen und der Winterspeck

Gerade im Herbst liest man immer wieder neugierige oder sogar besorgte Fragen, was denn mit der Katze los sei, weil sie plötzlich fresse „wie ein Scheunendrescher“. Zudem wird – mal davon abgesehen, dass wir nicht fressen, sondern dinieren bitteschön – auch noch mit solch bösen Wörtern wie Tierarzt oder Blutabnahme um sich geworfen. Dabei ist das, was wir machen vollkommen logisch und natürlich. Und warum dem so ist, erzähle ich euch in dieser Ausgabe von „Emma erklärt“. Eigentlich hätte die ja schon viel früher fertig sein sollen, aber – ihr ahnt es – ich war mit dem Aufbau meiner Isolierungsschicht beschäftigt. ;-) Aber beginnen wir am Anfang. Wie ihr ja sicherlich wisst, ist es im Sommer länger hell als im Winter. Fachsprachlich nennt man das auch Photoperiode. Viele Tiere, darunter wir Katzen, reagieren auf diese Unterschiede in der Tageslichtlänge recht empfindlich, was sich zum Beispiel bei unseren unkastrierten Kollegen im Sexualzyklus zeigt. Denn unter natürlichen Verhältnissen (also draußen, ohne Kunstlicht) setzt die Rolligkeit in der Regel wenn die Tage kürzer werden aus, und das Zyklusgeschehen …

Emma erklärt: Pünktlich wie die Maurer Katzen und ihr legendäres Zeitgefühl

„Hallo, es ist 5:45 Uhr, du musst jetzt aufstehen!“ Habt ihr euch schon immer mal gefragt, woher wir Katzen, das so genau wissen und euch auf die Minute genau wecken können? Oder warum wir ganz genau zu wissen scheinen, wann Wochenende ist, obwohl ihr euch sicher seid, dass wir keine Kalender lesen können? Grund dafür ist unser ziemlich einmaliges Zeitgefühl und warum wir das haben, erkläre ich euch in dieser Ausgabe von „Emma erklärt“. Wie ihr wisst, haben wir Katzen – wie viele andere Tiere auch – Reviere, die wir vehement gegen andere Katzen verteidigen und auch mit Sicht- und Duftmarkierungen kennzeichnen. Jetzt überlappen sich unsere Jagd- und Streifgebiete jedoch oft beträchtlich mit denen unserer Katzennachbarn, das heißt es gibt Gebiete in den Revieren, die – vereinfacht gesagt – uns beiden gehören. Würden wir jetzt in diesen Gebieten aufeinandertreffen, käme es häufig zu Kämpfen. Jetzt kostet Kämpfen aber zum einen Kraft und ist zum anderen mit dem Risiko verbunden, dass wir uns verletzen. Beides könnte für uns in freier Wildbahn den Tod bedeuten. Daher haben …